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Bange 94 Minuten bis zur Ehrenrunde in der Badewanne

Von Hannes Fehringer, 12. Juni 2019, 00:04 Uhr
Bange 94 Minuten bis zur Ehrenrunde in der Badewanne
Kapitäne des FC Aschach in der Badewanne: Präsident Günther Pessl und Trainer Mario Klauser. Bild: Josef Moser

ASCHACH AN DER STEYR. Kellerverein auf Durchmarsch: Nach einem Jahr ist FC Aschach schon wieder Meister.

Der FC Aschach war in der 1. Klasse, in die er fast 30 Jahre den Aufstieg nicht schaffte, jetzt also nur auf Durchreise. In einem Herzschlagfinale am Pfingstmontag bezwang die Elf von Trainer Mario Klauser die Gäste vom SC St. Valentin 1:0 (1:0) und holte sich einen Tabellenpunkt vor Amateure Steyr den Meisterteller.

Nach dem Schlusspfiff entlud sich die Spannung wie bei einem Vulkanausbruch: Spieler des FC Aschach ergriffen Rauchbomben und nebelten den Fußballplatz in blau-schwarzen Vereinsfarben ein. Dann zog die Mannschaft die verschwitzten Trikots aus und streifte für die Sektdusche und das Bierbad die vom Vorstand auf gut Glück gedruckten Meisterschaftsleiberl mit dem Spruch "Schwa wor’s ned!" am Rücken über. Das mag überheblich klingen, ist es aber nicht, weil dahinter ein Kabinenwitz steht. "Daniel Bichler, unser Spaßvogel in der Mannschaft, hat nach jedem Sieg den Sager gemacht, egal wie abgekämpft die Burschen waren", erklärt Aschach-Präsident Günther Pessl. Also hat man den Schmäh auf die Meisterleiberl gedruckt. "Wenn’s dann nichts mit dem Titel wird, schaust du eh sehr blöd aus der Wäsche", weiß Pessl.

Erst nachdem Mathias Balint sich mit dem Ball am Fuß in der 36. Minute mit zwei Haken freie Schussbahn vom Sechzehner zum Siegtreffer verschaffte, wachten die 500 Zuseher auf. Zuvor hatten sie gebannt auf ihre Handys geblickt und den Live-Ticker des Parallelspiels abgefragt. Nachrichten wurden schlechter: Die Steyrer Amateure drehten einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg in Kematen um, weshalb die St. Valentiner mit einem Ausgleichstreffer noch zu Partycrashern des Fußballfestes geworden wären. Die Mostviertler kämpften zwar nicht mehr um das letzte Hemd, ließen aber auch die Hosen nicht herunter. "Die wären heute zu biegen gewesen", ärgerte sich nach dem Match St. Valentins Trainer Michael Raindl über zu wenig Risikofreude seiner Stürmer.

Klausers Elf vergab Chancen – ein Balint-Freistoß klatschte vom Lattenkreuz –, sie behielt aber die Nerven bis zum Schlusspfiff in der 94. Minute bei 1:0 für Aschach. Momente später trugen die Spieler Präsident Pessl und ihren Coach in einer Badewanne über den Platz. Bürgermeister Hubert Kern (VP) gratulierte, und die Musikkapelle spielte "We are the Champions!" von Queen vom Notenblatt. Die Mannschaft wird in der Bezirksliga zusammenbleiben. Noch so eine Meisterschaft, und die Kapelle spielt Queen auswendig.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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