"Wir wollen den Linzer Mariendom in die Herzen der Menschen bringen"
Die Renovierung des Turms läuft auf Hochtouren – Gestern startete Turmpaten-Aktion.
Privatpersonen, Vereine, Pfarren, Firmen: Sie alle können Turmpaten werden und so die Renovierung der oberen Hälfte des Mariendom-Turms mitfinanzieren. Die Aktion wurde gestern von der Initiative „Pro Mariendom“ gestartet und soll 700.000 zu den Gesamtkosten von 3,7 Millionen Euro beitragen. Auf www.turmpate.at können sich die Spender auf einem Plan des Turmhelms exakt den gewünschten Baustein aussuchen, anklicken und reservieren. 1252 Steinelemente werden vergeben. Auch eine Patenschaft für einen Meter Fuge um 50 Euro ist möglich. Nach Zahlung des Betrages erhalten die Paten eine Urkunde, ab 200 Euro eine Steinmünze aus Domstein.
Die Patenschaft kann auch im Domcenter, Herrenstraße 36, erworben werden.LINZ. Es ist wohl der höchste Arbeitsplatz von Linz, den Stefan Schörgendorfer hat. Der Puchenauer ist einer von sieben Steinmetzen, die derzeit den Turm des Linzer Mariendoms renovieren. Und zwar ganz, ganz oben: Die Mitarbeiter werken auf einer Höhe von bis zu 130 Metern. "Es ist ein wunderbarer Arbeitsplatz", sagt der 35-Jährige. Und fügt hinzu: "Bei schönem Wetter." Doch auch bei Regen oder Wind liebt er seine Tätigkeit: "Dann muss man eben aufpassen, wo man sein Werkzeug hinlegt. Sonst wird’s gefährlich."
Arbeiten in 130 Metern Höhe
Bis zur Höhe von 110 Metern gibt es einen Lift, ab dann müssen die Arbeiter mit Leitern weiter nach oben klettern. Hier ist es angenehm kühl, das fest verankerte Gerüst gibt Sicherheit und lässt die enorme Höhe beinahe vergessen. Der Blick schweift weit über die Landeshauptstadt, die Passanten unten auf dem Domplatz sind klein wie Ameisen.
Doch hier oben werden auch die Schäden deutlich, die sich über die Jahrzehnte in den Sandstein gefressen haben. "Es ist die erste Renovierung seit der Fertigstellung des Turms 1902", sagt Dom-Meister Clemens Pichler. Seine Aufgabe ist es, alle Projekte rund um den Dom zu koordinieren.
Daher wird die obere Hälfte des Turms, der Turmhelm, in den kommenden drei Jahren generalsaniert. "Allein dieser Bereich kostet 3,7 Millionen Euro", sagt Dombaumeister Wolfgang Schaffer. Gestern starteten Bischof Manfred Scheuer und Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer, Obmann der Initiative "Pro Mariendom", eine neue Spendenaktion. Dabei sollen Spender eine Turmpatenschaft übernehmen.
Von Steinreihen bis Ziergiebeln
Auf der Homepage www.turmpate.at können sich potenzielle Spender aussuchen, für welchen Bereich des Turmhelms sie eine Patenschaft übernehmen wollen. Die Bandbreite reicht von einer Steinreihe um 200 Euro bis zu einem großen Ziergiebel um 6000 Euro. Bischof Scheuer erinnerte beim Start der Aktion, dass der Dom einst ausschließlich über Spenden finanziert wurde: "Es waren sehr viele, die kleine Spenden gegeben haben." In diesem Geist solle nun auch die Renovierung des Turms durch viele kleine und große Spenden getragen werden. Für Pühringer bedeutet die Turmpaten-Aktion noch mehr: "Wir wollen, dass sich die Menschen mit dem Dom verbinden", sagte er. "Wir wollen den Dom in die Herzen der Menschen bringen." (hes)
Turmpaten gesucht
Privatpersonen, Vereine, Pfarren, Firmen: Sie alle können Turmpaten werden und so die Renovierung der oberen Hälfte des Mariendom-Turms mitfinanzieren. Die Aktion wurde gestern von der Initiative „Pro Mariendom“ gestartet und soll 700.000 zu den Gesamtkosten von 3,7 Millionen Euro beitragen. Auf www.turmpate.at können sich die Spender auf einem Plan des Turmhelms exakt den gewünschten Baustein aussuchen, anklicken und reservieren. 1252 Steinelemente werden vergeben. Auch eine Patenschaft für einen Meter Fuge um 50 Euro ist möglich. Nach Zahlung des Betrages erhalten die Paten eine Urkunde, ab 200 Euro eine Steinmünze aus Domstein. Die Patenschaft kann auch im Domcenter, Herrenstraße 36, erworben werden.
Drei Fragen an..
Stefan Schörgendorfer: Der Mitarbeiter der Linzer Dombauhütte arbeitet an der Renovierung des Domturms mit.
Herr Schörgendorfer, woran arbeiten Sie gerade?
Wir arbeiten an der Generalsanierung des Turmhelms. Wir sind gerade dabei, die alten Fugen zwischen den Steinen zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Wir reinigen den Sandstein mit Sandstrahlern und überprüfen alle Zierelemente.
Wie ist es, auf einer Höhe von 130 Metern zu arbeiten?
Es ist ein wunderbarer Arbeitsplatz, vor allem bei schönem Wetter. Bei Wind kann es schon ungemütlich werden. Da muss man aufpassen, wohin man sein Werkzeug legt.
Was macht Ihnen an der Arbeit als Steinmetz Spaß?
Es ist ein Privileg, an so einem wunderbaren Gebäude arbeiten zu dürfen und das zu erhalten, was unsere Vorgänger geschaffen haben. Diese Arbeit hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Mir gefallen die Vielseitigkeit unserer Aufgaben und die sehr ursprüngliche Arbeit mit Hammer und Meißel.
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Mich nervt die ewige Bettelei der Kirche nur noch.
Zitat: "Auf www.turmpate.at können sich die Spender auf einem Plan des Turmhelms exakt den gewünschten Baustein aussuchen, anklicken und reservieren. 1252 Steinelemente werden vergeben. "
Na hoffentlich verwechseln die Spenden-Logistiker nichts, nicht auszudenken, wenn sich Hinz Baustein 1 wünscht und anklickt und Kunz Baustein 2 und dafür spendet und dann nehmen sie versehentlich das Geld von Hinz für Stein 2 und das von Kunz für Stein 1. Das wäre katastrophal!
So ähnlich kann man es übrigens beim Stromkaufen machen. Der Strom-Erzeuger liefert x% Atomstrom, der Kunde kann sich aber sicherstellen lassen, das er garantiert Nicht-Atomstrom bezieht. Ein kleiner Zaubertrick für die Einfältigen, aber rechtlich gedeckt.
Statt der Überschrift: "Wir wollen den Linzer Mariendom in die Herzen der Menschen bringen"
sollte ehrlicherweise geschrieben werden:
"Wir wollen das Geld der Spendenwilligen (Oberösterreicher) im Mariendom verbauen".
Die Herzen der Menschen sind den werten
Dom-Sanierern ziemlich wurst, das Geld in den Geldtaschen ist für sie interessant.
Hupfi hupft ja jetzt fleißig um Spenden und wird sicher in der Seniorenbund-Zeitung einige herzerweichende Spenden-Aufrufe starten. Ich bin guter Dinge, dass die Dom-Sanierung erbettelt werden kann.
Wenn die Spenden nicht reichen, kann man ja die Altpolitiker-Pensionen (von Hupfi und Co) oder die Spitzenbeamten-Pensionen (Stichwort Nationalbank u.a.) dafür zwangs-einziehen. Die "Experten-Regierung" wird das bis Sept. durchziehen können...
Man könnte den Dom auch sprengen und einen schicken Bungalow mit einem Info Zentrum über die Gräueltaten der katholischen Kirche in den letzten 2000 Jahren errichten.
Keinen Cent bekommt von mir der Dom, nachdem ich mich eben erst ein wenig mit der Zeit auseinandergesetzt habe, wo der Dom erbaut wurde.
Auch damals hätten Menschen dringend Hilfe benötigt. Viele entschieden sich lieber dafür, für ein monumentales kirchliches Bauwerk zu spenden, als die sanitären Zustände in der Stadt zu verbessern, eine bessere Krankenversorgung zuzulassen usw. Ein Gebäude, das noch dazu auf Sandstein gebaut wurde, für das es keine Kostenrechnung gab und wo eine hinterlistige Taktik den Spendenfluss aufrecht hielt.
Trankelst du um Mitternacht?