Frauennetzwerk wächst weiter, neuer Standort im G’sundium in Eferding
GRIESKIRCHEN/EFERDING/INNVIERTEL. Frauenberatungsstelle betreibt künftig auch Übergangswohnungen für Frauen in Not
Seit fast 20 Jahren ist das Frauennetzwerk3 eine Anlaufstelle für Frauen in den Bezirken Grieskirchen, Ried, Schärding und seit dem Vorjahr auch in Eferding. Leiterin Eva Kapsammer und ihre Kolleginnen nehmen sich der Sorgen und Nöte von Frauen jeden Alters und verschiedener Lebenslagen an. Allein im Vorjahr wandten sich 636 Frauen an die Beratungsstelle des überparteilichen Vereins. Thematisch ging es vorwiegend um die Themen Existenzsicherung, Job, Kinder, Scheidung, Gesundheit und Gewalt.
Leistbares Wohnen ist vor allem für Alleinerzieherinnen derzeit ein großes Thema. "Erst wenn ein Dach über dem Kopf gesichert ist, sind die Frauen in der Lage, sich um den Rest ihrer Sorgen zu kümmern", sagt Kapsammer. Im Auftrag des Landes OÖ und des Frauenministeriums wird das Frauennetzwerk in den Bezirken Schärding, Grieskirchen und Eferding künftig Übergangswohnungen für Frauen in schwierigen Lebenssituationen betreiben. Gegen einen geringen Wohnbeitrag und durch Hilfe zur Selbsthilfe werden die Frauen in eine neue Lebensphase begleitet. Unterstützung kommt von Grieskirchner Serviceclubs, die bei der Einrichtung dieser Wohnungen unterstützen. Bereits im Vorjahr hat der Rotary Club Grieskirchen einen Urlaub für zwölf Alleinerzieherinnen mit ihren Kindern auf der Burg Altpernstein möglich gemacht.
Mehr Beratung in Eferding
Ausgebaut wird auf Auftrag des Frauenministeriums das Beratungsangebot in Eferding. Ab März mietet sich das Frauennetzwerk im G’sundium in der Eferdinger Innenstadt ein. Bisher fanden die Sprechstunden mit Frauenberaterin Eva Hebertshuber nur freitags im Volkshilfehaus statt. Jetzt wird ein Standort für die ganze Woche etabliert. Speziell für junge Frauen sollen ebenfalls Angebote geschaffen werden.
Für Eva Kapsammer wird es heuer ein Jahr des Abschieds, sie geht mit April in den Ruhestand. Die Grieskirchnerin arbeitete seit März 2015 für die Beratungseinrichtung. "Ich habe es wahnsinnig gerne gemacht. Wir haben für viele Frauen durch unsere Beratung zwar nicht ihr Leben ändern können, aber eine neue Perspektive gezeigt, viele sind zuversichtlicher hinausgegangen", sagt Kapsammer. Nachfolgen wird die bisherige Obfrau des Vereins Anna Pucher. "Frauen dabei zu unterstützen, ihre Stärken zu erkennen und nutzen zu können, herausfordernde Situationen zu meistern, den eigenen Weg zu erkennen und den Mut zu finden, ihn zu gehen, ist mein Auftrag für meine neue Funktion", sagt Pucher.