Auf Tiroler Gletschern wurde wieder massenhaft "Schnee angebaut"
INNSBRUCK. In den Tiroler Gletscherskigebieten wird nun im Laufe der Vorbereitungen auf die nächste Skisaison geprüft, wie viel Schnee man aus dem Vorjahr "hinüberretten konnte".
Denn alle Tiroler Gletscherskigebiete versuchen, die Schneeschmelze möglichst hintanzuhalten. Dabei setzen die Bergbahnen neben dem Abdecken von Schneeflächen vermehrt auf Schneedepots - dem sogenannten Snowfarming.
Bei diesem "Anbauen von Schnee" wird in der ablaufenden Wintersaison Schnee zusammengeschoben und angehäuft. Dieses Depot wird schließlich mit einem weißen Vlies abgedeckt. Am Pitztaler, Ötztaler, Kaunertaler, Hintertuxer und Stubaier Gletscher soll durch das Abdecken der Gletscher etwa 70 bis 80 Prozent des "Schnees von gestern" erhalten werden. Insbesondere an exponierten Stellen wird das Vlies aufgebracht. Am Kaunertaler Gletscher ist das etwa bei einer begehbaren Gletscherspalte der Fall, hieß es von den Kaunertaler Gletscherbahnen gegenüber der APA.
Am Pitztaler Gletscher, wo man bereits seit 25 Jahren abdeckt, sind nur etwa drei Prozent des gesamten Gletschers von den Maßnahmen betroffen. Das entspricht einer Fläche von acht Hektar, informierte die dortige Gletscherbahn. Hier wird ausschließlich mit Schneedepots gearbeitet. Auch am Stubaier und Kaunertaler Gletscher geht man verstärkt in diese Richtung.
Bereits 45 Hektar in Hintertux abgedeckt
Weil sich diese Vorgangsweise "immer mehr bewährte bzw. die Handhabung immer verbessert wurde", wurden die Gletscher im Zeitverlauf immer großzügiger abgedeckt, sagte Matthias Dengg von der Zillertaler Gletscherbahn. Während am Hintertuxer Gletscher zu Beginn im Jahr 2003 lediglich zwei Hektar abgedeckt wurden, waren es im Sommer 2019 bereits 45. "Abgedeckte Flächen können einen Unterschied von bis zu drei Metern zu nicht abgedeckten Flächen ausmachen", erklärte Dengg. Auch am Ötztaler Gletscher liegt nun mehr Vlies als früher, mittlerweile werden zehn Hektar - statt wie einst sieben Hektar - abgedeckt, sagte Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden.
Vergleichsweise verhalten sind die Maßnahmen am Stubaier Gletscher. Betriebsleiter Andreas Kleinlercher erzählte, dass hier "zirka fünf bis sieben Hektar" abgedeckt werden, vor allem rund um die Liftstützen. Dies sei deswegen notwendig, "damit sie stabil bleiben. Sonst könnte man die Seillinie nicht halten". Das Ganze koste die Stubaier Gletscherbahnen "sicher 200.000 bis 250.000 Euro". Ein Vlies könne man nicht öfter als ein, zwei mal verwenden, schätzte er, denn "dann wird es durchlässig", gab Kleinlercher zu bedenken.
Geschützt werden aber nur jene Gebiete, wo auch Ski gefahren wird, erklärte Andrea Fischer, Gletscherforscherin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Aufgrund fehlender Infrastruktur sei dies nur in bewirtschafteten Skigebieten möglich. Auf die Gletscherschmelze habe das Abdecken ohnehin "kaum Einfluss, weil die abgedeckten Flächen zu klein sind", erläuterte die Wissenschafterin.
Sehr wohl habe aber der vergangene schneereiche Winter einen positiven Einfluss auf die Gletscherschmelze gehabt: "Trotz extremer Temperaturen im Juli und August liegt noch einigermaßen viel Schnee vom letzten Winter auf dem Eis". Wenn zu Beginn der Hitzewelle im Sommer nicht so viel Schnee gelegen wäre, "gäbe es ein weiteres Jahr mit Rekordverlusten", analysierte Fischer. Sollte es in den nächsten Wochen - wie üblich - erste, kräftige Schneefälle geben, könnten uns ebenjene Rekordverluste "erspart bleiben", hoffte sie.
in China muss man auch die Obstbäume per Hand bestäuben weil man die Insekten ausgerottet hat ,und ähnlich wird es bei uns mit den Gletschern versucht - ARME MENSCHHEIT - wann werden wir klüger ???
Wird eh bei uns auch gemacht.
Wie soll man sonst riesige Plantagen gleichmäßig bestäuben, die zugleich massiv mit Insektenschutzmitteln behandelt sind ?
Heilige Gretl hiiiiiiiiiiiilf
was tut man nicht alles für den Kommerz 😉
ich hoffe nicht mit Steuergelder
a is komplet wursch die flughäfen werden a ausgebaut um noch mehr leute durch die gegend kutschieren zu können
Was für eine Idiotie...
Die Zentralalpen waren in den letzten 7000 Jahren 4 eisfrei.
Baumgrenze wanderte zwischen 1680 und 2450m
Derzeit bei 1850m
Pasterze = Viehweide
Der neulich beerdigte Gletscher in Island war auch erst 700 Jahre alt.
Den gab es vorher nicht.
Da wird der Asyl Rudi gleich nachmessen, weil das ist sicher ein falscher Wert, weil die Zopferl Greta und die Klimaexperten Kromp, die vom Ozonloch, sagen ganz was anderes
Von verschiedenen Stellen werden wir angehalten, Energie zu sparen bzw. CO2-Produktion gering zu halten. Andererseits wird mit enormem Energieeinsatz versucht, Schnee- und Eisschwund als Folge von bisherigem Energieverbrauchs zu kompensieren, um weitere Aktivitäten mit impliziertem Energieverbrauch zu ermöglichen.