Wieder Grabung bei Überresten einer römischen Gutshofvilla in St. Georgen
ST. GEORGEN/ATTERGAU. Am 27. Juli werden die Ergebnisse der Grabung in Königswiesen öffentlich präsentiert.
Bis Ende Juli graben 15 Studierende der Universität Salzburg nach den Überresten einer römischen Gutshofvilla in Königswiesen bei St. Georgen.
Im Vorjahr wurden Teile des Hauptgebäudes und ein Nebengebäude ausgegraben. Heuer werden ein weiteres Nebengebäude, Teile eines Badehauses, Reste einer Schmiede und weitere Teile des Hauptgebäudes erforscht. Aufgrund der Funde im Vorjahr – 16 römische Münzen, Keramikstücke und Fibeln – weiß man, dass der Gutshof vom ersten bis zum vierten Jahrhundert nach Christus bewirtschaftet wurde.
Die Auswahl der Grabungsflächen erfolgte auf Basis der Daten aus den geophysikalischen Prospektionen, die in den Jahren 2015 bis 2017 von ZAMG/ArcheoProspections im Auftrag des Heimatvereins Attergau durchgeführt wurden. Mit der von Felix Lang und Astrid Stollnberger (Universität Salzburg) und Stefan Traxler (OÖ Landeskultur GmbH) geleiteten Ausgrabung, die vom Heimatverein Attergau unterstützt wird, gelinge es, einen weiteren Schritt zur Erforschung der römischen Hinterlassenschaften im Attergau zu setzen, betont Franz Hauser, Obmann des Heimatvereins Attergau.
Für die interessierte Bevölkerung werden am Dienstag, 27. Juli, zwischen 14 und 17 Uhr die Ergebnisse der Grabung an Ort und Stelle durch die Grabungsleitung präsentiert.
Der Namensteil Walchen vom benachbarten Seewalchen lässt zwingend auf eine römisch-romanische Besiedlung schließen. Eine romanische Minderheit ist in Österreich bis ins Spätmittelalter nachweisbar.
Dasselbe gilt für Straßwalchen im Salzburger Flachgau.