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Starkregen im Süden - Zivilschutzwarnung in Kärnten bleibt aufrecht

Von nachrichten.at/apa, 04. August 2023, 14:11 Uhr
Starkregen in Kärnten: 70 Häuser evakuiert
Bild: GERT EGGENBERGER (APA)

FEISTRITZ/ROSENTAL/VÖLKERMARKT. Starke Niederschläge in der Nacht auf Freitag haben im Süden Österreichs zu Murenabgängen und Überflutungen geführt.

In der Steiermark waren die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark besonders betroffen. Angespannt war die Lage in Kärnten, in St. Paul im Lavanttal und Loibach, wo Zivilschutzalarm galt. In St. Georgen im Lavanttal und Bad Eisenkappel gab es eine Zivilschutzwarnung. Das blieb auch noch am Nachmittag aufrecht.

In Kärnten tagte am Freitag der Landeskrisenstab. Am Nachmittag ließ der Regen zwar nach - weil in der kommenden Nacht aber erneut starker Regen erwartet wird, wird in St. Paul und Wolfsberg ein mobiler Hochwasserschutz errichtet. In St. Paul droht ein Rückhaltebecken oberhalb der Ortschaft überflutet zu werden. Häuser direkt unterhalb des Dammes wurden bereits evakuiert, die Bewohnerinnen und Bewohner von St. Paul wurden über eine mögliche Evakuierung informiert, teilte der Landespressedienst mit. Weiters sollen die Bewohner zu Hause bleiben und sich nach Möglichkeit in den oberen Etagen aufhalten. Experten des Hochwasserschutzes berichteten, dass durch das Rückhaltebecken ein größerer Schaden in der Gemeinde verhindert wurde, aber aufgrund der zu erwartenden heftigen Regenfälle ein Überlaufen des Beckens nicht auszuschließen sei.

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Starkregen in Kärnten: 70 Häuser evakuiert
(Foto: GERT EGGENBERGER (APA)) Bild 1/14
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In den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt-Land hatte es Vermurungen und Überschwemmungen gegeben, die zu zahlreichen Straßensperren führten. Betroffen waren auch zahlreiche Grenzübergänge nach Slowenien, weshalb der ÖAMTC befürchtet, dass es am Wochenende besonders lange Staus vor dem Karawankentunnel geben könnte. Ortschaften bei Bad Eisenkappel sowie im Bezirk Klagenfurt-Land waren Freitagfrüh komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das Bundesheer wurde zur Beseitigung von Verklausungen angefordert. "Ein Erkundungstrupp der Villacher Pioniere ist unterwegs; 25 Soldaten unterstützen bereits beim Befüllen von Sandsäcken", teilte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer mit.

Für die Gemeinden Bad Eisenkappel, Gallizien, Sittersdorf, Globasnitz, Feistritz ob Bleiburg, Bleiburg und Neuhaus wurde von Geosphere Austria die höchste Warnstufe wegen Starkregens ausgegeben - und zwar bis Samstagmittag. Neuer Regen könnte dramatische Folgen haben, denn bereits bis Freitagmittag wurden in Unterkärnten enorme Regenmengen verzeichnet. Am Loiblpass fielen laut Aufzeichnungen von Geosphere Austria innerhalb von 24 Stunden an die 200 Liter Regen pro Quadratmeter, das entspricht der Regenmenge eines ganzen Monats. Knapp 150 Liter pro Quadratmeter fielen in Bad Eisenkappel und in Ferlach.

Im Burgenland stand die Feuerwehr am Freitag nach starken Niederschlägen ebenfalls im Einsatz. Über Nacht wurden etwa im Bezirk Jennersdorf rund 70 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, berichtete das Bezirkskommando in einer Aussendung. Mehr als 30 Feuerwehren rückten laut Landessicherheitszentrale (LSZ) aus, um Pumparbeiten durchzuführen oder umgestürzte Bäume zu beseitigen. Über 80 Einsätze wurden in den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart verzeichnet. Am Nachmittag entspannte sich die Lage laut LSZ wieder.

Zumindest der Neusiedler See profitierte von den heftigen Regenfällen. Seit Monatsbeginn stieg der Wasserstand um rund drei Zentimeter auf aktuell 115,13 Meter über Adria. Er befindet sich damit etwa 15 Zentimeter über dem Vorjahreswert - was der tiefste Wert seit 1965 war -, aber weiterhin 30 Zentimeter unter dem langjährigen Mittelwert.

Ausgepumpte Keller und überflutete Straßen

Starker und anhaltender Regen hat in der West- und Oststeiermark in der Nacht auf Freitag zahlreiche Einsätze erforderlich gemacht. Betroffen waren laut dem steirischen Landesfeuerwehrverband vor allem die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark. Dabei werden Keller ausgepumpt und überflutete Straßen sowie die Bereiche bei über die Ufer getretenen Bäche gesichert. Die Wehren wurden rund 80 Mal zu Auspump- und über 60 Mal zu anderen Unwettereinsätzen gerufen.

Alleine im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg standen rund 35 Feuerwehren im Einsatz. Seit etwa 2.30 Uhr wurden die Feuerwehren oft zeitgleich zu mehreren Hochwasser-Einsätzen alarmiert, wie ein Sprecher mitteilte. Meist handelte es sich um überflutete Keller oder Straßen. Auch Sandsäcke wurden vorbereitet. Besonders betroffen sind die Gemeinden Eibiswald und Wies, aber auch rund um die Ortschaft Trag in der Gemeinde Bad Schwanberg.

Laut dem steirischen Landesenergieversorger Energie Steiermark waren am Vormittag noch rund 4.000 Haushalte ohne Strom, am Nachmittag hatten die Monteure die Verbindungen soweit wieder hergestellt, dass nur noch rund 500 Haushalte ohne Elektrizität waren. Etliche Trafostationen waren entweder ausgefallen oder sicherheitshalber abgeschaltet.

In Kärnten, das in den vergangenen Wochen fast täglich von Gewittern betroffen war, rechnet die Wiener Städtische allein im Juli mit einem Schadensvolumen von rund zehn Millionen Euro. In der Steiermark werden sich die Schäden auf fünf Millionen Euro summieren, in Oberösterreich werden sich die Schadenszahlungen auf vier, in Tirol auf drei und in Salzburg auf zwei Millionen belaufen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 05.08.2023 06:51

Danke an die FFW.

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Gugelbua (31.990 Kommentare)
am 04.08.2023 15:59

man kann den Feuerwehren und Hilfsorganisationen
gar nicht genug DANKEN👍👍👍
die Einsätze werden immer heftiger und mehr

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2020Hallo (4.329 Kommentare)
am 04.08.2023 16:44

RICHTIG 👍👍👍👍

- und die Politiker in die Gummistiefel sollen lieber Daheim bleiben!

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maierei (1.192 Kommentare)
am 04.08.2023 17:07

Das wäre doch was fürs Bundesheer. Wird das Gerät wenigstens einmal sinnvoll bewegt

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