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Hallstatt war immer schon international vernetzt

30. Jänner 2024, 17:02 Uhr
Hallstatt viewed from the south, Austria
Der kleine Ort gab der Hallstattzeit ihren Namen. Bild: Kavalenkava Volha

HALLSTATT. Wissenschaftler analysieren Grabrunde aus Metall um ihre Herkunft festzustellen.

Moderne Untersuchungsmethoden ermöglichen es Wissenschaftlern, der jahrtausendealten Siedlungskultur in Hallstatt immer mehr Details zu entlocken. Der Archäometallurge Mathias Mehofer von der Universität Wien hat gemeinsam mit Forschern des Naturhistorischen Museums Wien in einem zweijährigen Forschungsprojekt erstmals den eisenzeitlichen Metallimport Hallstatts systematisch untersucht. Werkzeuge aus Bronze (Kupfer und Zinn) und später Eisen wurden im Bergbau intensiv gebraucht.

Die Wissenschaftler analysierten Grabbeigaben aus dem achten bis vierten vorchristlichen Jahrhundert, die im Hallstätter Gräberfeld entdeckt worden waren. „Die Grabfunde aus Hallstatt zählen zu den bedeutendsten archäologischen Funden in Europa“, sagt Karina Grömer vom Naturhistorischen Museum Wien. Mithilfe von Röntgenfluoreszenz- und Massenspektrometer-Analysen erfassten die Forscher den geochemischen Fingerabdruck des Kupfers.

„Unsere Analysen belegen, dass sich über die Jahrhunderte hinweg die Bezugsnetzwerke des Kupfers veränderten“, sagt Mehofer. So kursierte in Hallstatt während der späteren Bronzezeit (Ende des 2. Jahrtausends v. Chr.) chalkopyritbasiertes Kupfer, das vermutlich aus der Hochkönig-Gegend (Salzburg) stammte. Ab 900 v. Chr. (ältere Eisenzeit) arbeiteten die Hallstätter dagegen mit Fahlerzkupfer, dessen Herkunft noch erforscht werden muss. Außerdem sank der Zinngehalt der Bronze in dieser Phase kontinuierlich, was auf eine Verknappung des Rohstoffs hindeutet. Laut Mehofer bezogen die Hallstätter das Zinn aus weit entfernten Lagerstätten wie Cornwall, Spanien oder Zentralasien. „Wir können aus den Analysen schließen, dass sich auch diese Fernhandelsnetzwerke veränderten“, sagt der Forscher. Weitere Analysen sollen nun helfen, die Handelsnetzwerke der prähistorischen Hallstätter zu eruieren. Auch der Goldschatz, der am Nordufer des Hallstättersees gefunden wurde, soll dazu einen Beitrag leisten.

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