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Wie man ganz einfach Müll einspart

Von Valerie Hader, 13. Mai 2019, 00:04 Uhr
Wie man ganz einfach Müll einspart
Schritt für Schritt zu weniger Müll: Unverpacktes einkaufen und umweltfreundliche Produkte wählen. Bild: Colourbox

Michaela Bittner aus Luftenberg hat vor vier Jahren beschlossen, Müll "so gut wie möglich" zu vermeiden. "Ich war erstaunt, wie leicht das geht", sagt sie und hat ein paar Tipps parat.

"Zero Waste" heißt die Bewegung aus den USA, deren Anhänger versuchen, "null Müll" zu produzieren. "Die Latte liegt mir zu hoch", sagt Michaela Bittner. "Das kann man ja kaum schaffen." Deshalb praktiziert die 52-Jährige lieber das Konzept "kaum Müll" und ist immer wieder "beeindruckt", wie einfach das im Grunde sei. "Natürlich habe ich immer noch Abfälle – aber eben viel weniger", erzählt die studierte Wirtschaftswissenschafterin, die aus beruflichen Gründen viele Jahre im Ausland gelebt hat.

Nun ist die gebürtige Alkovnerin in Luftenberg zu Hause und gibt ihre Erfahrungen in Seminaren weiter. Die Leidenschaft für das Thema "Müllvermeidung" sei dabei eher zufällig entstanden. "Wir wollten unseren Wohnbereich luftiger gestalten und haben viele Dinge verschenkt. Und dabei gemerkt, wie wenig wir von dem ganzen Zeug nutzen, geschweige denn brauchen."

Wie man ganz einfach Müll einspart
Michaela Bittner Bild: privat

Was ist der größte Müllberg?

Als nächsten Schritt habe sie sich angeschaut, wie viel Müll sie eigentlich produziert – und was volumenmäßig den größten Anteil davon ausmacht. "Das waren bei mir eindeutig die Wasch- und Putzmittelverpackungen. Also hab ich angefangen, die Dinge selbst herzustellen. Das geht schnell, ist billig, gesünder für die Haut und besser für die Umwelt. "Und das Tollste überhaupt: Es funktioniert", so Bittner. Und was hat sie noch gelernt? "Etwa dass man Aufstriche wie Topfen oder Hummus leicht selbst machen kann. Die sind immer in kleine Tiegel verpackt. Da spart man eine Menge Müll." Natürlich sei bei ihrer Methode manches teuer, "aber wenn man bedenkt, was man bei den Reinigern spart, kommt man unterm Strich auf das Gleiche", sagt sie und rät, einfach mal klein anzufangen, dann Schritt für Schritt zu schauen, was zu einem passt.

Ihre Tipps für "Anfänger"

1. "Als Erstes rate ich, selbst gemachten Reinigern und Kosmetikprodukten zu vertrauen – sie zumindest auszuprobieren", sagt Bittner.

2. Will man Müll vermeiden, bleibt es natürlich nicht aus, seine Einkaufsgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und sich genau zu überlegen, wo man Dinge unverpackt bekommt – zum Beispiel auf dem Markt, beim Bauern oder manchmal sogar im Supermarkt. "Der mitgebrachte Glasbehälter darf dort zwar aus Hygienegründen nicht hinter die Wursttheke, er darf aber auf der Vitrine stehen. Und da können die Verkäuferinnen ganz einfach das Gewünschte einfüllen", sagt Bittner. "Das Ganze ist vielleicht ein bisserl mehr Aufwand, macht aber auch Spaß, denn man kommt so auch mit den Leuten in Kontakt." Komisch angeschaut würde sie deshalb übrigens "schon lange nicht mehr".

3. Zudem rät Bittner, "einfach Nein zu sagen, bevor man sich wieder neuen ,potenziellen‘ Müll ins Haus holt".

Ob zu selbst gemachten Putz- und Waschmitteln, zur Herstellung von Bienenwachstüchern oder zu natürlichen Kosmetikprodukten: Bittner gibt ihr Wissen in zweistündigen Workshops weiter. Der nächste mit dem Thema "Gesunde Reiniger selber machen" findet am Mittwoch, 15. Mai, im Stadlerhof in Wilhering (www.stadlerhof-wilhering.at, 14 Euro) statt.

Mehr auf www.michaelabittner.at

 

Buchtipp zum Thema: "Einfach plastikfrei leben" von Charlotte Schüler, Südwest, 18,50 Euro

 

Zauberpaste

Zutaten: 6 g Kernseife (Bittner verwendet „Savon de Marseille“ aus dem Bioladen), 100 g Natron, 25 ml Wasser

Zubereitung: Seife fein reiben, mit anderen Zutaten vermischen, in Schraubglas füllen.

Anwendung: gut geeignet gegen Angebranntes in Töpfen, Pfannen und Backrohr, für Fliesenfugen sowie Oberflächen in Bad und Küche, gegen Kalkflecken auf Glas und Vasen. „Wenn die Paste hart wird, einfach mit wenig Wasser ,wiederbeleben’.“

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Autorin
Valerie Hader
Valerie Hader
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Maria-Johanna01 (611 Kommentare)
am 14.05.2019 06:39

Und da gibt es dann noch jene Spezialisten, die meinen Müll zu vermeiden, indem sie den Verpackungsmüll in den Lidl-, Hofer-, Spar- oder Billa Einkaufswägen liegen lassen. Da sage ich dann immer ganz laut..... mah, wie muss es bei denen daheim wohl ausschauen, wenn sie hier schon so einen Saustall hinterlassen.... Tuppergschirrl mitnehmen, erspart sicher das eine oder andere beschichtete Papierl, aber streng genommen dürfte das Verkaufspersonal diese Behältnisse nicht akzeptieren, aus hygienischen Gründen. Beim Dorfmetzger meines Vertrauens ist es möglich. Wir kaufen kein Sodawasser mehr und machen das/den Jogurt selber, das geht ganz leicht, da gibt es halt ein paar Tage viel Jogurt, dann haben wir eh wieder genug für ein paar Wochen. Ich trenne unseren Müll penibelst, weiß aber sehr wohl, dass irgendwo z.B. verschiedene Kunststoffe wieder (in bestimmten Verhältnissen) vermischt und verbrannt werden.

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 13.05.2019 11:09

alles schön und gut wer aber macht das? (Hausfrauenhobby)
viele nehmen sich ja nicht einmal mehr die Zeit zu kochen, praktisch weil da fällt im privaten auch wenig Müll an
Es müßte beim Industriemüll angesetzt werden bei der Verpackungsindustrie

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hanspeter57 (51 Kommentare)
am 13.05.2019 10:08

Ich lege auch mehr Wert auf die grüne Pflanze und konzentriere mich darauf, keine Lebensmittel zu verschwenden. Je mehr die Verschwendung desto mehr Probleme bereiten Sie der Natur. Manchmal kochen wir Essen, aber das ist mehr als genug. In diesem Fall sind meine Tupperware-Boxen sehr hilfreich und halten das Essen für lange Zeit frisch. https://www.prospektmaschine.at/tupperware/

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