Trend hält an: Erneut überdurchschnittlich warmer Juli
WIEN. Nach zwei Hitzewellen und einer relativ kühlen Phase liegt der Juli 2019 in der Monatsbilanz der ZAMG um 1,7 Grad über einem durchschnittlichen Juli.
Damit hält auch im Juli der Trend zu einem immer wärmeren Klima an. "Unter den zehn wärmsten Juli-Monaten der 253-jährigen Messgeschichte liegen jetzt fünf der 2000er-Jahre", sagte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag. "Weiters sind mit 1983, 1994 und 1995 noch drei weitere Juli-Monate der jüngeren Vergangenheit unter den Top Ten."
Der Schwerpunkt der beiden Hitzewellen lag mit Höchstwerten über 40 Grad und zahlreichen Rekorden im Westen Europas, vor allem in Frankreich, in Deutschland und in den Beneluxländern. In Österreich lag die Höchsttemperatur in diesem Juli mit "nur" 38,8 Grad (in Krems am 1.7.2019) doch deutlich unter dem Hitzerekord von 40,5 Grad (am 8.8.2013 in Bad Deutsch-Altenburg).
Die Hitzewellen sorgten aber für eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Tagen mit mindestens 30 Grad. In einigen Regionen gab es rund doppelt so viele Hitzetage wie in einem durchschnittlichen Juli. An der Spitze der Landeshauptstädte liegt die ZAMG-Wetterstation Wien Innere Stadt (Juli 2019: 13 Hitzetage, im vieljährigen Mittel: neun) vor Innsbruck Universität (Juli 2019: zwölf, Mittel: sieben) und Klagenfurt (Juli 2019: zwölf, Mittel: sechs).
Verglichen mit dem klimatologischen Mittel waren die Sonnenscheinverhältnisse in Österreich in diesem Juli leicht überdurchschnittlich. Bundesweit schien im Juli 2019 die Sonne um zwei Prozent länger.
Der Juli 2019 brachte in der österreichweiten Auswertung um rund 30 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. Größere Regenmengen fielen meist nur bei schweren Gewittern und gegen Ende des Monats stellenweise mit Dauerregen im Westen und Süden Österreichs.
Seit Jahresbeginn ist es damit besonders in der Osthälfte Österreichs größtenteils um zehn bis 40 Prozent zu trocken. An der ZAMG-Wetterstation Graz-Universität zum Beispiel fielen von Jänner bis Juli 2019 nur rund 320 Millimeter Niederschlag. In einem durchschnittlichen Jahr sind es hier 462 Millimeter (-31 Prozent).
Die frühe Blüte und die ersten heißen Tage im Juni verhalfen den Roten Johannisbeeren - der Maikälte zum Trotz - zu einer frühen Fruchtreife. Mit dem 5. Juni fiel sie etwa zwei Wochen früher als im Durchschnitt aus (Vergleich mit Klimanormalperiode 1981 bis 2010).
Der außergewöhnlich heiße Juni hat die Entwicklung der anderen Fruchtreifephasen ebenfalls rasch vorangetrieben. Die Marillen wurden um den 4. Juli reif, das ist um etwa zehn Tage früher als im Durchschnitt. Die ersten weichen und schwarzen Holunderbeeren konnte man um den 20. Juli herum beobachten - etwa um dieselbe Rekordzeit wie 2018, und damit fast etwa einen Monat früher als im Durchschnitt.
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... dafür war es in Griechenland durchschnittlich zu kühl ☺
mein Körpergröße liegt auch schon Jahrelang 1,7cm über dem Durchschnitt - hoffentlich protestiert niemand dagegen ...