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Meghan und Harry: Rassismus-Debatte

Von nachrichten.at/apa, 16. Jänner 2020, 09:01 Uhr
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Bildergalerie "Megxit": Harry und Meghan ziehen sich zurück
Bild: AFP

LONDON. Die plötzliche Rückzugsankündigung von Prinz Harry und seiner Frau Meghan hat in Großbritannien eine Diskussion über die Gründe ausgelöst - und nicht zuletzt über Rassismus als eine der möglichen Ursachen.

Tatsache ist, dass die britischen Medien und die Öffentlichkeit Meghans Wurzeln - ihr Vater ist weiß, ihre Mutter Afroamerikanerin - immer wieder thematisierten. Quasi unmittelbar nachdem die Liebesbeziehung zwischen den beiden im Herbst 2016 bekannt wurde, gab es erste Rassismusvorwürfe gegen britische Medien. Die "Daily Mail" überschrieb ihre "Exklusivmeldung" über die Romanze damals mit "Harrys Mädchen kommt (fast) direkt aus Compton" - in Anspielung auf einen für seine hohe Kriminalitätsrate und Armut berüchtigten Vorort von Los Angeles. In Wirklichkeit wuchs Meghan in behüteten Verhältnissen im Zentrum von LA auf und besuchte Privatschulen.

Rachel Johnson, Schwester des heutigen Premierministers Boris Johnson, schrieb seinerzeit in der "Mail on Sunday" von Markles "reicher und exotischer DNA", die den "blassen" Windsors gut tun könne. Angesichts der Häufung derartiger Äußerungen reagierte Harry mit einer Erklärung, in der er "die rassistischen Untertöne" bestimmter Kommentare und den "Sexismus und Rassismus von Trollen in den sozialen Medien" brandmarkte.

Damit konnte er die Welle unsensibler oder gar offen beleidigender Äußerungen jedoch nicht stoppen. 2017 grub die "Daily Mail" Meghans Stammbaum aus und kommentierte diesen mit den Worten, ihre Familie habe sich in 150 Jahren von Baumwoll-Plantagen ins Königshaus "hochgearbeitet".

Nach der Geburt des Sohnes von Meghan und Harry im vergangenen Mai veröffentlichte ein BBC-Sportmoderator unter der Überschrift "Das royale Baby verlässt das Krankenhaus" das Bild eines Paares, das einen bekleideten Schimpansen an den Händen hält. Später bezeichnete der Moderator die Aktion als "dummen Scherz", dennoch wurde er gefeuert.

Selbst innerhalb der königlichen Familie kam es zu Zwischenfällen - beispielsweise, als Prinzessin Michael of Kent bei einem Familientreffen im Buckingham-Palast in Meghans Gegenwart eine antike Brosche mit dem Konterfei eines "Mohren" trug. Die Prinzessin, die mit einem Cousin von Queen Elizabeth II. verheiratet ist, entschuldigte sich später.

Die britische Innenministerin Priti Patel - selbst Tochter von Einwanderern - weist den Verdacht zurück, Rassismus könne eine Rolle bei Meghans und Harrys Entscheidung gespielt haben. "Ich glaube, dass wir in einem großartigen Land, einer großartigen Gesellschaft voller Möglichkeiten leben, wo Leute jeglichen Hintergrunds im Leben vorankommen können", sagte sie.

Andere widersprechen dieser Einschätzung. "Traurigerweise benutzt die Presse Meghans Herkunft als Stock, um sie zu schlagen - genau, wie sie Catherines Gesellschaftsschicht als Stock gegen sie benutzt hat", sagte der Königshof-Experte William Hanson in Anspielung auf Prinz Williams Frau Kate, die aus einer Mittelschicht-Familie stammt.

Meghan-Anhänger weisen auch auf die ungerechte Berichterstattung über die Herzogin im Vergleich zu anderen Mitgliedern des Königshauses hin. Von der britischen Presse mit dem Stempel "Herzogin Schwierig" und "kapriziös" versehen, wurde Meghan mehrfach für Dinge kritisiert, die andere Royals unbehelligt tun konnten. Dazu gehört beispielsweise die Gast-Herausgeberschaft einer Frauenzeitschrift, das Streicheln ihres Babybauches und der Verzehr von Avocados. "Wie Meghans Lieblings-Avocadosnack Menschenrechtsvergehen, Dürre und Mord anheizt", schrieb die "Daily Mail" zu letzterem Thema

Hugh Grant verteidigt Harry

Der britische Schauspieler Hugh Grant äußert Verständnis für Entscheidung von Prinz Harry, von seinen royalen Pflichten zurückzutreten. "Ich glaube, als Mann ist es sein Job, seine Familie zu beschützen. Deswegen bin ich auf seiner Seite", sagte Grant (59) in der Radioshow von Andy Cohen am Mittwoch.

Seit Prinz Harry mit Schauspielerin Meghan Markle liiert ist, steht sie unter Dauerbeobachtung britischer Medien. "Die Boulevardmedien haben seine Mutter ermordet, jetzt zerfetzen sie seine Frau", sagte Grant. Prinzessin Diana, Harrys Mutter, starb 1997 in Paris bei einem Autounfall, sie wurde damals von Paparazzi verfolgt.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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juergen-ebensee (193 Kommentare)
am 16.01.2020 14:26

woa ma gestan wuascht. is ma heit egal. und morgn scheissi a drauf. wtf?

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TomLehner (24 Kommentare)
am 16.01.2020 12:54

Eigentlich gehen mir die Royals ja sowas von am ***** vorbei wir haben wirklich andere sorgen als sich darüber gedanken zu machen wo und wie und was so eine verzogene selbstgerechte Hollywood Zicke macht aber heute hab ich eine wette gewonnen

Ich wusste das sie über Kurz oder lang die rassen karte (RaceCard - outdated and out-maxed) auspacken, Immer wenn sie für Ihr verhalten kritisiert werden ist dass das erste verteidungsmittel

Frei nach dem Motto bevor wir uns für unser verhalten rechtfertigen hauen wir mit rassenkarte um und beschuldigen gleich mal alle als rasisten um kritiker mundtot zu machen

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 16.01.2020 13:21

Haben sie den Artikel eigentlich auch gelesen ??
Und ist es "Verhalten" wenn man dunkelhäutige Vorfahren hat ??

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peas (4.501 Kommentare)
am 16.01.2020 13:25

Haben Sie seinen Kommentar verstanden?

Ich muss eh niemanden verteidigen. Aber das es sich bei der besagten Person um ein besonderes Juwel handelt muss nicht weiter ausgeführt werden. Eine kleine Recherche kann Augen öffnen. Sein Kommentar begreift sich also als Erkenntnis, dass es sich hierbei um ein Ablenkungsmanöver niedrigster Prägung handelt.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 16.01.2020 13:52

Das mag schon sein... aber DASS es rassistische Angriffe gegeben hat, ist ja wohl unumstritten, oder ??
Es ist also sicher nicht nur eine dumme Ausrede, um sich aus dem Königshaus auszuklinken.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.01.2020 14:09

TOMLEHNER

die Einen machen es mit dem Wort Rassismus ,die Anderen mit dem Wort Antisemitismus ,und die Dritten mit dem Wort Ausländerfeindlichkeit .

Und die Medien sowie die Gesellschaft spielen das Spiel oft mit

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.01.2020 15:17

Haben sie auch aus der Klinik "bekleidete Schimpansen nach Hause gebracht"?

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StefanieSuper (5.177 Kommentare)
am 16.01.2020 10:09

Jammern auf hohem Niveau!

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Fettfrei (1.807 Kommentare)
am 16.01.2020 10:09

Solange die Rassisten an den Schalthebeln der Macht sitzen wird sich in nächster Zeit nicht viel ändern. Nach gemäßigten Jahren fängt diese Brühe leider wieder zum Kochen an und die Nationaliisten verschiedener Länder halten sie schön brav am köcheln.

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peas (4.501 Kommentare)
am 16.01.2020 13:17

Die Rassisten? Sie wissen nicht einmal was das ist. Leute wie setzen es als Synonym für alles Andere ein, alles was abseits ihrer Deutungs-Hoheit liegt.
Sie wissen zwar nicht was ein Rassist ist, aber wenn Sie in den Spiegel sehen, dann können Sie noch etwas lernen.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 16.01.2020 10:00

Interessant zu lesen, dass es dort auch gewissen Medien sind, die den Hass und den Rassismus zusätzlich anheizen.
Genau wie bei uns.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 09:44

Dass Hugh Grant auf Seiten der beiden ist, ist eine wirkliche "Qualitäts-Nachricht".

Das muss sofort in einen Plus-Artikel umgewandelt werden, für solche Preziosen muss man bezahlen müssen!

Übrigens ist auch meine Nachbarin, Frau Müller auf deren Seite. Aber meine andere Nachbarin, Frau Meier, vertritt eher die Meinung der Queen. So eine verfahrene Situation aber auch.

Ich glaube, da tut ein Live-Ticker not....

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Orlando2312 (22.329 Kommentare)
am 16.01.2020 09:17

80 Jahre nach Ende des WKII wird der Rassismus überall wieder salonfähig.

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nichtschweiger (5.853 Kommentare)
am 16.01.2020 09:56

Geh bitte - spar dir diesen dummen Kommentar. Rassismus hat es immer gegeben und wird es - leider - immer geben!

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HumanBeing (1.786 Kommentare)
am 16.01.2020 10:35

Und die Veränderungen in den letzten 20 Jahren sind dir nicht aufgefallen?

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peas (4.501 Kommentare)
am 16.01.2020 13:22

Noch nie wurde der Begriff Rassismus so deflationär missbraucht wie jetzt. Begeben Sie sich doch in Länder des nahen Osten, oder nach Nordkorea ich bin überzeugt dort mindestens die gleichen Verhältnisse vorzufinden, oder ist es bei uns in Europa doch besser?

Jammern, jammern und nochmals jammern. Die Wahrheit ist, es ist an keinem Ort der Erde vergleichbar liberal wie in Europa. Ihre Kraft aber wäre angesichts des Potentials zur Verbesserung an anderen Orten viel besser investiert.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 16.01.2020 13:53

und weils anderswo auch Rassisten gibt, sollen wir sie bei uns einfach tolerieren ??
Echt jetzt ??

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 16.01.2020 09:58

Leider... alles was nicht lupenrein arisch ist, wird sofort mit Hass und Hetze überschüttet. Frau BM Zadić kann da ein Lied von singen...
Traurig und erbärmlich das Ganze.
Und wieso wundert es mich nicht, dass bei den Briten auch da Johnson auf der Seite der Rassisten mitspielt ??

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nichtschweiger (5.853 Kommentare)
am 16.01.2020 11:12

Geh bitte - spar dir diesen dummen Kommentar. Rassismus hat es immer gegeben und wird es - leider - immer geben!

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franck (6.819 Kommentare)
am 16.01.2020 14:59

Eine Million und mehr; Menschen die Ihre Einstellung teilen tragen mit dieser "schwindlichen" Meinung auch die Verantwortung dafür, Rassismus salonfähig zu machen.

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