Attacke ab dem ersten Meter war die Siegerformel

"Mein nächstes Ziel ist ein Weltcupsieg." Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer gab sich am Start des Promirennens beim 20. Hrinkow-Mountainbike-City-Kriterium locker und schlagfertig: "Damit wäre auch das Olympia-Ticket fix. Aber ich habe so viele Termine, ich habe ja kaum Zeit fürs Training." Dem nur 1,58 Meter großen "Pistenzwerg" flogen beim zweiten Start in Steyr jedenfalls die Herzen zu. Seite an Seite mit Steyrs alpinem Pechvogel Thomas Mayrpeter – der 25-Jährige arbeitet nach zwei Kreuzbandrissen am Comeback – radelte die 28-jährige Kärntnerin die drei Runden unter riesigem Applaus durch die Steyrer Altstadt.

Sieger in diesem vom Publikum geliebten Bewerb wurde Christian Wimmer von Fischer Ski vor Querfeldein-Ex-Staatsmeister Gerhard Zauner und Roland Köhler, Chef von Advarics Software. Bester Steyrer wurde Steuerberater Udo Schwarz auf Rang sechs.

Dramatisch war zuvor der Rennverlauf im Eliterennen gewesen. Der 23-jährige Kufsteiner Michael Mayer hatte sofort nach dem Start attackiert und war dem Feld enteilt. Vorjahressieger Dominik Hrinkow heftete sich ihm auf die Fersen, rieb sich dabei aber auf. Profiteure waren der Deutsche Oliver Mattheis und Teamkollege Andreas Graf, die sich an der Spitze mit dem Tiroler matchten. Graf, Bahn-Vizewelt- und Europameister, versuchte dann knapp eine Runde vor Schluss eine Soloflucht, wurde aber gestellt und musste Mayer vor Mattheis den Sieg überlassen. "Ein packendes, faszinierendes Rennen", schwärmte Organisator Alex Hrinkow, "auch in den Nachwuchsklassen gab es tolle Leistungen."

Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer beim Interview