Skifahrer teilweise von Lawine verschüttet
ASCHAU/ROTTENMANN. Lawinenabgänge in Tirol und in der Steiermark haben am Heiligabend die Einsatzkräfte auf Trab gehalten.
In Tirol ist ein Skifahrer ist am Heiligen Abend im Gemeindegebiet von Aschau im Zillertal (Bezirk Schwaz) von einer Lawine erfasst und teilweise verschüttet worden. Verletzt wurde der Wintersportler dabei aber nicht, er wurde von der Pistenrettung geborgen. Der Lawinenunfall ereignete sich im freien Skiraum im Bereich des Skigebiets Hochzillertal, der organisierte Skiraum war nicht betroffen, so die Polizei.
Erst am Montag war es in Osttirol zu einer dramatischen Situation gekommen, als drei Burschen im offenen Skiraum ein Schneebrett auslösten. Zwei von ihnen, 13 und 14 Jahre alt, wurden verschüttet. Dem elfjährigen Freund der beiden gelang es, den Kopf des 14-Jährigen freizulegen und dann Hilfe zu holen – mehr dazu hier.
Entwarnung in der Steiermark
Bei dem Lawinenabgang am obersteirischen Großen Bösenstein (2.448 Meter) am Dienstagvormittag hat es entgegen ersten Befürchtungen keine Verschütteten gegeben. Die Bergrettung habe den Lawinenkegel abgesucht und den Einsatz bereits beendet, teilte die Landespolizeidirektion mit.
Es sind auch keine Spuren von Winterwanderern oder Skitourengehern entdeckt worden, die auf verschüttete Personen hinweisen könnten. Das Gebiet rund um den Bösenstein in den Rottenmanner Tauern ist bei Tourengehern beliebt. Am Vormittag hatten dort Temperaturen im leichten Plus-Bereich geherrscht, das Wetter war sonnig.
Touren über Feiertage "unmöglich"
In weiten Teilen Tirols bestand am Heiligen Abend oberhalb von 2.400 Meter große Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Die frischen Triebschneeansammlungen bildeten dabei die Hauptgefahr, teilte der Lawinenwarndienst mit. Vor Touren und Variantenfahrten abseits gesicherter Pisten wurde von den Experten dringend abgeraten.
Als angespannt galt die Lawinensituation speziell am Arlberg, in der Silvretta und im Außerfern. "Die Temperaturunterschiede zwischen kaltem und mildem Wetter sowie teils ergiebige Niederschläge sorgen für turbulentes Wetter im Gebirge, sodass eine Tour oder eine Variantenfahrt abseits gesicherter Pisten über die Weihnachtsfeiertage unmöglich wird", erklärte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol.
Bis Montagabend wurden in den genannten Gebieten bereits Schneezuwächse von über einem halben Meter verzeichnet, und am Heiligen Abend sollten laut Prognosen noch einmal zwischen 30 und 70 Zentimeter dazukommen.
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Pünktlich erscheinen sie wieder abseits der Pisten und fordern die Retter wieder auf, ihr eigenes Leben zu riskieren!
Vorsätzliche Lebensgefährdung.
Ab in die Anstalt ...
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