Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Drei Pfleger infiziert: Krankenhaus Hallein wird unter Quarantäne gestellt

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2020, 15:24 Uhr

HALLEIN/NENZING. Das Krankenhaus Hallein muss wegen drei Mitarbeiter des Pflegepersonals, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, unter Quarantäne gestellt werden. In Vorarlberg wurden zwei Ortschaften abgeschottet.

Der Betrieb des Halleiner Spitals sei für die Patienten zwar weiter gewährleistet, es werden jedoch keine neuen Patienten mehr aufgenommen, sagte der Sprecher des Landes Salzburg, Franz Wieser. Ausgenommen von der Quarantäne sei nur die Geburtshilfe.

"Es sind 26 Patienten und rund 30 Mitarbeiter direkt betroffen, deshalb haben wir die Maßnahmen getroffen", sagte der Salzburger Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) am Sonntagnachmittag bei einem Videopressegespräch.

Am Sonntagnachmittag seien die Testergebnisse der Krankenhausmitarbeiter vorgelegen. "Die Verantwortlichen der Spitalsführung haben gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden umgehend reagiert und die nötigen Maßnahmen durchgeführt", informierte Gesundheitsreferent und Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP). "Der für die Versorgung wichtige Geburtshilfebereich ist abgeschirmt. Hier sind alle Vorkehrungen zur größtmöglichen Sicherheit getroffen worden."

Patienten, die entlassen werden und keinen intensiven Kontakt zu den positiv Getesteten hatten, werden aufgefordert, sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu begeben.

Derzeit sind 276 Personen positiv auf Covid-19 getestet, 268 davon halten sich noch im Bundesland Salzburg auf. Insgesamt 1.375 Personen sind in Heimquarantäne, 346 Testergebnisse waren am Sonntagnachmittag noch offen.

Zwei Vorarlberger Ortsteile unter Quarantäne

In Vorarlberg stehen seit Mitternacht zwei Ortsteile der Gemeinde Nenzing (Bezirk Bludenz) unter Quarantäne. Grund für die Maßnahme, die Nenzing-Dorf und Beschling betrifft, sei der Anstieg der bestätigten Corona-Fälle. Die Ortsteile sind bis 3. April gesperrt, wie die Landespressestelle am Samstagabend mitteilte.

Durch die Verordnung wird das Betreten und Verlassen der beiden Ortsteile verboten. Ausgenommen sind nur Fahrten der Blauchlichtorganisationen, Fahrten für die allgemeine Versorgung sowie für die Gesundheitsfürsorge und Pflege. Zusätzlich dürfen Personen, die in Nenzing wohnen, einmal in die Ortsteile einreisen, müssen sich dann aber ebenfalls bis zum 3. April in Quarantäne begeben, hieß es in der Aussendung. Personen, die außerhalb dieser beiden Ortsteile wohnen, dürfen einmalig bis Sonntag, 12 Uhr, ausreisen und müssen sich bei engerem Kontakt mit anderen Personen ebenso für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Gleiches gilt für Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem der beiden Ortsteile aufgehalten haben.

Bis Samstagabend lagen laut Pressestelle 22 positive Testergebnisse in Nenzing vor. Die Erkrankung sei durch eine positiv getestete Personen an der Mittelschule Nenzing sowie durch Rückkehrer aus Tiroler Skigebieten verbreitet worden. Insgesamt wurden in Vorarlberg laut Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 249 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden (Stand: Sonntag, 8.00 Uhr).

Bewohner in Quarantänegebiet "verständnisvoll"

In der Bevölkerung der Ortsteile von Nenzing (Bezirk Bludenz), die seit Sonntag unter Quarantäne stehen, sei das Verständnis für die Maßnahmen "absolut gegeben", sagte Bürgermeister Florian Kasseroler (FPÖ) gegenüber der APA. Die Nenzinger seien bereits vergangene Woche "sehr diszipliniert und verständnisvoll" gewesen. Für alle, die nicht außerhalb des Ortes arbeiteten, ändere sich nicht viel.

Die Gemeinde trage die Maßnahmen natürlich mit, so der Bürgermeister. Seiner Beobachtung nach herrsche in der Bevölkerung die Einstellung vor, dass man "jetzt dazuschauen und zusammenhalten muss". De facto ändere sich nur für diejenigen Bewohner des Gebiets etwas, die außerhalb der betroffenen Ortsteile arbeiten - bei ihnen sei zu abzuklären, ob sie einer systemrelevanten Tätigkeit nachgehen, "deswegen geht es bei uns jetzt rund".

Die Vorarlberger Landesregierung hat ab Mitternacht die zwei Ortsteile Nenzing-Dorf und Beschling bis 3. April unter Quarantäne gestellt. Dies betrifft laut Kasseroler rund 4.000 Nenzinger. Grund für die Maßnahme war der Anstieg der bestätigten Corona-Fälle im Ort. Bis Samstagabend lagen 22 positive Testergebnisse in Nenzing vor, darunter auch für eine Person an der Mittelschule Nenzing. Ihm sei wichtig zu betonen, dass an den anderen vier Schulen, den fünf Kindergärten und im Kinderhaus kein Personal betroffen sei, sagte Kasseroler. Für ihn persönlich sei auch wichtig, dass der Krankheitsverlauf der bisher Getesteten "relativ moderat" sei.

mehr aus Chronik

Steirerin (62) von Lkw erfasst und getötet

Väterkarenz wird immer weniger genutzt

2 Österreicher starben bei Kanu-Unfall in Südfrankreich

Bis zu 60 Tage: Warum man so lange auf einen MRT-Termin warten muss

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
not.amused (78 Kommentare)
am 22.03.2020 15:59

Grad gestern eine Liste gelesen, in der Fake-Infos zu Covid-Infektionen aufgelistet waren, darunter auch über mögliche Infizierte im Halleiner Krankenhaus. Wurde aber als unwahr klassifiziert. Heute scheints plötzlich überhaupt kein Fake mehr zu sein. Da wird man schon etwas nachdenklich.
Prinzipiell wurde vor ein paar Tagen von der Politik vermehrt vor dem Streuen von Gerüchten gewarnt und dass das alles vom Ausland gesteuerte Propaganda sei. Im selben Atemzug wurde dann aber sofort Russland als eindeutige Quelle angegeben. Wenn das keine Propaganda ist 👌

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen