"Datadealer": Digitale Sammler
Wie gläsern der Mensch inzwischen geworden ist, zeigt das Browsergame Datadealer. Mit perfiden Tricks wollen viele zwielichtige Gestalten an die privaten Daten der User.
Ähnlich wie beim Facebook-Klassiker Farmville handelt es sich bei Datadealer um ein Browsergame.
Nur geht es nicht darum, Maisfelder zu bestellen oder possierliche Tierchen zu füttern, sondern darum, möglichst viele Profil-Daten anderer Internetnutzer zu sammeln. Das Ziel ist es, zum größten Datenhändler zu werden. Die Datenquellen sind dieselben wie im wirklichen Leben: Gewinnspiele, Umfragen, Partnerbörsen oder der Schwarzmarkt.
Der Spieler entscheidet nun beispielsweise, wie aufwendig ein Gewinnspiel gestaltet wird. Je mehr er ausgibt, desto mehr Daten wird er lukrieren können. Die gewonnenen Informationen werden in Datenbanken gesammelt. Kundenprofile werden erstellt und an den Meistbietenden verkauft. Ganz wie in der Realität.
Das Spiel vermittelt Wissen rund um das Thema Datenschutz, ohne dabei aufdringlich oder oberlehrerhaft zu wirken. Die Entwickler recherchierten bei realen Datensammlern. Jedes Beispiel im Spiel folgt einem Vorbild. Momentan gibt es von Datadealer nur eine Beta-Version – Spielstände können (noch) nicht gespeichert werden. Die Vollversion soll später auch auf Facebook zur Verfügung stehen, verspricht der Hersteller.