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Andreas Fellner: "Ich will mit Musik das Publikum verzaubern"

Von Erik Famler, 10. Jänner 2014, 00:04 Uhr
"Ich will mit Musik das Publikum verzaubern"
Andreas Fellner bei Probearbeiten. Bild: Rolf Georges

WELS/MÖNCHENGLADBACH. Der junge Welser Dirigent Andreas Fellner könnte eines Tages in die künstlerischen Fußstapfen seines großen Landsmanns Franz Welser-Möst treten.

Als erster Kapellmeister des Musiktheaters Mönchengladbach/Krefeld ist der Welser Andreas Fellner auf dem besten Weg zu einer großen Karriere. Die Welser Zeitung sprach mit dem 32-jährigen Dirigenten über seine künstlerischen Ansprüche, Erwartungen und Vorbilder.

Mönchengladbach kennt man in der Fußballwelt, aber nicht als Standort eines Musiktheaters.

Fellner: Die Borussia ist weltweit bekannt. Übers Jahr gesehen hat unser Theater aber mehr Zuschauer als der Fußballverein. Das kommt auch daher, dass zwei benachbarte Städte, Mönchengladbach und Krefeld, ihre beiden Theater vereinigten. In Österreich wäre so eine Konstruktion wohl undenkbar. Um bei der Fußballsprache zu bleiben: Noch spielen wir in der zweiten Liga. Die Qualität unseres Hauses lässt freilich auf den Aufstieg hoffen.

Sie sind ausgebildeter Schlagzeuger und Dirigent. Eine etwas seltene Kombination.

Selten schon, aber durchaus hilfreich, weil der Rhythmus beim Dirigieren irrsinnig wichtig ist. Neben Schlagzeug habe ich Klavier und Kontrabass gelernt, um mein musikalisches Spektrum zu erweitern.

Wie verschlug es Sie nach Deutschland?

Am Ende meines Studiums dachte ich darüber nach, wie es nun weitergehen soll. Man braucht ja Arbeit, um sich über Wasser zu halten. Ich entschied mich für ein fixes Engagement, in Deutschland ist das Angebot größer. Ich bewarb mich bei mehreren Häusern, habe vordirigiert und bin zunächst als Solorepetitor vom Anhaltischen Theater Dessau verpflichtet worden. Dort dirigierte ich viele Opernvorstellungen und Konzerte der Anhaltischen Philharmonie. Nach einem Jahr wechselte ich auf die Position des zweiten Kapellmeisters in Mönchengladbach. In der letzten Spielsaison kam dann der vorläufig letzte Karriereschritt zum ersten Kapellmeister.

Als ausgebildeter Schlagzeuger hätten Sie auch Rockmusiker werden können. Warum haben Sie sich für die Klassik entschieden?

Es hat sich so ergeben. In der klassischen Musik habe ich mich mehr zu Hause gefühlt. Ich habe auch Rock- und Jazz-Schlagzeug gespielt. Als ich im Oberösterreichischen Jugendsymphonieorchester Paukist wurde, war mir klar, wo die Reise hingeht.

Welche Aufgaben hat ein erster Kapellmeister?

Der erste Kapellmeister ist der zweite Dirigent am Opernhaus. Über mir gibt es nur noch den Musikdirektor und Chefdirigenten. Der kann nicht alles dirigieren, daher teilen wir uns die Aufgaben.

Was ist schwerer zu dirigieren? Eine Symphonie oder eine Oper?

Im Symphoniekonzert basiert die hauptsächliche Arbeit in den Vorbereitungen. Man hat mehr Zeit für die Probearbeit. In der Oper ist Spontanität gefragt. Sänger werden krank und müssen kurzfristig nachbesetzt werden. Es ist die Magie des Moments, die mich reizt.

Wie stehen Ihre Chancen, eines Tages ein berühmtes Orchester zu leiten?

Das lässt sich in Prozenten nicht beziffern. Ich gebe jeden Tag mein Bestes. Je weiter man es nach oben schafft, desto dünner wird auch die Luft. Karrieren lassen sich nicht planen. Ich will dem Konzertpublikum ein schönes Erlebnis bieten und es mit Musik verzaubern.

Ihre Vorbilder?

Carlos Kleiber, Nikolaus Harnoncourt, Peter Schneider. Und auch Franz Welser-Möst, weil er als Oberösterreicher zeigen konnte, was alles möglich ist. Mich sprechen Persönlichkeiten an, die die Musik in den Vordergrund rücken. Nicht so viel übrig habe ich für die Selbstinszenierung von Dirigenten als große Konzertstars.

Zur Person

Andreas Fellner erhielt seine Ausbildung am Mozarteum und am Wiener Konservatorium. Der Sohn eines Architekten und einer Musikschullehrerin ist erster Kapellmeister in Krefeld/Gladbach und Leiter der Kinder- und Jugendkonzertreihe der Niederrheinischen Symphoniker.

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1  Kommentar
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vincenc (30 Kommentare)
am 11.01.2014 15:39

Bitte nicht mit dem Möst vergleichen.
Hoffentlich macht er es besser, nicht so steif und strebermäßig, sondern locker und begeisternd.

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