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Bis Freitag ein Freudenhaus, seit gestern Asylunterkunft

Von Alfons Krieglsteiner, 02. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Bis Freitag ein Freudenhaus, seit gestern Asylunterkunft
Das Ex-Freudenhaus »Studio 6«wird Flüchtlinge beherbergen. Bild: Kleine Zeitung

GRAZ/SPITAL AM PYHRN. "Umwidmung" in Graz schon Realität, in Spital am Pyhrn geplant.

Heimliche Männerbesuche waren gang und gäbe im Laufhaus "Studio 6" in Weitendorf bei Graz. Damit ist seit Freitag Schluss. Da boten die "selbstständig tätigen" Damen zum letzten Mal ihre Dienste an. Gestern sind hier Männer eingezogen, die nichts zu verbergen haben. Einige allein, andere mit Familie. Denn Bordellbetreiberin Renate K. hat "umgesattelt". Das Rotlichtetablissement ist jetzt eine Flüchtlingsherberge. Die erste ihrer Art in Österreich.

"Seit Sommer habe ich daran gedacht, als bekannt wurde, dass dringend Unterkünfte für Asylwerber gesucht werden", sagt Renate K. Der Besitzer der Liegenschaft habe zugestimmt, doch Bürgermeister Franz Plasser (VP) war dagegen: "Seine erste Reaktion war: Das kommt nicht in Frage – schon gar nicht vor der Wahl 2015!" Noch am selben Tag wandte sich K. an Günther Bauer, den Referatsleiter für Flüchtlingsangelegenheiten in der steirischen Landesregierung. "Er hat sich alles angeschaut und sofort gemeint, dass das Haus für den neuen Zweck prädestiniert wäre." Die ruhige Lage, die gut ausgestatteten ehemaligen Separees sprachen für sich.

20 Wohneinheiten für zwei bis vier Personen hat das frühere Laufhaus zu bieten. Außen und innen wurde es frisch ausgemalt, auf der gepflegten Grünfläche können die Kinder der Flüchtlinge nach Herzenslust spielen. Fünf Gehminuten sind es bis zum nächsten Supermarkt, Schule und Kindergarten sind nicht weit. Die Landesregierung stellt Renate K. einen Regionalbetreuer zur Seite, die Caritas ist eingebunden. Ausländerfeindlichkeit fürchtet sie nicht: "Die Damen, die hier gearbeitet haben, waren zu 90 Prozent Ausländerinnen, dagegen haben die Herren ja auch nichts gehabt!"

Am Mittwoch sind die ersten Flüchtlinge eingetroffen: zwei Roma-Familien aus Serbien und drei junge Kurden. Der Bürgermeister erfuhr davon während eines Begräbnisses. Dem Vernehmen nach soll er nicht sehr erfreut gewesen sein.

Ähnliches Projekt in Spital

Auch in Spital am Pyhrn soll ein Ex-Freudenhaus zum Asylwerberheim werden: der "Hasenstall". Seit Jänner ist dort Schluss mit dem horizontalen Gewerbe. Morgen trifft sich Bürgermeister Ägidius Exenberger (SP) mit Vertretern von Caritas und Land OÖ zum Lokalaugenschein, um 19 Uhr informiert er im Feuerwehrdepot die Bürger. 30 Asylwerber könnte die Herberge aufnehmen.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.10.2014 00:25

...eine Asylunterkunft, als ein Bordell!

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jamei (25.502 Kommentare)
am 02.10.2014 10:47

Flüchtlingsangelegenheiten meint also laut OÖN -

" "Er hat sich alles angeschaut und sofort gemeint, dass das Haus für den neuen Zweck prädestiniert wäre." Die ruhige Lage, die gut ausgestatteten ehemaligen Separees sprachen für sich....

laut: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3755518/bordell-zu-fluechtlingsheim.story

Es sind kuriose Auswüchse der aktuellen Causa rund um die Unterbringung von Asylwerbern. Gestern wurden zwei serbische Roma-Familien von der Asylbundesbetreuungsstelle in Bad Kreuzen (Oberösterreich) ins südsteirische Weitendorf gebracht.

Der Transfer endete vor einem blauen Haus an der stark befahrenen Bundesstraße 67: Die zwei Brüder, deren Frauen und sieben großteils minderjährige Kinder werden in einem ehemaligen Rotlichtetablissement untergebracht.

Die Betreiberin: die Zimmer will sie umbauen. Indes drohten gestern ihre Gäste mit einem Sitz- und Hungerstreik: "Es stinkt, die Bettwäsche ist schmutzig, die großen Kinder müssen sich ein Bett teilen.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 02.10.2014 11:03

heimfahren oder gehen, ist egal wie, nur weg damit.

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jamei (25.502 Kommentare)
am 02.10.2014 11:19

Die prekäre Flüchtlingssituation und das Ansteigen der Flüchtlingszahlen wird doch mit dem Krieg in Syrien und den Greul Taten der IS begründet – oder?

„Zwei serbische Roma-Familien - Die zwei Brüder, deren Frauen und sieben großteils minderjährige Kinder werden in einem ehemaligen Rotlichtetablissement untergebracht.“

Sind das Kriegsflüchtlinge? - oder doch eher illegal eingereiste WIRTSCHAFTSFLÜCHTLINGE – da meines Wissen nach in Serbien KEIN Krieg ist.

Wird hier unter dem "Deckmantel" des Kriegs Geschehen GELOGEN?

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 02.10.2014 09:02

.

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hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 02.10.2014 07:32

Das Laufhaus/Freudenhaus in Spital dürfte Freude bei den künftigen Bewohnern auslösen. Der Bahnhof ist in Sichtweite, das Haus ist abgelegen an der Einfallstraße mit Bushaltestelle und ca. 10 Minuten Gehweg ins Dorf. Da haben alle ihre Ruhe.

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( Kommentare)
am 02.10.2014 07:20

gen sein, Schmutz und Gestank (Bericht Kleine) liessen sich nicht mit einmal Ausweisseln kaschieren.

Was allerdings nach der Wahl im nächsten Jahr besser gewesen wäre?

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FranzausWels (2.700 Kommentare)
am 02.10.2014 06:41

"ausgezogen" oder sind die jetzt ein besonderes leckerlie für dessertierende Fahnenflüchtige?

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( Kommentare)
am 02.10.2014 06:59

ziemlich voll werden.j

Allfällige Wehrpflicht der Hilfesuchenden tritt in den Hintergrund: wiki:

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 02.10.2014 07:07

Ungemein witzig - hört Ihnen im richtigen Leben eigentlich jemand zu?

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Oberfranzl (5.404 Kommentare)
am 02.10.2014 10:01

vermutlich aber trotzdem wahlbrechtigt

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