"Ohne hauptamtliche Mitarbeiter wird es nicht zu stemmen sein"
LINZ. Die Einsatzorganisationen brauchen Hilfe: Sie regten beim Land die Schaffung einer neuen Förderung an, um einige Mitarbeiter anstellen zu können. Umgesetzt wurde das bisher nicht.
Zwei Jahre ist es her, dass die OÖNachrichten gemeinsam mit den freiwilligen Rettungs- und Sicherheitsorganisationen im Land das "Freiwilligen-Manifest" erarbeitet haben. Einige der darin gestellten Forderungen (wie etwa die Einrichtung einer Servicestelle für Freiwillige) wurden umgesetzt, aber ein zentraler Punkt ist weiterhin offen: Die Organisationen drängen auf eine "Freiwilligen-Strukturförderung". Mit öffentlichen Geldern sollen hauptamtliche Mitarbeiter angestellt werden, die sich beispielsweise um die Rekrutierung und Betreuung der ehrenamtlichen Helfer kümmern. Dabei geht es um viel Geld: Mehrere Dutzend Vollzeitstellen wären landesweit dafür nötig.
Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer unterstreicht im Gespräch mit den OÖN den hohen Stellenwert der Freiwilligen im Land: "Wir reden hier von Leistungen, die zu 99 Prozent ehrenamtlich erbracht werden und die wir für die Zukunft absichern müssen." Wie würde die Strukturförderung aus Sicht der Feuerwehr im Idealfall aussehen? "Wir würden uns 15 Mitarbeiter wünschen, die unsere Bezirkskommanden bei Verwaltungsaufgaben unterstützen", sagt Mayr.
Für die kleineren Rettungsorganisationen, wie etwa die Wasserrettung, wäre es überhaupt das erste Mal, dass ein hauptamtlicher Mitarbeiter bei der Organisation hilft. "Dabei geht es um Themen wie Mitgliederverwaltung, Ausbildungspläne, Lagerhaltung oder die Beschaffung von Einsatzmaterial", sagt Martin Eberl, stellvertretender Landesleiter der Wasserrettung. Derzeit werden diese Aufgaben von ehrenamtlichen Funktionären miterledigt. Das sei aber langfristig nicht mehr möglich, sagt Eberl. "Unabhängig davon, ob die Förderung zustande kommt, suchen wir bereits eine Bürokraft. Natürlich fällt es uns schwer, das zu finanzieren. Aber ohne hauptamtliche Mitarbeiter wird es nicht zu stemmen sein", sagt Eberl.
Das Rote Kreuz wünscht sich vorrangig Unterstützung bei der Betreuung von Freiwilligen: "Wir investieren viel in die Akquise und in die Aus- und Weiterbildung. Das sollten hauptamtliche Mitarbeiter machen", sagt Präsident Walter Aichinger.
Das Land Oberösterreich erarbeitet derzeit eine Ehrenamtsstrategie. Eine Consulting-Agentur wurde mit einer Befragung beauftragt. Ob und wann die Strukturförderung umgesetzt wird, ist weiterhin unklar. "Wir haben den Eindruck, dass derzeit ein wenig der Zug zum Tor fehlt", sagt dazu Landesfeuerwehrkommandant Mayer.
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hunderttausende Menschen bringen sich ehrenamtlich ein.
hunderttausende Menschen erbringen tagtäglich sehr viele Leistungen.
Ohne Bezahlung.
Auf der anderen Seite sehen die Politiker, Gemeinden, Bezirk, Land und Staat die Menschen nur noch als Kostenfaktor.
Für jeden Handgriff, für jede noch so kleine Leistung wir der Bürger zur Kasse gebeten.
Die Menschen im Land werden abgezockt wo es nur geht, obwohl die Steuern und Abgaben ohnehin zu den höchsten weltweit gehören.
Wenn diese Entwicklung nicht endlich aufhört, sollten auch die Ehrenamtlichen aufhöhren, gratis ihre Zeit und Kraft zu verschenken.
Wenn diese Entwicklung nicht endlich aufhört sollten die Menschen im Land beginnen, ebenfalls jeden Handgriff zahlen zu lassen.
Verwaltungsjobs für Günstlinge sollen also auf Staatskosten geschaffen werden. Das schwarze Parteibuch beim Roten Kreuz, das rote beim Samariterbund, usw. ....
Bei welcher Freiwilligen Organisation bringen Sie sich ein`?
detti
richtig, was Sie anmerken.
Besonders deutlich wurde die politische Schlagseite der Organisationen während Corona.
Ist ja voll motivierend für Ehrenamtliche, wenn das Gegenüber eine volle Anstellung mit Geld, Versicherung und Pensionstopf hat.
Das ist ein großes Problem in vielen Vereinen, beispielsweise bei Kickern. Alle arbeiten ehrenamtlich und einer sahnt dafür ab.
Auch an Sie die Frage: Bei welcher Freiwilligen Organisation bringen Sie sich ein`?
SPOE
Sie sprechen einen wichtigen Punkt an.
mE wird überhaupt ein Umdenken bei den Menschen im Land stattfinden.
Nicht gut für das Land.
Noch schlechter für die Gesellschaft.
Trotzdem wird es so kommen.
Beeindruckend mit welchem Engagement und Geschwindigkeit die Landesregierung unter LH Stelzer und LH-STV. Haimbuchner die Punkte des vor gut 2 Jahren von den freiwilligen Rettungs- und Sicherheitsorganisationen erarbeiteten "Freiwilligen-Manifest“ umgesetzt werden.
Ergebnis dieses bezahlten Engagements der LandespolitikerInnen nach zwei Jahren:
"Ob und wann die Strukturförderung umgesetzt wird, ist weiterhin unklar.”
Großartig, einfach großartig dieses Ergebnis nach zwei Jahren , oder?
Wäre ein NEIN etwa besser?