Fische wandern durch halb Garsten
GARSTEN. Ennskraftwerke bauen 400 Meter langen Wasserweg, in dem Huchen Staustufe passieren.
Die Ennskraftwerke AG hat mit den Anrainern in Garsten vereinbart, die Bäume, an denen Nistkästen angebracht sind und auf denen Vögel brüten, erst fällen zu lassen, wenn der gefiederte Nachwuchs ausgeflogen ist. Ansonsten liegt schon eine Unmenge an Geäst und abgesägten Stämmen im Park zwischen Kraftwerk und Justizanstalt. Wozu aber überhaupt der große Aufwand? Richtlinien des Gewässer- und Tierschutzes der EU folgend, errichten die Ennskraftwerke um ihre Staustufe Garsten/St. Ulrich bei Steyr eine Fischaufstiegshilfe.
Großes "U" durch Garsten
Die Bagger graben schon an der Umgehungswanne für die Fische. "Mit den unbedingt erforderlichen Rodungsarbeiten für den Fischaufstieg haben wir bereits begonnen", sagt Ennskraftwerke-Pressesprecherin Michaela Steinparz. Die Fische werden auf ihrer Wanderung in eine "u-förmige" Ausbuchtung des Flussverlaufes zunächst am Freibad vorbeigeschickt. Dann mündet der Fischaufstieg in den Garstnerbach ein, der renaturiert und zu einem ursprünglichen Lebensraum rückgebaut wird. "Wir wollen dabei als Bauträger einen ökologischen Beitrag leisten", sagt Steinparz.
Danach folgt der Fischaufstieg einem Bogen um die Fußballfelder, um dann vor der Justizanstalt zum Staubecken der Enns zu schwenken. Die Aufstiegshilfe für die Fische in der Enns bei Garsten wird dann eine ungefähre Länge von 400 Metern besitzen.
Die von vielen Seiten als überraschend teuer empfundene Umweltinvestition in der Höhe von vier Millionen Euro erklärt sich aus der Vorgabe der europäischen Gewässerschutzrichtlinie. Weil Huchen gesichtet worden seien, muss die Aufstiegshilfe auch für den Riesenfisch bewältigbar sein. Der neue Fischaufstieg beim Kraftwerk Garsten/St. Ulrich soll voraussichtlich noch heuer zu Jahresende in Betrieb gehen.
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Find ich spitze dass das gemacht wird inklusive Rückbau/ Renaturierung vom Garstner Bach! 👍🏻
Warum macht man das erst jetzt? Und in Gmunden gibt es für die Fische keine Abstiegsmöglichkeit, der Umweltschutz liegt nach wie vor im Argen.
In Gmunden fahren Fische Lift. Die Fischer beschweren sich, weil zu viele abwandern und der Signalkrebs freut sich über die vielen Wanderhilfen.