Neuer Online-Fachsprachenkurs "Deutsch lernen für die Pflege"
LINZ. Der Pflege- und Gesundheitsbereich wird in den kommenden Jahren noch weiter vor große Herausforderungen gestellt.
Hintergrund ist der demographische Wandel: Alleine in Oberösterreich wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2040 um 45 Prozent auf 107.000 Menschen steigen.
Dementsprechend wird auch zusätzliches Pflegepersonal benötigt. Landesweit dürfte der Bedarf an neuen Mitarbeitern für die Altenpflege bis 2030 um rund 1500 steigen. Diese Lücke soll zunehmend mit Migranten geschlossen werden, sagten Integrationsministerin Susanne Raab und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (beide VP) bei einem gemeinsamen Pressetermin in Linz. Speziell migrantische Communitys sollen künftig noch besser angesprochen werden.
Aufgrund des hohen Bedarfs an Deutschförderangeboten für die Bereiche Pflege und Personenbetreuung werde der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) ab Ende November ein neues Online-Kursformat mit dem Schwerpunkt „Deutsch lernen für die Pflege“ zur Verfügung stehen. Dieses richtet sich in erster Linie an Personen, die bereits jetzt oder künftig in der Pflege arbeiten und die sich selbstständig ihre fachspezifischen Deutschkenntnisse verbessern.
Im Hinblick auf den allgemeinen Fachkräftemangel, der neben der Pflege mehrere Branchen betrifft, sagte Ministerin Raab: „Bei den Pflegekräften haben wir zusätzlich die spezifische Situation, dass sehr gute Fachsprachen-Kenntnisse wesentlich für den Berufsalltag und den Dialog mit den Patientinnen und Patienten sind.“ Die neuen Online-Fachsprachenkurse seien „nur ein Angebot von vielen, wie wir aus Integrationssicht dem Fachkräftemangel entgegenwirken wollen und mehr Fachkräfte nach Österreich holen und in die Jobs bringen wollen“.
Für Landesrat Hattmannsdorfer stelle das neue Kurs-Format eine „flexible und praxisorientierte Unterstützung dar, damit Pflegekräfte mit nicht-deutscher Muttersprache ihre Deutschkenntnisse rasch verbessern können. Denn gerade in der Pflege ist die Kommunikation umso wichtiger“, sagte er.
Habe rumänische Pflegerinnen kennen gelernt. Manche sprachen schon sehr gut Deutsch oder Englisch und man konnte sich verständigen. Und dann jene ohne diese Sprachkenntnisse - da gabs den Übersetzer am Handy!!! Hat sogar Spaß gemacht.
Was aber minder wichtig wäre, dass man diesen ausländischen Pflegekräften Respekt, Achtung und Wertschätzung entgegenbringt. Denn wie manche behandelt werden/wurden, ist unserer Gesellschaft nicht würdig. Sicher gibt es auch hier die sogenannten "schwarzen" Schafe, möglicherweise aus gewissen Gründen.