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Jetzt ist Schluss mit den Witzen: Aus Fucking wird "Fugging"

Von Lukas Luger, 26. November 2020, 16:14 Uhr
ARCHIVBILD ORTSTAFEL FUCKING IN OBER…STERREICH
Der Ort Fucking bekommt einen neuen Namen. Bild: MANFRED FESL (APA)

TARSDORF. Die Innviertler Ortschaft ändert mit 1. Jänner 2021 ihren Namen.

Kein Ortsschild wurde in der Vergangenheit so oft fotografiert – und vermutlich auch gestohlen – wie jenes der kleinen Ortschaft Fucking in der Innviertler Gemeinde Tarsdorf. Ab 1. Jänner 2021 ist damit allerdings Schluss. Der Gemeinderat hat nämlich beschlossen, die 106-Seelen-Ortschaft in Fugging umzubenennen. „Ja, ich kann Ihnen bestätigen, dass es zu dieser Umbenennung kommt“, sagte Bürgermeisterin Andrea Holzner (ÖVP) auf OÖN-Anfrage. Holzner: „Mehr will ich dazu aber wirklich nicht sagen. Wir hatten in der Vergangenheit bereits genug Medienrummel.“

Das stimmt. So ging etwa im Jahr 2009 ein Spaß-Video von US-Komikerin Roseanne Barr viral, in welchem sie sich bei der örtlichen Touristeninformation anzügliche Auskünfte über die Vorzüge eines Besuches von „Fucking“ holte. Schriftsteller Kurt Palm widmete dem Örtchen seine skurrile Krimi-Groteske „Bad Fucking“, die auch erfolgreich verfilmt wurde. Selbst die bekannte Auto-Sendung „The Grand Tour“ mit Moderator Jeremy Clarkson, die derzeit auf Amazon Prime läuft, schaute im Sommer 2017 im Innviertel vorbei. Seit 2010 ist die Biermarke „Fucking Hell“ registriert. Die Porno-Webseite Pornhub wiederum bot allen Einwohnern von Fucking einen Gratiszugang zu ihrem Premium-Abo an.

Mit dem englischen Schimpfwort hat Fucking übrigens nichts zu tun. Fucking ist seit 1070 belegt und kann vermutlich von Adalpert von Vuckingen abgeleitet werden, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte. Aber bereits im 6. Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens Focko die Siedlung gegründet haben. In der Franziszeischen Katastralmappe aus 1825 heißt das Dorf noch Fuking. Wann das „c“ dazugekommen ist, das es mit dem so häufig gebrauchten englischen Unwort schriftgleich macht, ist nicht bekannt.

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Autor
Lukas Luger
Redakteur Kultur
Lukas Luger
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