15-Jähriger bei Messerangriff lebensgefährlich verletzt
LIEZEN. Ein 15-Jähriger ist in der Steiermark von einem gleichaltrigen Österreicher mit einem Klappmesser lebensgefährlich verletzt worden.
Die beiden waren zuvor am Bahnhof in der obersteirischen Bezirkshauptstadt Liezen in Streit geraten, dabei war es offenbar um Beleidigungen auf Social Media gegangen. Der Angreifer wurde noch am Tatort festgenommen, das Opfer ins LKH Graz geflogen.
15 Mal auf Kontrahenten eingestochen
Das Opfer, ein junger Kroate, hatte sich gemeinsam mit seiner Freundin zum Bahnhof begeben, um dort Freunde zu treffen. Am Bahnhofs-Vorplatz waren sie dann auf den ihnen flüchtig bekannten Gleichaltrigen gestoßen. Bei der Auseinandersetzung kurz nach 15.30 Uhr hatte der junge Österreicher plötzlich ein Klappmesser gezogen und 15 Mal auf sein Gegenüber eingestochen. Dabei habe der Kroate Verletzungen im Bauch- und Brustbereich, an Oberarmen, im Gesicht und im Nacken erlitten, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.
Passanten alarmierten Polizei und Rettung. Eine zufällig aufgrund eines anderen Einsatzes in der Nähe befindliche Polizei-Sanitäterin übernahm sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen. Ihre beiden Kollegen – Teil eines sogenannten "Kompetenzteams", einer Einheit für Amtshandlungen mit Covid-19-Verdachtsfällen – nahmen den 15-jährigen Tatverdächtigen fest. Er leistete keinen Widerstand. Das Messer hatte ihm ein anderer Jugendlicher abgenommen, er händigte es der Polizei aus. Bei den bisherigen Befragungen durch Kriminalisten bestritt der Schüler die Tötungsabsicht.
Notoperation im LKH Graz
Laut Polizei waren die Ermittlungen zum genauen Tatablauf sowie Einvernahmen weiterer Zeugen am Mittwochnachmittag noch im Gange. Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete eine körperliche Untersuchung des 15-Jährigen zur Feststellung einer möglichen Beeinträchtigung durch Alkohol oder Suchtmittel an. Er wird danach in die Justizanstalt Leoben gebracht.
Der lebensgefährlich verletzte Kroate wurde nach medizinischer Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 14 des ÖAMTC ins LKH Graz geflogen und dort notoperiert. Sein gesundheitlicher Zustand war am Nachmittag stabil.
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