Oberösterreich räumte ab: Bundessieg und zahlreiche Stockerlplätze beim Feuerwehr-Bundesbewerb
FELDKIRCH/VORARLBERG. Bad Mühllacken holte den Bundessieg in der Königsdisziplin Bronze A, Redleiten Bronze B - und auch in den anderen Bewerbskategorien räumten die Oberösterreicher ab.
Ohne genaue Daten zur Hand zu haben, wie das so ist an anderen Tagen hier in Vorarlberg: Die Chance, auf Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zu treffen, ist an diesem Wochenende vermutlich leicht erhöht. Tausende tummeln sich im Waldstadion Feldkirch-Gisingen. Hier geht der Bundesbewerb der Feuerwehren über den Rasen – und da stellt Oberösterreich einen guten Teil. Und zwar sowohl der Bewerbsgruppen (89 von 384) als auch bei den Fans. Das hat schon Tradition.
Aufmarsch zur Siegerehrung:
Insofern muss man gar nicht lange suchen, um die ersten Oberösterreicher zu treffen an diesem Samstag, der mit seinen rund 30 Grad normalerweise eher zum Baden im nebenliegenden Freibad als zum Bad in der Menge in einem Stadion einladen würde. Und das Praktische ist: Sie sind alle beschriftet. So wie Christina und Monika, die in den Fanshirts der Bewerbsgruppe Pimpfing einen Platz direkt vor der Laufbahn ergattert haben und von hier aus anfeuern, wenn sie schon nicht selbst unten auf dem Rasen stehen können.
Anfeuern, was die Lungen hergeben
Um 2,53 Sekunden hat die Damengruppe der Feuerwehr aus Andorf im Innviertel die Qualifikation nicht geschafft. „Das war etwas bitter. Aber drum fiebern wir umso mehr mit den Burschen mit“, sagen sie, während vor ihnen schon die Bewerbsgruppe Aufstellung nimmt. Und dann heißt es anfeuern, was die Lungen hergeben, während die Burschen unten beim symbolischen Löschangriff ihr Bestes geben, mit den anderen um die Wette Schläuche verlegen, die Pumpe in den nicht vorhandenen Bach legen und laufen. Für eine gute Platzierung muss jeder Handgriff sitzen, jede Kupplung halten. Und schnell sollte man sein. Denn die Konkurrenz schläft nicht.
Eine erste Reaktion von Philipp Rabeder, Kommandant der FF Bad Mühllacken und Mitglied der neuen Bundessieger-Gruppe:
Das mit dem Anfeuern, das haben Stefanie Forstinger-Haiderer und Sabine Maier bereits hinter sich. Der Fanclub der FF Redleiten ist hinter dem Stadion schon beim Feiern. Dass man aus dem Bezirk Vöcklabruck nach Vorarlberg fahre, sei überhaupt keine Frage gewesen, sagen die beiden. Was ein echter Fan ist, der nimmt das schon auf sich. Auch wenn es bei der zweiten Mannschaft etwas gehakt hat: „Wir sind auf beide Gruppen stolz“, sagen die Fans. Weil dass man sich überhaupt für den Bewerb der Besten aus ganz Österreich qualifiziere, das müsse man auch erst einmal schaffen. Und in Bronze Klasse B nimmt man ja ohnehin den Bundessieg mit heim ins Hausruckviertel.
Ein Schiff wird kommen
Währenddessen ertönt wenige Meter weiter ein Horn, dass man jeden Moment mit einem vorbeifahrenden Schiff rechnet hier im Waldstadion. Die Fans sind nicht nur mit einer ordentlichen Portion Motivation, sondern auch mit allem angereist, was ein Fan sonst noch so braucht: von Transparenten über Fahnen bis zu Trompeten. Die Aufforderung „Hau di her, samma mehr“ der oberösterreichischen Band Folkshilfe, die aus den Lautsprechern schallt, wäre nicht mehr nötig. Rund 6000 Zuschauer und 4000 Bewerbsteilnehmer feiern eine Riesenparty. Die Tribüne ist voll bis auf den letzten Platz, die Stimmung grandios.
Bildergalerie: Die ersten Eindrücke vom Bundesbewerb der Feuerwehren
Galerie ansehenDiese unglaubliche Kulisse, die die Zuschauer dabei zaubern, beeindruckt selbst den Präsidenten des Bundesfeuerwehrverbandes, Robert Mayer, und Staatssekretärin Claudia Plakolm (VP). Beide sind sie begeistert von der Leistung der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus allen Bundes- und Gastländern, wie sie betonen. Aber so ein bisschen schimmert der Stolz auf die Gruppen aus Oberösterreich dann doch durch. Den Landesfeuerwehrkommandanten beziehungsweise die Waldingerin kann man halt auch nicht verleugnen.
Ginge es nach dem Einsatz ihrer Fans, wären ja auch alle Bundessieger geworden. Gewertet wird allerdings, welche Leistungen die Bewerbsgruppen an diesem Tag abrufen können. Und in dieser Kategorie konnten die Oberösterreicher überzeugen. Auch das hat schon fast Tradition.
So freuen sich Bundessieger:
So räumten die Oberösterreicher ab
384 Gruppen aus ganz Österreich kuppelten und liefen um die Wette. Oberösterreich fuhr einen Sechsfachsieg ein:
In Bronze Klasse A, der Disziplin mit den schnellsten Zeiten, belegt Oberösterreich überhaupt gleich die ersten fünf Plätze: Bad Mühllacken 1 stellte sich mit fehlerfreien 27,88 Sekunden im Löschangriff und 48,50 Sekunden im Staffellauf vor Rutzenmoos 3 und St. Martin im Mühlkreis 1 aufs Stockerl, , gefolgt von Zwettl an der Rodl 1 und Schweinsegg-Zehetner 1.
Bronze Klasse B, die Kategorie mit Alterspunkten, konnte die Gruppe Redleiten 1 für sich entscheiden.
Silber Klasse A (in Silber werden die Positionen per Los entschieden) holte sich Stillfüssing 2.
Silber Klasse B dominierten erneut die Bewerbsgruppen aus Oberösterreich: Weeg 1 vor Redleiten 1 vor Manning 1.
Die Damen standen den Herren in nichts nach:
Damen Bronze Klasse A entschied Unterstetten 2 für sich: 38,64 Sekunden beim Löschangriff und 62,69 beim Staffellauf - fehlerfrei.
Damen Silber Klasse A holte Bad Mühllacken 2 nach Oberösterreich.
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, entschied die Damengruppe Julbach 1 auch noch den Firecup für sich (Bronze A ohne Alterspunkte Damen) - sie legte 35,56 Sekunden vor.
Freude über das Abschneiden der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus Oberösterreich gibt es auch beim Landesfeuerwehrkommando:
Herzliche Gratulation!
Gratulation!👍👋
Gratulation!
Und- wieder Zeit, "Danke" zu sagen - für all die großartigen Dinge welche unsere Feuerwehren so leisten!
😊👍👍👍👍👍