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Vor 30 Jahren: Lauda Air in Thailand abgestürzt

26. Mai 2021, 00:04 Uhr
Vor 30 Jahren: Lauda Air in Thailand abgestürzt
Niki Lauda besuchte die Absturzstelle im Urwald von Phu Toey im Westen von Thailand Bild: AP/OÖN

WIEN/BANGKOK. Größte Katastrophe in Österreichs Luftfahrtgeschichte: 223 Tote Ursache war Kontrollverlust nach plötzlicher Schubumkehr.

Sie galt als eines der modernsten Linienflugzeuge der Welt und war, als sie heute vor 30 Jahren in 7500 Metern Höhe über dem Dschungel Thailands abstürzte, erst eineinhalb Jahre in Betrieb: die "Mozart" getaufte Boeing 767-300 der Lauda Air. Für die 213 Passagiere sowie die Crew, insgesamt 223 Menschen, gab es kein Überleben. Unter den Todesopfern waren 89 Österreicher, sieben davon aus Oberösterreich.

Das Bild des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters, der an der Absturzstelle mit starrem Blick an den Trümmern vorbeischreitet, um sich ein Bild von der bisher größten Katastrophe der österreichischen Luftfahrtgeschichte ein Bild zu machen: es ging um die Welt.

Die Ursache war das ungewollte Einsetzen der Schubumkehr, was vermutlich die Folge eines technischen Defekts war. Die Maschine von Hongkong nach Wien hatte am Flughafen in Bangkok-Don Mueang noch einen Zwischenstopp eingelegt und befand sich nach dem Start erst wenige Minuten in der Luft, als das fatale Ereignis seinen Lauf nahm. Im Cockpit begann eine Kontrollleuchte, die auf die bevorstehende mögliche Aktivierung der Schubumkehr hinwies, überraschend zu blinken.

Die Schubumkehr ist eigentlich ein Prozedere, um ein gelandetes Flugzeug schneller abzubremsen. Pilot und Co-Pilot, beide galten als erfahren, begannen zu diskutieren, was das Signal bedeuten solle. Der Co-Pilot blätterte im Handbuch nach. Doch dort stand, dass kein Eingreifen notwendig sei, zumal die Anzeige selbstständig wieder erlosch. Plötzlich löste die Schubumkehr am linken Triebwerk aus, durch den einseitigen Schubverlust verloren die Piloten die Kontrolle über das Flugzeug. "Jesus Christus ... Verdammt", waren die letzten Worte des Piloten, die der Flugschreiber dokumentierte. Im Sturzflug brachen binnen Sekunden die Tragflächen und der Rumpf der Maschine in etliche Teile auseinander.

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Trümmer im Dschungel

Jenny Maaß, die damals für die OÖNachrichten vom Unglücksort berichtete, schrieb: "Da und dort ein Flugzeugsitz, ein einzelner Schuh, ein schwarzer Badeanzug hängt auf einem Ast, Unterwäsche liegt herum. Und zwischen den großen Flugzeugteilen und einem Stück des Cockpits der abgerissene Kopf eines kleinen Teddybären, der einem Kind an Bord gehört hatte."

"In den ersten Monaten nach dem Unglück gab es praktisch immer irgendwo jemanden, der einen kannte, der dabei war. Und das wird mein Leben lang so sein, dass es mir einen Stich im Herzen gibt, wenn ich erinnert werde an jemanden, der dabei war", schrieb Niki Lauda in seinem Buch "Das dritte Leben".

Als Folge veränderte Boeing das Schubumkehrsystem für die 767.

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1  Kommentar
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telepath (359 Kommentare)
am 26.05.2021 09:36

Wenn man liest, wie rasch die USA Milliardenstrafen über ausländische Konzerne wie VW verhängen, oder schwierige Verfahren gegen Bezahlung von Milliardenpönalen einstellen, dann frage ich mich, warum nicht in diesem Fall Boeing und die US-Luftfahrtbehörde, die diesen Pfusch ja abgenommen hatte, zur Milliardenstrafen an die Republik Österreich verurteilt worden sind.

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