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Protest vor EU-Parlament: Atomgegner bildeten Menschenkette

Von OÖN, 12. März 2024, 16:47 Uhr
Demonstration von Atomgegnern in Straßburg
Demonstration von Atomgegnern in Straßburg Bild: atomstopp

STRASSBURG/LINZ. Vor dem Europäischen Parlament in Straßburg demonstrierten am Dienstag etwa 200 Gegner der Atomenergie - organisiert von atomstopp_atomkraftfrei leben! aus Oberösterreich.

Zum Gedenken an die nukleare Katastrophe von Fukushima vor 13 Jahren und als Erinnerung daran, dass Atomenergie keine Zukunft haben darf, organisierte der österreichische Verein atomstopp_atomkraftfrei leben! mit Sitz in Linz gemeinsam mit der französischen Kooperationspartnerin "Reaction en chaîne humaine" eine Kundgebung vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. 200 Atomgegner von 59 Organisationen und 14 Ländern bildeten daher am Dienstag gegen 12 Uhr eine Menschenkette, um auf die atomaren Gefahren und das Lobbying der Atomindustrie aufmerksam zu machen. 

Milliardenschwere Lobby

Geschäftsführer von atomstopp_atomkraftfrei leben!, Herbert Stoiber, erinnerte in seiner Rede an die Zustände in Japan nach dem nuklearen Unfall in Fukushima: "Weite Gebiete rund um die AKW-Ruine sind auf Dauer unbewohnbar und Japan hat keine Ahnung, was es mit dem vielen strahlenden Abfall machen soll, der laufend und noch viele Jahrzehnte anfällt - das verseuchte Wasser leitet man mittlerweile ins Meer. Die japanische Regierung beziffert die Schäden mit etwa 200 Milliarden Dollar – unabhängige Experten sprechen von 500 bis 700 Milliarden - und trotzdem fährt sie im ganzen Land nach der Katastrophe abgeschaltete Meiler wieder an, verlängert Laufzeiten und plant neue Meiler", sagt Stoiber. 

Auch der österreichische Abgeordnete und Vorsitzenden der europäischen Grünen, Thomas Waitz, nahm an der Kundgebung am Dienstag teil und sagte, dass dem Greenwashing von Atomstrom entschieden entgegengetreten werden muss. 

Laut Stoiber hätten es vor allem die Abgeordneten zum Europäischen Parlament in der Hand, der Atomindustrie einen Riegel vorzuschieben und sich klar gegen die finanzstarke Atomlobby zu positionieren. "Nur wenn die Förderung der Atomenergie beendet wird, kann der Ausbau der Erneuerbaren rasch gelingen", sagt der atomstopp-Geschäftsführer.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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edith1966 (842 Kommentare)
am 13.03.2024 10:20

Dann sollns mal zum Putin gehen der erzählt permanent von seinen schönen Atomraketen

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ECHOLOT (9.116 Kommentare)
am 12.03.2024 17:37

Wenn 200 demonstrieren wird berichtet wenn Zehntausende Bauern demonstrieren ( ja noch immer in vielen Ländern) dann haltet man den Ball flach bei der Berichterstattung

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Augustin65 (2.758 Kommentare)
am 12.03.2024 17:28

Verstehe die Aufregung überhaupt nicht.
Ist doch grüne Energie, oder?

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 12.03.2024 17:19

Weil als Beispiel Japan und das Wiederanfahren bestehender Anlagen kritisiert wird: welche Alternativen bestehen denn dort zur Abdeckung des steigenden Strombedarfs?

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Mehrleser (73 Kommentare)
am 12.03.2024 20:01

steigender Strombedarf? In den Industrieländern nach "westlichem Stil" kann es nur mit Einsparungen gehen. Das wollen viele zwar nicht hören, ist aber alternativlos.

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dachbodenhexe (6.050 Kommentare)
am 12.03.2024 17:15

Leider wird die Atomenergie durch die Hintertüre bei uns eingeführt. Wärmepumpen sowie E-Autos werden stark gefördert und man erzählt dem Menschen dass dies eine umweltfreundliche Alternative zum Gas Öl und Holz sei.

Nur wo wird denn der tonnenschwere Atommüll gelagert?

Wo liegt die Halbwertszeit dieses hoch strahlenden Giftmülls ?

Wollen wir unsere Erde wirklich nachhaltig zu einer Mülldeponie umwandeln ?

Es ist wohl die Atomlobby, welche über die Regierungen das Volk zum verstärkten Gebrauch der elektrischen Energie führen will.

Photovoltaik ist gut wenn die Sonne scheint, Windkraft ist gut wenn der Wind weht, nur wenn es sehr kalt ist und beide Energiequellen erlahmen, dann bleibt nur noch die Atomenergie aus dem Ausland.

Wollen wir das wirklich?

Jedes E-Auto und jede Wärmepumpe fördert im tiefen Winter die Atomenergie! Leider ist dies so.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 12.03.2024 17:20

Wer eine Alternative kennt, den steigenden Strombedarf der nächsten Jahre ohne Kernenergie abzudecken, sollte sich zu Wort melden.

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Mehrleser (73 Kommentare)
am 12.03.2024 20:03

Die Alternative ist ganz einfach: Sparen. Gleich selbst nachdenken, wo das geht. Freue mich, die Vorschläge zu lesen.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 12.03.2024 17:06

Irgendwie müssen sie ja ihre Förderungen vertun.
Also ist doch so ein Ausflug nach Brüssel gerade willkommen.
Sinds geflogen ?

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 12.03.2024 17:20

Die Präsenz ist wichtig für die anstehenden EU-Wahlen.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 12.03.2024 17:03

Strom kommt weiterhin aus der Steckdose.
Und die PV-Module aus China. Mit dem Fahrrad?

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transalp (11.399 Kommentare)
am 12.03.2024 16:59

Wer JA zu E-Autos sagt, sagt auch JA zu Atomkraft.
Denn, woher soll all der Strom kommen? Die Umstellung auf gänzlich saubere Energie dauert noch sehr lange.

Ich sage zur aktuellen E-Auto-Technik: Nein!

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transalp (11.399 Kommentare)
am 12.03.2024 18:10

Und was besonders pervers ist: Mitten in Deutschland wird Braunkohle abgebaut!
Der dann verstromt wird!
Und so u.a. auch die E-Autos angetrieben werden!!!
Also: diese Dinger fahren zum Teil mit Kraft aus Kohle !!!
Ein Irrsinn.
Auf der anderen Seite gibt es Atomkraftwerke mit ihrem strahlenden Müll .
Und : Gefährlich.

Daher bin ich nach wie vor ein Freund von sparsamen Verbrennerautos- zumundest bis es wirklich was gscheits gibt. Und ausreichend echten grünen Strom.

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richie (1.520 Kommentare)
am 13.03.2024 08:52

transalp
Schnon mal überlegt, womit der Treibstoff für die Verbrenner hergestellt wird?
Richtig, mit Strom.

Und mit der Energie, die für diese Herstellung verbraten wird, fährt ein Stromer schon eine halbe Ewigkeit.
Diverse Berechnungen gehen davon aus, dass für die Herstellung (Förderung, Transporte, Raffinierung, Tankstellen, ...) ca. 40-70% der enthaltenen Energie benötigt wird!

Also kann ein Verbrenner ja nur ca. die Hälfte der im Sprit enthaltenen Energie tatsächlich nutzen.
Und dann kommt noch der elendige Wirkungsgrad von ca. 30-35% dazu.

Übrigens: Ich erzeuge einen Großteil meines Treibstoffs selber - mit PV am Dach.
Versuch mal, Benzin oder Diesel selber zu machen ...

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transalp (11.399 Kommentare)
am 13.03.2024 10:24

Richie
Lesens meinen Kommentar nochmal.
Langsam:
Mitten in Deutschland wird Braunkohle abgebaut!
Der dann verstromt wird!
Und so u.a. auch die E-Autos angetrieben werden!!
Wenn das nicht pervers ist?

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