Tod durch Handgranate: Anklage wegen Mordes
WIEN. Im Fall von zwei am 11. Jänner in Wien mit einer Handgranate getöteten Männern hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes erhoben.
Auf 26 Seiten wirft Staatsanwalt Leopold Bien dem Hauptangeklagten Kristijan H. (35) vor, das Verbrechen detailliert und lange geplant zu haben. Er soll sich bereits im November 2013 dazu entschlossen haben, die beiden Männer, die in Oberösterreich lebten, zu töten. H. hatte mit ihnen einträgliche Geschäfte mit nach Österreich importiertem Diesel gemacht. Der Treibstoff wurde ohne Abfuhr der Mineralölsteuer direkt an Tankstellen verkauft.
Auf den Namen des später getöteten Horst Waldemar W. (57) war die zum Treibstoff-Import gegründete Firma zum Schein angemeldet, über die insgesamt 1,53 Millionen Liter Diesel eingeführt wurden. Der gebürtige Deutsche machte entgegen einer ursprünglich getroffenen Abmachung keinerlei Anstalten, das Land zu verlassen und unterzutauchen. Kristijan H. soll aufgrund dessen befürchtet haben, dass die illegalen Machenschaften – allein die hinterzogene Mineralölsteuer betrug rund 613.000 Euro – auffliegen und der als "Strohmann" eingesetzte 57-Jährige bei einer Befragung seine Hintermänner preisgeben könnte.
Deshalb mussten, so der Ankläger, Horst Waldemar W. sowie Zlatko N. (45) sterben, dem H. zum Vorwurf machte, seinen Fahrer nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
sind die beiden Mordopfer recht gut beschrieben
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Spediteur-Die-Mordopfer-haben-mir-Diesel-angeboten;art4,1280346