Rumäninnen hielten Grazer wochenlang in Wohnung fest
GRAZ. 66-Jähriger soll von den Tatverdächtigen versorgt worden sein. Zugleich behoben sie aber Zehntausende Euro von seinem Konto.
Das Martyrium des Mannes, der aufgrund einer Krankheit körperlich stark beeinträchtigt ist, endete erst nach Wochen.
Drei in Graz wohnhafte Rumäninnen, 24, 25 und 48 Jahre alt, hatten ihn zuvor in eine Wohnung verschleppt. Hatten den Mann dort zwar versorgt, jedoch sukzessive mit dessen Bankomatkarte Bargeld von seinem Konto behoben.
"Ob sich die Verdächtigen den Mann beim ersten Kontakt Anfang August am Grazer Hauptbahnhof zufällig als Opfer schnappten oder ihn gezielt aussuchten, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Ebenso unklar ist die exakte Dauer der Freiheitsentziehung, es waren mindestens drei Wochen", sagt Chefinspektor Fritz Grundnig. "Die Rumäninnen haben sich sein Vertrauen erschlichen und ihn dann in ihre Wohnung gelockt. Mit einem 26-jährigen Landsmann hielten sie ihn fest."
Aufmerksame Bekannte
Seine Rettung verdankt der Grazer einer aufmerksamen Bekannten: Sie hatte ihn gesehen, als er in Begleitung "jüngerer Frauen südländischen Typs" war und dabei einen geistig abwesenden Eindruck gemacht habe. Die Frau schaute mehrmals bei seiner Wohnung vorbei, der Grazer war aber nicht da – was laut der Frau äußerst ungewöhnlich gewesen sei.
Über Familienangehörige des Opfers fand die Polizei heraus, dass zwischenzeitlich von seinem Konto mehrere Zehntausend Euro abgebucht worden waren. Nach umfassenden Fahndungsmaßnahmen wurde das Quartett am Donnerstag im Grazer Stadtbezirk Gries ausgeforscht. Den 66-Jährigen entdeckten die Beamten in der Wohnung der 48-Jährigen. Er war verängstigt, in einem körperlich schlechten Zustand und stand unter Alkoholeinfluss.
"Mit Alkohol abgefüllt"
"Er wurde offenbar regelmäßig mit Alkohol abgefüllt", sagt Grundnig. Das Opfer gab an, von den Frauen in die Wohnung gelockt worden zu sein, dann hätten sie ihn nicht mehr weggelassen. Er habe zwar Essen und Getränke bekommen, doch seine persönlichen Gegenstände inklusive der Geldbörse seien ihm abgenommen worden. Bei den Vernehmungen gaben die vier mutmaßlichen Entführer an, den 66-Jährigen versorgt zu haben, wofür er freiwillig bezahlt habe.
Allerdings verwickelten sie sich in Widersprüche. In der Wohnung konnte Bargeld in der Höhe von mehreren Tausend Euro sichergestellt werden. Der Verbleib des restlichen Bargeldes ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Das Quartett wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
Inzestfall Amstetten: Neuerliche Anhörung am Dienstag
Häftling auf der Flucht geholfen: Diversion für 17-Jährige
Mann bei Treffen um Schulden in Wien-Favoriten mit Messer attackiert
29-Jähriger rauchte an obersteirischer Tankstelle - schwere Verbrennungen
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Das kommt von den offenen grenzen. Dank der EU. Gibt es in rumaenien ueberhaupt noch Zigeuner, oder sind die alle schon in oestereich. Und die rumänische Polizei, langweilt sich zu Tode.
Gesindel so weit das Auge reicht
Traurig das man denn Zustand mancher Menschen gezielt auszunutzen versucht !! Wie sagte mal ein Romene als er diese Leute sah - das sind keine Romenen -das sind Zirkusräder !!