Im Marktstadl soll 2025 wieder gefeiert werden
BAUMGARTENBERG. Die Gemeinde wird den gesperrten Bau übernehmen und sicherheitstechnisch adaptieren
Weil das Veranstaltungszentrum Marktstadl wichtige Sicherheitsauflagen in Sachen Brandschutz und Fluchtwege nicht erfüllt, ist die Halle seit knapp zwei Jahren behördlich gesperrt. Damals war es beim Bezirksball der Landjugend zu einer Rauchentwicklung im Heizraum gekommen. Bei der Aufarbeitung dieses Zwischenfalls traten dann die Sicherheitsmängel zutage.
In der Marktgemeinde laufen seither Bemühungen, den Marktstadl in das Eigentum der Gemeinde überzuführen. Dieser wurde ursprünglich aus steuerlichen Gründen von dem eigens hierfür gegründeten Marktstadl-Verein errichtet und betrieben. Diese Übertragung soll laut Bürgermeister Gerhard Fornwagner (VP) in der Gemeinderatssitzung am Freitag kommender Woche über die Bühne gehen. "Wir brauchen diese Übertragung, weil wir erst danach als Gemeinde um Förderungen ansuchen können, die wir unbedingt brauchen, um die Sanierung finanziell stemmen zu können."
Parallel dazu wird bereits an den Details gearbeitet, wie der Marktstadl baulich und technisch auf jenen Stand gebracht werden kann, der für eine dauerhafte Veranstaltungsbewilligung erforderlich ist. Dabei hat sich die Gemeinde selbst einen bemerkenswerten Zeitdruck auferlegt: Spätestens in einem Jahr soll im Marktstadl wieder gefeiert werden dürfen. Denn 2025 begeht Baumgartenberg das 25-jährige Marktjubiläum. Fornwagner: "Es ist unser erklärtes Ziel im Gemeinderat, dass wir zu Beginn des Festjahres 2025 auch die Wiedereröffnung des Marktstadls feiern können."
Synergie mit neuem Musikheim
Auch ein anderes Bauvorhaben beschäftigt die Gemeinde derzeit, verriet Fornwagner beim Neujahrsempfang der Gemeinde: Weil mit dem endgültigen Aus des Vorhabens, in der sogenannten Machlandarkade westlich des Klosters eine Musikschul-Zweigstelle mit Musikheim zu errichten, auch die Musikheim-Frage einer Lösung harrt, werden Pläne für einen Neubau im Nahbereich des Marktstadls gewälzt. Diese räumliche Nähe hätte durchaus ihre Vorteile: Der Musikverein spielte in der Vergangenheit nicht nur sein Vereinskonzert im Marktstadl, sondern richtete hier auch seinen beliebten Maskenball aus.
Was passiert mit dem Bauhof?
Mitgedacht wird in all diesen Konzepten auch die Zukunft des Bauhofs. Eine Variante wäre, gemeinsam mit einer der Nachbargemeinden – etwa Arbing, Klam, Mitterkirchen oder Saxen – ein überregionales Kommunalservice-Zentrum zu errichten. Dadurch könnten nicht nur Synergien bei den verwendeten Maschinen und Fahrzeugen genutzt werden. Ein gemeinsamer Bau hätte auch Aussichten auf eine deutlich höhere finanzielle Förderung des Landes Oberösterreich.