In Hallstatt haben Besucher den Tod vor Augen
HALLSTATT. Über die Schwelle: Ausstellung der japanischen Künstlerin Haruko Maeda in der Pfarrkirche
Dass Asien in Hallstatt auf Europa trifft, ist keine Nachricht, die jemanden überraschen könnte. Dass es traditionelle, japanische Umgangsweisen mit Verlust und Trauer sind, die dort auf eine klassisch europäische Bildsprache treffen, allerdings schon.
Tod und Vergänglichkeit aus verschiedenen kulturellen Perspektiven stehen im Zentrum der Werke von Haruko Maeda. Sie eröffnen die Ausstellungsreihe "Über die Schwelle", ein Kunstprojekt der Kulturhauptstadt Europas, die bis in den Herbst hinein in Hallstatt zu sehen sein wird. Die Werke der bildenden Künstlerin, die in Wien wohnt, sind noch bis Karfreitag in der Gruftkapelle und im Beinhaus der Pfarrkirche zu sehen.
Zur offiziellen Ausstellungseröffnung kam auch Bischof Manfred Scheuer. Knochen, Keramik, Korallen oder Textilien werden bei der Ausstellung ebenso in künstlerische Objekte verwandelt wie präparierte Tierkörper. Sie spielen auf vielschichtige Weise auf die in der katholischen Kirche über Jahrhunderte tradierten Rituale und Bedeutungsaufladungen, wie jene der Verehrung von Reliquien, an. Insgesamt werden sich mit dem Thema in Hallstatt bis Jahresende zwölf Künstler beschäftigen.