Deutscher radelte 1000 Kilometer weit, um sich im Salzkammergut zu verewigen
HALLSTATT. Ziel von Jürgen Rinck war das Archiv für die Ewigkeit im Hallstätter Salzberg.
Genau genommen waren es 997 Kilometer, die der Rheinland-Pfälzer Jürgen Rinck in den vergangenen zwei Wochen auf dem Rad fuhr. Der 47-jährige Deutsche startete in seiner Heimatstadt Zweibrücken und gondelte über Straßburg, die Donau, München und Salzburg bis Hallstatt, wo er am Freitag eintraf. „Die letzte Etappe führte mich über den Pass Gschütt“, sagt er. „Den hätte ich beinahe unterschätzt.“
Das Ziel seiner Reise war das Archiv Memory of Mankind (MOM) im Salzberg. Dort verewigte Rinck seine Reise (und sich selbst) auf Keramikkacheln, die nun im Salzstollen eingelagert werden. Auf den Kacheln sind Fotos seiner Reise ebenso wie eine Reisebeschreibung, die Rinck auch in einem Blog veröffentlichte. „Ich bin exakt alle zehn Kilometer stehen geblieben, um ein Foto zu machen“, sagt er. „Auch wenn die Gegend einmal nicht interessant war. Ich wollte ein ehrliches Bild der Reise wiedergeben.“
Die Tour nach Österreich ist nicht die erste Radfernreise des Fahrradbegeisterten. Vor drei Jahren befuhr er den gesamten Nordseeküstenradweg, der auf mehr als 6000 Kilometern Länge Skandinavien, Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Deutschland miteinander verbindet.
„Besonders beeindruckt hat mich die Ankunft im Salzkammergut“, sagt er. „Die Gebirgslandschaft ist exorbitant. Wenn du vom Pass herunterrollst und plötzlich vor Hallstatt stehst – das hat schon was!“
Der Reiseblog ist auf www.irgendling.de zu finden. (ebra)