Soziales Netzwerk: Protest
WELS. Das Soziale Netzwerk, ein Zusammenschluss von mehr als 40 Initiativen aus Kirche, Politik und Standesvertretung, wird Samstag um „fünf vor Zwölf“ eine Protestaktion starten.
An knapp 50 Orten in der Stadt informiert das Netzwerk mit Transparenten über das soziale Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Unter dem Motto „Wir haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt“, verdeutlichen sie, dass die Finanzwirtschaft und nicht der Sozialstaat für die Staatsschuldenkrise verantwortlich ist.
AK-Bezirkschefin Michaela Petz sagt: „Europa wirkt derzeit willenlos, willfährig, ohnmächtig und wehrlos gleichzeitig.“ Erich Gerber von attac Wels mahnt: „Der Sozialstaat werde zur Ader gelassen, um die Finanzindustrie zu beruhigen. Das ist eine gefährliche Entwicklung für die Demokratie.“
„Zu behaupten, wir leben mit dem Sozialstaat über unseren Verhältnissen, stellt die Wahrheit auf den Kopf“, sagt Wilfried Seidl von der Caritas: Tatsächlich stiegen Österreichs Staatsschulden, weil der Staat die vom Finanzsystem verursachte Krise finanzieren musste.