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Ein "leidenschaftlicher Visionär" ist tot: Trauer um Heli Dungler (56)

Von nachrichten.at/apa, 07. Jänner 2020, 10:37 Uhr
Trauer um Heli Dungler: Der Waldviertler wurde nur 56 Jahre alt.  Bild: (APA/VIER PFOTEN)

WAIDHOFEN. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" trauert um ihren Gründer und Präsidenten: Heli Dungler ist plötzlich und unerwartet im Alter von 56 Jahren verstorben.

Er hatte das Großkatzenrefugium Lionsrock seiner Organisation in Südafrika besucht. "Sein Tod ist ein schwerer Schlag für uns und erfüllt uns mit großem Schmerz", so Vorstandsmitglied Josef Pfabigan am Montag.

Heli Dungler wurde 1963 in Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich geboren. 1984 begann er seine Laufbahn bei Greenpeace Österreich, 1988 gründete er in Wien die "Vier Pfoten" und widmete sich zunächst vor allem den Themen Pelztierzucht, Legebatterien und Zirkustiere.

Jahrzehntelang setzte er sich durch Verhandlungen mit Entscheidungsträgern weltweit für höhere Tierschutzstandards in der Landwirtschaft, für Gesetzesänderungen bei der Haltung von Braunbären sowie den Schutz von Großkatzen und Streunertieren ein. So wurde "Vier Pfoten" eine globale Tierschutzorganisation, die heute in 15 Ländern vertreten ist.

In Österreich trat Dungler in den vergangenen Jahren vehement für eine Reform der Landwirtschaft ein, zuletzt vor allem im Zuge des Klimawandels. Nicht nur die Tiere, sondern auch die Landwirte und die Konsumenten waren für ihn die Opfer des derzeitigen Systems. "Wir dürfen nicht zulassen, dass etwas Wertvolles wie unsere Lebensmittel zu Billigprodukten werden", war seine tiefe Überzeugung.

"Heli hinterlässt eine unfassbar große Lücke"

"Ich bin tief betroffen vom Tod Heli Dunglers, Gründer und Präsident der 'Vier Pfoten'", twitterte Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auch WWF, Greenpeace sowie die designierten Minister Rudi Anschober und Leonore Gewessler (beide Grüne) äußerten ihre Trauer.

"Heli Dungler war ein leidenschaftlicher Visionär. Er hat von Österreich aus eine weltweit führende Tierschutz-Organisation aufgebaut und war weit über Österreichs Grenzen und über den Tierschutz hinaus für viele ein Vorbild und Wegbereiter", so Van der Bellen. Er habe ihn als inspirierenden Menschen kennen und schätzen gelernt. "Mit seiner Ernsthaftigkeit, Beharrlichkeit & seinem Humor hat er Großes für den Tierschutz erreicht. Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie."

"Heli wird eine unfassbare Lücke hinterlassen. Wir möchten seinen Angehörigen, seinen MitstreiterInnen und allen MitarbeiterInnen von 'Vier Pfoten' unser allerherzlichstes Beileid ausdrücken," meldeten sich Rudi Anschober, designierter Gesundheitsminister, und Leonore Gewessler, designierte Umweltministerin, zu Wort.

"Nachdem ich zukünftig auch für Tierschutzangelegenheiten zuständig sein werde, trifft mich die Nachricht von Heli Dunglers Ableben besonders, habe ich mich doch schon auf seine Anregungen gefreut", so Rudi Anschober. Das Verbot der Käfighaltung von Hühnern wäre ohne ihn wahrscheinlich nicht gelungen - und das sei nur einer seiner großen Erfolge. "Ich ziehe meinen Hut vor seiner Lebensleistung, vor der ich allergrößten Respekt habe."

Tief betroffen reagierte Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit: "Heli Dungler war ein Pionier der Tierschutz- und Umweltbewegung in Österreich sowie auf internationaler Ebene. Wir verlieren mit ihm einen der engagiertesten und erfahrensten Freunde und Mitstreiter." Sein Tod sei für uns alle ein Auftrag, unsere Bemühungen im Tier- und Umweltschutz noch zu verstärken.

"Mutiger Vorkämpfer"

"Mit Heli Dungler verliert die österreichische Umweltbewegung einen mutigen Vorkämpfer und Visionär für umfassenden Tierschutz.", sagte Andrea Johanides, Geschäftsführerin der Naturschutzorganisation WWF Österreich. Der viel zu frühe Tod bedeute nicht nur unsagbaren Schmerz für seine Familie, er erschüttert nicht nur seine Freunde und sein ganzes Team, er ist ein unersetzlicher Verlust für Tiere, welche des Schutzes vor skrupellosen Mitmenschen bedürfen.

"In den 29 Jahren unserer Freundschaft habe ich Heli als kompetenten, liebenswürdigen und spitzbübischen Menschen kennen und schätzen gelernt. Sein ruheloser Einsatz für unsere Mitgeschöpfe sollte vielen Vorbild sein!", betonte WWF-Ehrenpräsident Helmut Pechlaner.

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