Welserin überzeugte in Bangkok mit ihren Kleidern "made in Austria"
WELS/WIEN. Cornelia Lindner wurde in die Botschaft eingeladen, um nachhaltige Mode zu präsentieren.
Mit schicker und nachhaltiger Damenmode "made in Austria" hat sich die aus Wels stammende Gründerin des Modelabels Consches, Cornelia Lindner, bereits einen Namen gemacht. Die Wahl-Wienerin präsentierte ihre Entwürfe bereits bei der renommierten Wiener Fashion Week. Vom 18 bis 24. März war die 38-Jährige bei der "Austrian Lifestyle Week" in Bangkok dabei, bei der das 155-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Thailand und Österreich gefeiert wurde. In der österreichischen Botschaft, geleitet vom Schärdinger Diplomaten Wilhelm Donko, präsentierte sie ihre neue farbenfrohe Frühjahrs- und Sommerkollektion. "Es war mir eine Ehre, auch weil die Frau des Botschafters ein Kleid von mir getragen hat", sagt Lindner, die schon in der Schulzeit im Welser Gymnasium der Franziskanerinnen und in der HBLA Lentia in Linz ihr Faible für Mode ausgelebt hat.
Die Welserin gründet ihr Modeunternehmen ausgerechnet im schwierigen Coronajahr 2020 kurz vor dem ersten Lockdown. Mittlerweile hat sie vier Mitarbeiterinnen. Ihre Mode vertreibt sie über einen Onlineshop und ihr Geschäft in der Lehargasse 10 neben dem Café Sperl in Wien. Gefertigt werden die Kleider in einer Textilproduktion in der Steiermark, die Strickware kommt aus einer kleinen italienischen Manufaktur im Veneto.
In der Modebranche als kleines Label Fuß zu fassen ist nicht einfach. "Ich sage immer, man muss es mit Herzblut und viel Leidenschaft machen", sagt Lindner, "um als kleiner Fisch in einem Becken mit ganz vielen großen Fischen nicht gefressen zu werden." Mittlerweile habe sie sich aber eine treue Stammklientel aufgebaut, darunter auch viele Welserinnen.
Kräftige Farben, viel Muster
Der Vorlauf in der Modebranche für neue Kollektionen dauert rund sechs bis acht Monate. "Dadurch, dass wir so lokal produzieren, sind wir viel schneller, in sechs bis acht Wochen bekommen wir die fertigen Kleider", sagt Lindner. Ihre aktuelle Frühjahrs- und Sommerkollektion hat wieder kräftige Farben und viele Muster. "Das kommt gut an, nach den grauen Wintermonaten sehnen sich wieder alle danach, bunte Kleider zu tragen."
Bei den Stoffen greift sie oft zu Tencel oder Lyocell, viele der Kleider werden aus organisch zertifizierter Baumwolle erzeugt. Lindner unterstützt auch die Fashion Revolution Week vom 15. bis 24. April, die sich gegen Fast Fashion und für eine nachhaltigere Mode einsetzt. Mit der Kampagne "Who made my clothes" (Wer hat meine Kleidung erzeugt) gibt Lindner einen Einblick in die Produktion in der Steiermark und stellt die Näherinnen, die die Kollektionen erzeugen, in den Vordergrund.
So wichtig, dass man sieht, dass es auch anders geht. Kann man nur unterstützen!