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Warum in Gramastetten kurz die Erde bebte

Von Alfons Krieglsteiner, 11. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Warum in Gramastetten kurz die Erde bebte
In Gramastetten bebte die Erde (Archivbild) Bild: OÖN

GRAMASTETTEN. Entlang der Rodl prallten Samstagabend zwei tektonische Platten aufeinander.

Es war Samstag, 20.34 Uhr. "Dass um die Zeit noch der Schneepflug fährt?" So deuteten Herbert Ginterseder, Ortschronist von Gramastetten, und seine Frau das seltsame Rütteln und Rattern, das vom nahen Hauptplatz in Gramastetten zu kommen schien.

Auch Helmut Rudlstorfer und seine Frau Maria, deren Haus nördlich der Rodl im Gramastettner Ortsteil Wieshof steht, wurden um diese Zeit hellhörig. "Wir saßen vor dem Fernseher, da haben wir plötzlich im ganzen Haus ein Rütteln gespürt, dann einen Kracher, wie wenn etwas im Haus umgefallen wäre." Ein Geräusch, "wie wir es noch nie bei uns wahrgenommen haben".

Doch es war weder der Schneepflug noch ein verspäteter Silvesterkracher. Es war ein Erdstoß der Stärke 1,9, der sich in drei Kilometern Tiefe im Raum Gramastetten, St. Johann am Wimberg und St. Gotthard ereignete. Das Epizentrum lag zehn Kilometer nordöstlich von Aschach und 15 Kilometer nordwestlich von Linz. Ein paar Sekunden hielt der Erdstoß an. Beim Erdbebendienst der ZAMG langten in den folgenden Stunden zahlreiche Meldungen ein. Schäden an Gebäuden wurden nicht registriert. Weitere Meldungen sind auf www.zamg.ac.at möglich.

Warum in Gramastetten kurz die Erde bebte
Das Seismogramm des Erdstoßes vom Samstagabend in Gramastetten Bild: Egelseder Harald

Enorme Reibungsenergie

Gramastetten liegt an der "Rodl-Störung", sagt Ginterseder. So bezeichnen die Geologen eine Scherzone entlang der Rodl, an der sich in bis zu 15 Kilometern Tiefe zwei kleine geologische Platten aneinanderreiben. Linkes und rechtes Rodl-Ufer verschieben sich dort, am Samstag wurde eine enorme Reibungsenergie freigesetzt. Von daher also das sekundenlange Scharren und Rütteln. "Ich werde demnächst siebzig, aber an so etwas kann ich mich nicht erinnern", sagt der Ortschronist.

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Autor
Alfons Krieglsteiner
Redakteur Land und Leute
Alfons Krieglsteiner
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2  Kommentare
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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 11.01.2021 18:38

" ...eine enorme Reibungsenergie freigesetzt." => Physik ist nicht so das Lieblingsthema der Mühlviertler.

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 11.01.2021 21:19

Wie abwertend. Meines auch nicht. Aber vielleicht Geologie?

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