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OÖN-Test: Blackberry Storm

Von Von Thomas Widter, 06. März 2009, 10:50 Uhr

Das Blackberry-Modell Storm ist Research In Motions erstes Smartphone mit großem Berührbildschirm. Letzterer erweist sich im OÖN-Test als unausgereift.

Ist ein Blackberry ohne vollständige Tastatur noch ein echter Blackberry? Zwei Wochen lang haben wir den Blackberry Storm nun getestet, und es ist diese Kernfrage, zu der wir letztlich zurückkehren. Wir müssen sie mit einem „Nein“ beantworten, was nicht heißen soll, dass der Blackberry Storm ein schlechtes Handy ist. Ein konzeptionell überzeugendes Gerät sieht jedoch anders aus.

 

Das iPhone und die Nachwirkungen

Apple hat mit dem iPhone die Welt der Smartphones durcheinander gewirbelt. Danach war die Erwartungshaltung gegenüber dem Blackberry-Produzenten Research in Motion (RIM) gewaltig. RIMs Smartphones verstanden sich zwar schon lange mit Push-E-Mail und mobilem Internet, einen Touchscreen wie das iPhone verwendete jedoch keines der Modelle. Der Storm ändert dies und gibt als erster Blackberry die traditionelle Tastatur zugunsten eines Berührbildschirms auf.

 

Echtes Tippgefühl dank mechanischer Taste

Im Gegensatz zum iPhone bietet der Touchscreen des Storm das Tippgefühl einer Tastatur, da der gesamte Bildschirm mechanisch wie eine große Taste funktioniert. Dies soll wohl dazu beitragen, dass alten Blackberry-Anhängern ein Wechsel leichter fällt. Wie beim iPhone bildet der Touchscreen eine „virtuelle“ Tastatur ab, die bei „Tastendruck“ nett animiert blau aufleuchtet. Die mechanische Ausführung des Touchscreens erweist sich im OÖN-Test beim Schreiben von E-Mails und SMS eher als hinderlich denn nützlich, weil die „Tasten“ am rechten Rand des Displays sehr fest gedrückt werden müssen. In einigen Menüs (z.B. Einstellungen) liegen die Menüpunkte so eng übereinander, dass eine exakte Bedienung sehr schwer fällt.

 

Betriebssystem überfordert das Handy

Das Betriebssystem des Storm macht auf uns einen teils behäbigen Eindruck. Der Bildschirm reagiert auf Eingaben häufig leicht verzögert. Mehrfach treffen wir im Testezeitraum Überlagerungen des Dialogfensters fest. Dem Handy scheint die grafische Umsetzung sehr viel Rechenpower abzuverlangen. Der große Umfang des Handysystems wird auch beim Einschalten nach einem Akkuwechsel sichtbar: Bis der Storm betriebsbereit ist, vergehen geschlagene zweieinhalb Minuten. Wer unterwegs viel telefoniert und während eines längeren Gesprächs den Akku tauschen muss, ist in einer peinlichen Lage. In aller Fairness wollen wir aber auch festgehalten, dass die Akkulaufzeit des Storm derjenigen des iPhone überlegen ist.

 

Stärken bei E-Mail, Einbindung ins Firmennetz

Die Stärke des Blackberry Storm liegt in den von RIM schon lange gut umgesetzten Punkten E-Mail und Terminverwaltung. Beide sind sehr gut in Firmennetze integrierbar, Privatanwender können kostenlose E-Mail-Konten von Yahoo oder Google verwenden. Mit dem Webbrowser haben wir im Testverlauf große Schwierigkeiten. Häufig lädt er minutenlang an einer Webseite, um dann eine Fehlermeldung auszugeben („Netzwerk nicht verfügbar“). Ob hier das Handy oder das Mobilfunknetz Probleme macht, ist im OÖN-Test nicht endgültig zu klären. Push-E-Mail funktioniert jedenfalls problemlos, auch lässt sich die SIM-Karte ohne weiteres als Datenkarte verwenden. Prinzipiell sollten alle Webdienste gleichermaßen lauffähig sein.

 

Unausgereifte Software, Abstutzgefahr

Unter „Medien“ findet sich neben dem gut gemachten Mp3-Player ein Diktiergerät, das sich im Test als stark fehlerhaft erweist: Aufnahmen lassen sich nicht abspeichern, als wir auf der Suche nach ihnen die Gesamtliste der Audiodateien durchforsten, beginnt der Storm plötzlich eine Aufzeichnung abzuspielen, die ein früherer Tester versehentlich gemacht haben dürfte (Babyphone-Charakter). Nach zehn Minuten endet der Mitschnitt/Lauschangriff, der Strom quittiert diesen Umstand mit einem Totalabsturz. Durch verzweifeltes Drücken sämtlicher verfügbarer Tasten (Reanimationsversuche) lässt sich das smarte Phone zum gewohnten zweieinhalbminütigen Neustart bewegen.

 

Fazit: Touchscreen überzeugt nicht

Im OÖN-Test ist es nicht die fehlende WLAN-Unterstützung oder die geringe Speicherausstattung (1 GB), die sich als primäre Schwachstellen des Storm erweist. Vielmehr ist es das unausgereifte Betriebssystem, das die Berührbedienung zu einer mühsamen Angelegenheit macht. Dass RIM zugunsten dieser Touchscreen-Umsetzung die bewährte Blackberry-Tastatur geopfert hat, dürfte eine aus der Not heraus (iPhone) entstandene Entscheidung gewesen sein. Die Push-Email-Unterstützung ist wie von RIM gewohnt exzellent.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 09.03.2009 13:49

.... war mir Klar das der Test so ausfällt, warum wurde bei einer Neueinführung nicht solange gewartet bis die neue Software 4.7.0.113 da ist.(und nicht die 4.7.0.78 von Anfang Dezember 08) Schlafen die Produktmanager von RIM oder lesen keine Blog's????

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