Sturmtief bringt Böen bis 140 km/h

Kräftiger Wind und Schauer ziehen zumindest noch bis Mitte nächster Woche über das Land. Gestern Vormittag wurden auf dem Feuerkogel Windspitzen bis 120 km/h gemessen. Heute seien gar Böen mit Geschwindigkeiten bis 140 km/h möglich, sagt ZAMG-Meteorologe Alexander Ohms. Auch im Zentralraum pfeift’s bis Samstag ordentlich. Dort ist mit Böen um die 70 km/h zu rechnen.

Steigende Lawinengefahr

In Lagen ab 800 Metern Höhe ist seit Dienstag einiges an Neuschnee dazugekommen. 40 bis 80 Zentimeter sind seit Dienstag gefallen. Das wirkt sich in den Bergen auf über 1500 Metern Höhe gefährlich aus, wie die aktuelle Lawinenwarnstufe 3 zeigt. "Eine Person reicht aus, um ein Schneebrett auszulösen", warnt Florian Stifter, Leiter des Lawinenwarndienstes Oberösterreich. Im Laufe des heutigen Tages sei sogar Warnstufe 4 denkbar.

Durch den starken Wind wird der Neuschnee verfrachtet und bindet sich schlecht mit der Altschneedecke. Das macht die Lawinensituation Stifter zufolge umso heikler. Auch im Flachland sind Schneeschauer möglich. Dauerhaft weiß wird es aber nicht sein. Das liegt an der milderen Luft, die am heutigen Donnerstag Oberösterreich erreicht. Temperaturen von bis zu sieben Grad lassen die Schneefallgrenze auf 1000 Meter ansteigen. Im Laufe des Nachmittags wird es trockener.

Sonne zwischen den Schauern

Trotz der turbulenten Wetterlage zeigt sich zwischen den Schauern ab und zu die Sonne. Vergleichweise "angenehmes" Wetter soll der Freitagnachmittag bringen. Wer auf anhaltenden Sonnenschein wartet, braucht Geduld: "Die Situation wird sich in den kommenden Tagen nicht wesentlich bessern", sagt Meteorologe Ohms.