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Der Druck auf ukrainische Flüchtlinge zur Arbeitssuche wird erhöht

Von Verena Mitterlechner, 27. Februar 2023, 15:48 Uhr
Ukrainerinnen und Ukrainer sollen in die Selbsterhaltung gebracht werden
(Symbolbild) Bild: Weihbold

LINZ. Wenn sich die Ukrainer nicht beim Arbeitsmarktservice melden, könnten sie ihren Anspruch auf die Grundversorgung verlieren.

Als einen Angriff auf unschuldige Kriegsflüchtlinge bezeichnet SP-Landesgeschäftsführer Florian Koppler den Brief, der in Kürze alle in Oberösterreich lebenden Ukrainer, die derzeit über die Caritas oder die Volkshilfe Grundversorgung beziehen – knapp 5200 Menschen – erreichen soll.

Darin sollen sie auf die „Bemühungspflicht“ aufmerksam gemacht werden: Mit dieser Initiative will Integrations- und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) die Geflüchteten daran erinnern, sich beim Arbeitsmarktservice (AMS) vormerken zu lassen und an einer Jobbörse teilzunehmen: „Wer sich nicht beim AMS meldet, bekommt auch keine Grundversorgung“, sagte er bei einer Pressekonferenz am Montag. Ausgenommen von der Regelung sind Kinder, ältere Personen, Kranke oder Frauen mit Betreuungspflichten.

Nach Wien leben die meisten ukrainischen Flüchtlinge in Oberösterreich, derzeit insgesamt 7260. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Am größten ist die Community in der Landeshauptstadt (1276), dann folgen Gmunden und Vöcklabruck mit jeweils etwa 600 Ukrainern. Um arbeiten zu dürfen, war bisher eine Beschäftigungsbewilligung notwendig – diese Regelung fällt ab April weg. Mit Ende Februar haben 2816 Ukrainer in Oberösterreich eine Arbeitserlaubnis, das sind 61 Prozent der 14- bis 62-Jährigen. Gemeinsam mit den 1740 Vormerkungen beim AMS stehen über 90 Prozent der Ukrainer im erwerbsfähigen Alter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Der Landesrat sieht aber noch Luft nach oben. Auch Iris Schmidt, die zukünftige AMS-Chefin, sieht in den Ukrainern großes Potenzial: Viele von ihnen hätten bisher nur saisonale Ackerbau- und Gartenbauberufe sowie andere geringfügige Hilfsjobs angenommen. Dazu kämen oft „sehr komplizierte“ Anerkennungsprozesse von Ausbildungen, sagt Schmidt. Nun, wo die Hoffnung, schnell in die Heimat zurückzukehren zu können, schwindet, sollen die Vertriebenen langfristig in Beschäftigung gebracht werden. Deshalb finden in nächster Zeit in allen AMS-Bezirksstellen Jobbörsen statt.

Die FPÖ sieht die Bemühungspflicht von Zugewanderten als „Selbstverständlichkeit“. Nur wer rasch Deutsch lerne, bekomme eine Chance: „In Oberösterreich funktioniert das – zumindest bei den Ukraine-Vertriebenen“, hieß es in einer Aussendung. 

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Autorin
Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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7  Kommentare
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Muenchner1972 (756 Kommentare)
am 28.02.2023 16:36

Bei uns in München sind von einst 69 000 geflüchteten Ukrainer derzeit nur noch 16 000 Menschen da. Wo ist der Rest hin?

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lesemaus (1.707 Kommentare)
am 28.02.2023 06:42

Österreich hat anscheinend soviel zu verschenken dass der Hr.Koppler glaubt die Suppen-Schüssel wird nie leer wo sich jeder bedienen kann ,wenn wer in unser Land kommt.Wer nach der Schule nicht gleich einen Arbeitsplatz findet bekommt auch keine Grundversorgung und muss schaun das er nicht verhungert.Frauen mit Kinder ,aus der Ukraine können wohl zumindest Teilzeit arbeiten,Kindergärten sind sowieso gratis.Wen man schaut wievueke Asylanten in der Gegend rumlungern,Handy,Zigaretten in der Hand,bekommt man das grosse Kotzen .Ob Hr Koppler schon aufgefallen ist dass das unsere Steuergelder sind???..Ab und zu glaubt man bei Politikern sie sind in der 1.Klasse aus der Schule ausgetreten oder haben nie einen Fuß rein gesetzt🙈🙈🙈🙈

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 27.02.2023 19:22

Eigentlich selbstverständlich für alle Gäste.

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Fa_wimmer (593 Kommentare)
am 27.02.2023 17:37

aber warum sollen die den jetzt arbeiten gehen, und die zb aus Syrien nicht?
liegt es daran, das die aus Syrien kommenden angeblich gut Ausgebildet sich, Akademiker sind?

und die Ukrainer nur ein Arbeitervolk sind?

da wird sich der vfgh freuen über diese Gleichberechtigung.

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vorsicht (3.468 Kommentare)
am 27.02.2023 16:00

"SP-Landesgeschäftsführer Florian Koppler ortete ......".

Ja, die lieben Sozen.....
Alle haben sich darauf einzustellen das unser Land vor lauter Sozialleistungen vor die Hunde geht wenn nicht endlich gegengesteuert wird.

Ähnlich dümmlich wie die Einstellung, eine 30Std. Woche würde uns beim jetzigen Arbeitskräftemangel irgendwie vom Fleck bringen.

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CedricEroll (11.089 Kommentare)
am 27.02.2023 16:15

Wir wissen, dass die wahre Dümmlichkeit in der FPÖ daheim ist.

https://science.orf.at/stories/3217777/
Deutlich weniger Stress und weniger Burn-out-Fälle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, keine Umsatzeinbrüche bei den Unternehmen: Das ist das Ergebnis eines Pilotprojekts in Großbritannien, für das über 60 Unternehmen die Viertagewoche eingeführt haben.

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Joshik (2.956 Kommentare)
am 28.02.2023 13:06

gibt es da einen Link zu dieser ominösen Studie?
.
oder nur irgendwelche Promo-Artikel, so den von Ihnen verlinkten?
.
wie schaut's aus, etwa mit Urlaub? wurde der auch an der Anzahl der Wochenstunden aliquotiert, so wie das in GB gesetzlicher Standard ist?
.
und glauben Sie bitte nicht, dass ich gegen kürzere Arbeitszeiten wäre - aber ein Pilotprojekt, das nur 6 Monate gedauert hat - und das schon nach einer derart kurzen Laufzeit bereits von rund die Hälfte der teilnehmenden Betriebe nicht verlängern wird - das sehe ich als Misserfolg an
.
und jetzt den Link zur Studie bitte

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