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Klimawandel im Gmundner Rathaus

Von Edmund Brandner, 21. Juni 2016, 00:04 Uhr
Klimawandel im Gmundner Rathaus
Tauwetter: Bei einer Klausur im Frühjahr vertieften die Gmundner Stadtparteien ihre Zusammenarbeit. Bild: OÖN

GMUNDEN. Die politische Zusammenarbeit in Gmunden hat sich spürbar verbessert. Es war auch höchst an der Zeit.

Es ist noch nicht lange her, da war die Gmundner Stadtpolitik ein Schlachtfeld. Unter VP-Bürgermeister Heinz Köppl wurden Meinungsunterschiede als persönliche Angriffe interpretiert – und auch so behandelt. Die Folge war ein Klima des Misstrauens und der Gehässigkeit. "Für das nicht nur der Bürgermeister alleine verantwortlich war", sagt SP-Stadtrat Wolfgang Sageder. Etliche Stadtpolitiker warfen entnervt das Handtuch. Gmunden hat den Ruf eines zerstrittenen Haufens.

"Andere Diskussionskultur"

Doch die Zeiten haben sich geändert. VP-Bürgermeister Stefan Krapf übernahm das Amt mit dem Anspruch, das Klima zu verbessern, und offenbar funktioniert das. "Die Diskussionskultur ist jetzt eine völlig andere", sagt der Grüne Gemeinderat Otto Kienesberger. "Es gibt in der VP die Bereitschaft, vor Entscheidungen mit allen anderen zu reden."

Krapf lädt bei wichtigen Anlässen Vertreter aller Fraktionen zu informellen Gesprächen ein. Beispielsweise als bekannt wurde, dass die Bundesregierung in der Stadt Flüchtlinge unterbringen wird. Die anderen Fraktionen honorieren dieses Vertrauen. Die Gmundner FP goss in der Flüchtlingsdebatte kein Öl ins Feuer.

Anderes Beispiel: Josef Sperrer, Stadtsprecher der Grünen und Ziviltechniker, bemüht sich zurzeit, gemeinsam mit den Behörden eine Lösung für das überflutungsgefährdete Auingerbacherl am Sonnenhang zu erarbeiten. "Er müsste das nicht tun, aber aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen ist er besser dafür geeignet als jeder andere Stadtpolitiker", sagt VP-Fraktionsobmann Siegfried John.

Rituale der Gemeinsamkeit

Sichtbar ist das neue Klima auch nach dem Ende von Sitzungen. Früher gingen die Mandatare gereizt auseinander. Jetzt trinken sie im Rathaus oder im Hotel Schwan gemeinsam noch ein Glas Bier. Zuletzt gab es das unter Bürgermeister Erwin Herrmann in den frühen Neunzigerjahren.

Meinungsunterschiede gibt es natürlich weiterhin. Nicht nur bei der Stadt-Regio-Tram. So lehnen die Grünen zum Beispiel die von Bürgermeister Krapf anvisierte Erneuerung der Esplanade zum jetzigen Zeitpunkt ab. Ihrer Meinung nach gibt es genug offene Baustellen – beispielsweise am Seebahnhof. "Unterschiedliche Meinungen sind ein Teil der Politik", sagt Bürgermeister Krapf. "Wichtig ist nur, dass die Diskussion von Respekt voreinander getragen ist."

Und natürlich ist im Rathaus nicht alles eitel Wonne. Reinhold Kassmannhuber von der Bürgerliste (BIG) verspürt immer noch einen "Machtanspruch" der VP und kritisiert, dass die Bürgermeisterpartei über manche Themen nach wie vor nicht offen diskutiert. FP-Obfrau Beate Enzmann ärgert sich darüber, dass "einzelne Leute in der VP" das neue Klima noch nicht mittragen.

Doch dass die Situation sich verbessert hat, konstatieren alle. Auch dass die Stadt davon profitiert. "Wenn zwei Tennisspieler gegeneinander antreten, die sich gegenseitig wertschätzen, spielen sie beide besser", sagt Tennisspieler Stefan Krapf.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 24.06.2016 09:05

Eines weiß ich ganz gewiss - das die Straßenbahn für Gmunden (im weitesten Sinn) ein Geschenk der Steuerzahler iss.

das haben doch viele Gmundner begriffen und deshalb hat die ÖVP die Wahl gewonnen.

Objektiv bringt es für Gmunden was - das derartige BAumaßnahmen dem öffentlichen Verkehr natürlich in keinster WEise dienen, ist eine andere Geschichte.

Auch die Grünen kappieren halt viel nicht, was die Realität betrifft, wer nicht diskutiert halt oft auch nicht kappiert.

Die Straßenbahnmillionen bleiben so weitgehenst in Gmunden.

Vielleicht rein historisch gesehen haben das auch manche Firmen sogar rein gefühlsmäßig verdient.

Aber was auf keinen Fall geht ist die Kappung kürzester Straßenverbindungen und Millionen Umwegkilometer und Verlagerung dieses Verkehrs an Problemstellen.

Hier hat der Hausverstand versagt - die Nichtbehindertengerechtigkeit beim Hatschek und die patscherte Unterführung in Gmunden sind Beispiele schrecklichster Ingenieurleistung der politisch Willfährigen.

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Gmundnerer (1.131 Kommentare)
am 23.06.2016 22:31

Am 7. Juli ist Gmundner Gemeinderat ab. 17 oder 15h
ich hoffe die Gmundner Gemeinderäte bereiten sich gut vor
auf die Abstimmung, Haftungen Stern und Haferl, Obergrenze
unserer Kosten für die Strassenbahn.
und ich hoffe es beantragt jemand einen geheime Abstimmung.
Das sich die ÖVP Räte auch das abstimmen trauen das sie im Herzen gerne machen. ich nehme an gegen die Straßenbahn-Weiterführung, jetzt aufhören am Stadtplatz, dann dürfen auch
die Linien-Citybusse durch die Stadt fahren,
Sie dürfen dann nur bis zum Klosterplatz fahren, damit die Straßenbahn mit 2-3 Fahrgäste ausgelastet ist.
ein Beispielm vom Cumberland bis zum Klosterplatz- umsteigen
in die Straßenbahn , aber wo soll ich zum Krankenhaus umsteigen
ich habe einen Rollator, wer denkt da an mich. Ihr denkt alle
nur an den Stern und Haferl, das der seine 5 Millionen im Jahr
bekommt.
ich hoffe der Gemeinderat kommt seine Pflicht nach........
ich freue mich auf den nächsten Gmunden Besuch....

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 21.06.2016 11:23

"ein wichtiger Teil einer neuen Politikkultur in Gmunden – nur lieb zu einander zu sein, ist zu wenig."

Gmundl lesen wies in Gmunden läuft........

https://gmundl.com/2016/06/21/es-asamert/

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eduard36 (802 Kommentare)
am 21.06.2016 12:39

Gmundl ist nicht wirklich representativ..ein paar linke lebensfremde grünneos-chaoten.......eher zur belustigung geeignet

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 21.06.2016 15:21

wenigstens keine rechtsradikalen nachwuchsfaschisten ...

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 21:15

meiner Meinung nach ist gmundl.com eine wertvolle Meinungsvielfalt Seite, die eine hohe Qualität auch vom Stil aufweist und bei der nicht nur eine Seite und eine Lösung angesprochen wird.

Eine willkommene Ergänzung von Informationen, die Zeitungen nicht schreiben.

Gerade auch nachrichten.at hat ja in vielfacher Hinsicht total versagt, besonders bei der Schließung der Bahnübergänge, die niemand in Wirklichkeit nützen, wenn man die Betonvorhaben an anderer unnötiger Stelle noch weiterführt, wie neue Straßen am falschen Platz.

Aber Zeitungen haben es so an sich, das sie ja jeden Tag was bringen müssen, und deshalb nie was vollständiges.

Erstaunlich was gmundl.com für die Fakten liefert, egal um welches Thema es geht.

Danke gmundl, Ihr macht das wirklich schön und sinnvoll.

Viele Medien meinen ja immer noch, man müsse die Bürger blöd sterben lassen, damit man sie nicht verunsichert und Ihnen die vorgefertigte von oben aufgedrückte Meinung aufdrücken, auch wenn dümmst....

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WF-Carlsson (136 Kommentare)
am 21.06.2016 16:50

Hall "gegenstrom": Dass man nun nur lieb zueinander wäre und alles klaglos funktioniert behauptet dieser Artikel gar nicht. Doch werden die Meinungsdifferenzen nicht mehr untergriffig auf den Tisch geknallt. Und BIG sowie FPÖ bemängeln sehr wohl, dass noch Einige am Lernen sind.
Daher: Gegen den Strom schwimmen ist ein Zeichen lebendiger Fische aber kann nicht ein Dauerzustand politisch Andersdenkender sein.

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 20:30

Gute, ehrliche und unkomplizierte direkte Kommunikation generell ist aber der Schlüssel zum Erfolg.

So gesehen konnte ich aus meiner Praxis feststellen, dass dann die Dümmsten Sachen beschlossen wurden, wenn eine geschlossene Expertegruppe ihre eigene Unschicktheit letztlich umgesetzt haben.

Die steife Art, nach der im Grunde genommen auch wegen dem dummen Amtsgeheimnis agiert wird, ermöglicht unausgesprochene Fehler geradezu am Fliesband.

Wenn man dann bedenkt, das eigentlich Alles meist im öffentlichen Sinne ist, vom kleinen Häuselbauer bis zu Umwidmungen oder Verkehrssachen

dann kann es nur eine geben, was offenbar nicht zuletzt aufgrund intelligenterer Politik immer mehr Chancen auf ERfolg hat.

Weiter so, nicht nur in Gmunden, auch in Altmünster usw.....

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heimatliebe (981 Kommentare)
am 21.06.2016 21:10

Gmundl is a wegwerfblattl. Total unobjektiv u feige. ...

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 21:17

danke für Deine wohlfundierte Expertise....

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 22.06.2016 08:24

wie schön dass sie das "Blattl" schon kennen, wo gibts denn diese Exemplare zu kaufen?

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kaufnix (394 Kommentare)
am 22.06.2016 08:55

Seid alle lieb zu einander steht hier nicht - es geht rein um ein wertschätzendes Miteinander aus dem sinnvolle Maßnahmen entstehen könnten. Aber das wollen Sie ja nicht, könnte ja wirklich mal was dabei sein, an dem Sie nichts auszusetzen haben.

Und ja Gmundl ist nicht schlecht, aber als einzige Quelle des Wissens auch ungeeignet

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drmahu (97 Kommentare)
am 21.06.2016 10:44

Immer nörgeln, dass der Individualverkehr eingeschränkt gehört, aber fürchterlich schwarz sehen, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel eingeführt wird. Wahrscheinlich sind die meisten die hier ihre geistigen Ergüsse zum Besten geben nicht einmal in Gmunden wohnhaft. Aber so ist es, Hauptsache raus mit der Luft!

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 20:45

Verallgemeinerung gerade in diesem Fall sollte man genau differenzieren.

Ich gestehe aber, das manches, wie ein breiterer Gehsteig gar nicht so schlecht ist, der im Zuge des Umbaues entsteht.

Das was man auch eingestehen muss, das Geld wurde in Österreich schon viel dümmer verbrannt - aber öffentlicher Verkehr der leistbar ist, schaut halt anders aus.
Das gilt auch für den Bahnhofsumbau, der eigentlich nur mehr eine Haltestelle ist und so was von banal, das man jeden Anfänger solches zutrauen könnte.
E

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WF-Carlsson (136 Kommentare)
am 27.06.2016 19:53

Der Bahnhof Gmunden ist mir immer noch schöner als so manche verfallende, nicht mehr genutzte Bhf-Gebäude. Ob "banal" (=alltäglich oder abgedroschen) oder nicht ist wirklich individuelle Einschätzung. Es ist leichter zu erhalten als das alte Gebäude. Die Backwaren kaufe ich dort gerne vor Abfahrt des Zuges.

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 21:06

übrigens zum Individualverkehr - der wurde bei jeder Fahrt von Gmunden nach Pinsdorf um je Fahrt ca. 1 km verlängert. Das sind mindestens 1,5 Millionen Mehr Umwegkilometer pro Jahr.
So dumm kann Einer Alleine gar nicht sein!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 21.06.2016 10:30

"Die politische Zusammenarbeit in Gmunden hat sich spürbar verbessert. Es war auch höchst an der Zeit."

Es wird auch gute Zusammenarbeit brauchen, wenn dann die Straßenbahn über die Traunbrücke fährt und wenn es dann Ausfallhaftungen an den Betreiber zu zahlen sind, weil sich die Passagierzahlen niemals ergeben.
Wie dann die Parteien das den Bürgern erklären, die Anschaffungs- und Betriebskosten an einen Privatbetrieb zu übernehmen, darauf bin ich schon gespannt.

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Objektiv (2.433 Kommentare)
am 21.06.2016 10:49

Sie können die Falschbehauptungen noch so oft wiederholen, damit werden sie nicht wahr!
Es gibt klar geregelte Finanzierungsstrukturen, und damit keine Ausfallhaftung!

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 21.06.2016 20:47

im juristischen Sinne kenne sich ja oft nicht einmal die Experten auf Anhieb aus aber das das GEld nicht vom Himmel fällt, das wissen auch Sie ganz genau!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 22.06.2016 08:23

also keine Ausfallhaftung sondern die Abgänge bezahlt der normale Steuerzahler.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 21.06.2016 10:57

Ich denke auch, dass gute Zusammenarbeit notwendig sein wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt und die Bevölkerung das Ausmaß dieser Steuergeldverschwendung begreift.

Jetzt schon ist gute Zusammenarbeit von Nöten, denn die Verkehrssituation auf der Umfahrung und die täglichen Staus werden von NIEMANDEM gut geheißen.

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( Kommentare)
am 21.06.2016 20:31

Als Fremder glaube ich die Umfahrung derzeit durch die Sperre der Innenstadt verursacht - die gibt sich bis 2070.

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( Kommentare)
am 22.06.2016 10:24

Als Fremder glaube ich die Umfahrung derzeit durch die Sperre der Innenstadt verursacht - die gibt sich bis 2070.

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