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Ärger über neue Markierungen auf dem Traunstein

Von Gabriel Egger, 04. Oktober 2016, 02:15 Uhr
Ärger über neue Markierungen auf dem Traunstein
Richtungspfeile und dicke Punkte wechseln sich auf dem Ostgrat ab. Bild: privat

GMUNDEN. Der schwierige Weg über den Ostgrat des Berges wurde mit mehr als 100 neongrünen Punkten und Pfeilen besprüht.

Steile Grasflanken, schmale Wege, exponierte Rinnen und schroffe Felszacken. Der Ostgrat des Traunsteins ist nichts für schwache Nerven und nur absoluten Kennern des Gebiets vorbehalten. Eben jene trauten vergangenen Freitag ihren Augen nicht.

Mehr als 100 dicke neongrüne Punkte und Richtungspfeile führen von der Hohen Scharte oberhalb des Laudachsees hinauf zum Gipfelkreuz in 1691 Meter Seehöhe. Unbekannte haben die wilde Ostseite des Berges in den Mittagsstunden mit Spraydosen markiert und ließen dabei kaum einen Stein unberührt.

Konsequenzen für Sprayer

Ärgerlich für Liebhaber des ungesicherten Steiges, der Kletterfähigkeiten bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad verlangt, aber brandgefährlich für Wanderer, die durch die Punkte verleitet werden, in die schwierige Route einzusteigen. Bernhard Ebner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Gmunden, ist über die unästhetische Markierung wenig erfreut: "Für uns entsteht dadurch eine zusätzliche Gefahrenquelle."

Die Bundesforste, Eigentümer des Gebiets rund um den Traunstein, sind aufgrund der unabgesprochenen Aktion zugleich überrascht und erbost: "Wir haben guten Kontakt zu den alpinen Vereinen und bestimmen gemeinsam, welche Wege wir für die Allgemeinheit freigeben können. Der Ostgrat gehört definitiv nicht dazu", sagt Andreas Gruber, Leiter des Forstbetriebs Traun-Innviertel.

Die Markierung des Ostgrats ist nicht nur ein bisschen Farbe auf den schroffen Steinen – die Sprayerei hat weitreichende Konsequenzen. Denn wer einen Steig markiert, muss auch für die Sicherheit der Begeher garantieren können. "Wenn auf der gefährlichen Route etwas passiert, kann derjenige, der sie besprüht hat, zur Verantwortung gezogen werden. Wir werden über eine Anzeige nachdenken", sagt Gruber. Unerwünschte Markierungspunkte sind auf dem Traunstein aber kein Einzelfall. In der Vergangenheit wurden sowohl der Zierlersteig auf der Nordseite, als auch der Südgrat hoch über der Mairalm ohne Bewilligung mit Farbe angestrichen.

"Natürlich ist das auch eine Art von Sachbeschädigung. Viel schlimmer aber sind die Gefahren, die dadurch entstehen. Ich verstehe das Motiv einer solchen Aktion nicht", sagt Alpinpolizist Bernhard Magritzer. Er werde sich gemeinsam mit Bundesforsten und Bergrettung um eine rasche Entfernung der Wegpunkte bemühen. "Drei offizielle Wege auf den Traunstein sind ohnehin genug."

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24  Kommentare
24  Kommentare
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Holloreitulio (10 Kommentare)
am 16.10.2016 13:30

ich finde, dass ein schwieriger, unmarkierter Weg weitum gefährlicher ist
als ein markierter Weg und um einen Weg dürfte es sich ja bei diesem Aufstieg handeln.
Und die Farbe Grün stört mich in der Natur und sonst auch eigentlich gar
nicht - stelle man sich nur vor diese Naturbeschädiger und Unschuldigenverführer hätten sich erlaubt ihre Markierungen in Rot Weiss Rot zu machen! Hui!

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il-capone (10.400 Kommentare)
am 16.10.2016 13:59

Pardon,
bin ich richtig in der Annahme, dass du den Ostgrat nicht mal vom Hörensagen kennst?
Eben genau durch solch undurchdachte Markierungen lockt man die Ungeübten in die Falle.
Was bringt dem Steigverwöhnten eine Markierungsroute, wenn er den Schwierigkeiten I + II nicht gewachsen ist.
Deshalb gibts ja laufend Einsätze, weil man zwischen Realität u. Selbstüberschätzung nicht unterscheiden kann.
Sieh dir mal die Gratpasssage ab sec 30 an...

https://www.youtube.com/watch?v=9hloA0jSi2w

Genau aus dem Grunde hat dort eine Markierung am ungesicherten 'Steig' nix verloren.
Zudem ist der Ausstieg bei Nässe schon für Geübte kritisch.

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HJO (1.196 Kommentare)
am 06.10.2016 07:40

Ich kann mich erinnern: Der als sogenannter "Hochkamp" bekannte Klettersteig war bereits einmal von Unbekannten markiert worden. Nämlich vor ca. 40 Jahren.

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benzinverweigerer (14.605 Kommentare)
am 04.10.2016 21:23

Also FRÜHER war auf diesen Wegen alle 5m eine Rot-Weiss-Rot Markierung.
Da war vergehen auch quasi unmöglich.
Was da jetzt schlecht sein soll, wenn ein unerkenntlicher Weg WIEDER gangbar markiert ist, verstehe ich nicht.

Was soll da das Gebrabbel im Artikel von das darf nicht besser markiert sein, weil dort sonst Leute gehen die das nicht finden sollen?!

Ist ja kein Geheimsteig und auch kein Klettersteig sondern ein Wanderweg!
Wo beim Einstieg ein Schild dortsteht und irgendwann die Markierung UND der Weg nicht mehr zu finden ist... wie beim Gosausee hinten... da gehst einen markierten Weg in den Wald rein und nach 100m stehst im Wald und siehts nirgends mehr eine Markierung...

Natürlich ist die Farbgebung etwas eigenwillig grinsen

Aber grundsätzlich nicht blöd!

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Gabriel_Egger (29 Kommentare)
am 04.10.2016 22:09

Lieber "Benzinverweigerer"!

Es ist eben kein Wanderweg. Und dort waren auch noch nie rot-weiß-rote Markierungen. Nur, um bei den Tatsachen zu bleiben.

Liebe Grüße und einen schönen Abend

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Ayakulik (417 Kommentare)
am 06.10.2016 10:46

Es geht ja nur darum das man diese Wichtigmacher nicht gefragt hat, die Farbe ist übertrieben und da wäre etwas Sensibilität notwendig gewesen. Ich finde Jeder ist für sich selbst verantwortlich und sollte wissen was er tut so kann ich keine Gefahr durch die Markierungen sehen. Bin vor 40 Jahren das letzte mal auf dem Weg gewesen da gab es rot weisse Markierungen. Die Forstverwaltung sollte sowieso abgeschafft werden. Auch wenn Privatisierung ein Problem ist so wären wenigstens die Kosten der Bundesforste weg und die Natur hat in den meisten Fällen mehr Chancen. Für die Natur tut die Bundesforste sowieso nichts, siehe Kormoran unsere Äschen gibt es schon gar nicht mehr einhelliger Tenor der Forste wir können nichts machen. Die Statuten der Forste waren einmal wen ich mich nicht täusche den Staatsbesitz, Besitz der Staatsbürger nachhaltig zu verwalten. Der Wald und die Tiere sind nur für Privilegierte und Reiche und nicht für uns Bürger, also weg mit den Bundesforsten

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( Kommentare)
am 05.10.2016 01:08

Mußt einer Verwechslung aufgesessen sein. Sag, wie gibt's das?

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azways (5.842 Kommentare)
am 04.10.2016 19:39

das gehört halt auch zum <Tourismus> dazu.

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tomlo (68 Kommentare)
am 04.10.2016 18:00

Eine ziemlich arrogante und gefährliche Aktion das Ganze.
Am besten alles mit grauer Farbe nochmals übersprühen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 04.10.2016 10:19

Besser wäre eine Seilbahn auf den Traunstein.

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il-capone (10.400 Kommentare)
am 04.10.2016 16:33

Dann müssns aber mind. soviele Kloaken wie aufm Feuerkogel raufstellen, damit die Verweichten ihre Weichdrogen konsumieren können ...

In hundat Joah kunnts scho Realität sa

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.10.2016 09:19

damit noch mehr deppen den hubschrauber rufen..... traurig

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am 04.10.2016 16:04

viele derjenigen, die nur mit der Seilbahn hinaufkommen, neigen ja auch dazu, nacher die Hubschrauber füttern zu wollen.

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mimisikou (240 Kommentare)
am 04.10.2016 08:07

Wer sich auf einen Klettersteig begibt, sollte auch so bewandert sein, sich mit Wanderkarten auszukennen bzw. sich vor einer Tour schlau zu machen wo diese Tour genau verläuft.
Für Ungeübte, die zufällig auf diese Markierung stoßen ohne zu wissen wo sie hinführt, kann dies ungeahnte Gefahren bergen.

Andererseits ist es wohl genauso gefährlich in einer Route plötzlich nicht mehr zurechtzufinden, weil man von der Route abgekommen ist. Deshalb: Markierungen ja (und zwar gut sichtbar), ABER nur von befugten Vereinen!

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am 04.10.2016 08:27

„Klettersteige“ sind aber etwas anderes, glaube ich. Hier schätze ich die Lage so ein: wer sich den Ostgrat zutrauen darf, braucht diese Markierung nicht. Unbedarfte leichtfertig dorthin zu locken, kommt einem Verbrechen gleich.

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am 04.10.2016 11:38

„Klettersteige“ sind aber etwas anderes, glaube ich. Hier schätze ich die Lage so ein: wer sich den Ostgrat zutrauen darf, braucht diese Markierung nicht. Unbedarfte leichtfertig dorthin zu locken, kommt einem Verbrechen gleich.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 04.10.2016 06:58

Dann geh mal nach Salzburg in die Berge, beginnend beim Lammertal (Donnerkogel, usw.). Da ist nahezu gar nichts markiert. Und?Eigenverantwortung kommt wohl ab.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 04.10.2016 09:55

Klingt ja eh recht gscheit. Doch ist der Donnerkogel eindeutig nicht in Salzburg, sondern in OÖ (Gosaukamm) - und zweitens sowohl der Klettersteig (Intersport Klettersteig) als auch der Normalweg gut markiert. Die Kletterrouten natürlich nicht; da wären wir wieder beim aktuellen Wahnsinn am Traunstein.

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am 04.10.2016 10:25

Die Gipfelreihe liegt auf der Grenze, oder umgekehrt, das Lammertal sein Zugang) in Salzburg. Ich dachte, er denk (an einen anderen Donnerkogel, ich finde aber keinen). cu!

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 04.10.2016 11:23

Gibt auch keinen anderen. Mit der neuen Seilbahn vom Lammertal kommt man jetzt ins Gosauer Gebiet rauf; dem Unbedarften ist dann wohl nicht bewusst, dass er "zurück" nach Oberösterreich fuhr. Seilbahnfahrer sind in der Regel geografisch nicht so fit wie echte Bergsteiger. zwinkern

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( Kommentare)
am 04.10.2016 11:41

zwinkern

wie das Handy Telefonnummern vergessen läßt (Beobachtung an mir) und die Merkfähigkeit allgemein verkümmern.

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am 05.10.2016 01:12

Lammertalist ja wirklich schön, doch Wie kann jemand ein gut gemeintes, doch nach allen Richtungen falsches Posting gut finden?

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poellrol (17 Kommentare)
am 04.10.2016 06:48

Meiner Meinung nach sind auch auf anderen Bergen viele Routen nicht ausreichend markiert. Zum Beispiel in Bad Goisern die Klettersteige "Leadership" und "Mein Land, dein Land". Rein nach den vorhandenen Markierungen würde man die niemals finden.
Auch hier würde ich es verstehen wenn ein verärgerter Wanderer einmal eine Spraydose mitnimmt.

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 04.10.2016 10:01

wie bitte? ein "verärgerter" wanderer? ja wo samma denn?

kann sich jeder dahergelaufene karohemdträger in zukunft seine eigenen markierungen machen?

bitte zuerst einmal nachdenken!

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