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Mehr Hirsche und Wildschweine, aber Hasenstrecke ist massiv eingebrochen

Von Thomas Fellhofer, 25. Februar 2024, 13:54 Uhr
Jagd
Es ist wichtig, schon Kindern den Wert der Jagd für den Naturschutz näherzubringen. (Jagdverband) Bild: Jäger

Rohrbachs Waidkameraden legten am Bezirksjägertag die Bilanz eines erfolgreichen Jahres

Bezirk ROhrbach. "Wir kleben uns nicht auf die Straße oder überschütten Kunstwerke mit Suppe und hoffen, dass andere für uns das Klima retten", sagte Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner vor der versammelten Jägerschaft beim Rohrbacher Bezirksjägertag. Die Zustimmung der Waidkameraden war ihm gewiss, denn in einem Punkt waren sich die Jäger natürlich einig: Die Jagd leistet einen enormen Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt der Kulturlandschaft.

Beeindruckende Zahlen

Das beweisen schon die Zahlen des "sehr erfolgreichen Jagdjahres", wie es Bezirksjägermeister Martin Eisschiel ausdrückte. Beim Rehwild, der stärksten Wildart im Bezirk, konnte mit 6225 Stück der Abschussplan mit 104 Prozent abermals übererfüllt werden. Beim Rotwild gab es mit 148 Abschüssen einen neuen Rekord: "Wir sind beim Rotwild im Bezirksvergleich an vierter Stelle", sagte Eisschiel. Weil aber die Hirsche nur als Wechselwild vorkommen, gebe es für Rohrbach keinen Abschussplan. "Trotzdem steigern wir die Rotwildstrecke kontinuierlich." Beim Raubwild wurden 1654 Stück erlegt. Auch beim Schwarzwild legten die Jäger mit 245 Stück eine beachtliche Strecke. Hier nehme der Bestand zu, berichtete der Bezirksjägermeister, eine artgerechte Bejagung sei notwendig, um einerseits Schäden hintanzuhalten und andererseits die Afrikanische Schweinepest nicht aufkommen zu lassen.

Anders sieht das beim Feldhasen aus: "Die Strecke ist massiv eingebrochen. 614 Abschüsse im vergangenen Jagdjahr stehen einer Hasenstrecke von 1105 Stück im Jahr 2022/23 gegenüber."

Zentrales Mittel, die Hasenpopulation zu stärken, sei die Elstern- und Krähenbejagung, aber auch das Anlegen neuer Lebensräume. Freilich durfte auch das Thema Wolf nicht unerwähnt bleiben: "Wir Jäger spüren die Auswirkungen des Wolfes. Noch sind die Bestände kein Problem", versicherte Eisschiel.

Allerdings werde die Landwirtschaft, der Tourismus und letztlich jeder Spaziergänger die Auswirkungen zu spüren bekommen, wenn sich der Wolf weiter ausbreite: "Wir werden die Landwirte nicht alleine lassen und sie nach den gesetzlichen Vorgaben unterstützen."

Eisschiel rief zu Augenmaß in allen Bereichen auf, ebenso wie Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander: "Nicht jeder Wolf ist eine Gefahr und nicht jeder entnommene Fischotter ist eine Katastrophe für den Artenschutz." Augenmaß brauche es auch in der gemeinsamen Nutzung der Natur: "Wir wollen niemand vom Wald aussperren, aber die Einhaltung von Regeln und Grenzen ist notwendig. Der Wald ist in erster Linie Lebensraum für Wildtiere und kein Spielplatz ohne Regeln."

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner stieß ins selbe Horn: "Die Lebensraumberechtigung der Wildtiere darf nicht infrage gestellt werden. Es geht um Aufklärung, warum die Jagd notwendig ist." Diese spiele eine wesentliche Rolle beim Waldumbau im Hinblick auf klimafitte Wälder. Auch Staatssekretärin Claudia Plakolm, ihres Zeichens selbst Jägerin, weiß um die Wichtigkeit des Miteinanders: "In der Natur prallen Interessen aufeinander, und das gegenseitige Verständnis ist wichtig. Viele wissen nicht über den Wert der Jagd Bescheid. Gerade diese Zeitgenossen schimpfen aber oft am lautesten."

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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5  Kommentare
5  Kommentare
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erwin1 (34 Kommentare)
am 26.02.2024 07:07

im wesentlichen, sicherlich bis auf immer wieder vorkommende Einzelfälle ein gutes miteinander von Jägern, Grundbesitzern und auch Erholungssuchenden.
man hört wenig und das ist schon ein recht gutes Zeichen.

die Elster sollte gefühlt mehr dezimiert werden, doch ich kenne die Regeln nicht.

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Goodnews (71 Kommentare)
am 26.02.2024 06:25

Wäre die Kombination Raubzeugbejagung und eine temporäre jagdliche Schonung des Hasen nicht förderlich für die Steigerung der zukünftigen Hasenstrecke?

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 25.02.2024 19:11

Es gibt zu viele freilaufende Katzen. Die gehören massiv entnommen, wie man heutzutage sagt!

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Goodnews (71 Kommentare)
am 26.02.2024 06:26

Jede Katze hat eine Menschenfamilie, die dann sehr traurig wäre, wenn die Katze nicht mehr heimkommt. 🙁

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rprader (314 Kommentare)
am 25.02.2024 18:21

Die Strecke ist massiv eingebrochen. 614 Abschüsse (Feldhasen)

Warum werden vom Aussterben bedrohte Tiere abgeschossen?

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