Hunderttausende Euro an Anlagebetrüger verloren
KIRCHDORF AN DER KREMS. Binnen zwei Monaten haben Cyberkriminelle zwei Oberösterreichern Hunderttausende Euro abgeknöpft.
Der Schaden ist enorm: Mehrere Hunderttausend Euro haben zwei Männer aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems verloren, die im Internet das große Geld gewittert hatten. Die beiden waren Online-Betrügern aufgesessen. Begonnen hatte das Drama im April diesen Jahres: Ein 68-Jähriger hatte sich online über Anlagemöglichkeiten informiert und dabei seine Telefonnummer bei einem vermeintlichen Anbieter hinterlegt.
Wenig später wurde er telefonisch kontaktiert und über angebliche Veranlagungsmöglichkeiten informiert – und investierte. Die Geschäfte schienen gut zu laufen: Angebliche Gewinne wurden über eine vermutlich gefälschte Website ausgewiesen.
Der 68-Jährige entschloss sich, auch einen nahen Angehörigen (32) miteinzubeziehen. Der 32-Jährige borgte sich von Verwandten und Freunden Geld aus und nahm auch einen Kredit im fünfstelligen Eurobereich auf, um die steigenden Forderungen der Kontaktperson bezahlen zu können. Denn die Betrüger wollten immer mehr Geld, angeblich, um die Transaktionen auf dem Finanzmarkt durchführen zu können.
Am Dienstag zogen die beiden Oberösterreicher die Reißleine und erstatteten bei der Polizeiinspektion Kirchdorf Anzeige. Nach aktuellem Ermittlungsstand liegt die Schadenssumme im sechsstelligen Eurobereich, hieß es seitens der Polizei.
Das rät die Exekutive:
- Bleiben Sie misstrauisch! Glauben Sie nicht alles, was es im Internet zu Sehen, Hören und Lesen gibt.
- Lassen Sie sich nicht von versprochenen Vermögenszuwächsen in Versuchung führen und holen Sie sich unbedingt vorher eine zweite Meinung ein.
- Halten Sie Rücksprache mit der Finanzmarktaufsicht unter www.fma.gv.at.
- Erlauben Sie fremden Personen keinen Online-Fernzugriff auf Ihren Computer.
- Im Schadensfall kontaktieren sie unverzüglich ihr Bankinstitut und erstatten danach die polizeiliche Anzeige.
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