Frauen kündigen Stadttor-Besetzung an
MÜHLVIERTEL. Bei dem in sechs Wochen beginnenden Festival der Regionen zum Thema „Höchste Eisenbahn“ bekommen kritische Einwürfe zu Gesellschaftsthemen eine weithin sichtbare Plattform.
Entlang der Summerauerbahn fädeln sich vom 23. Juni bis 2. Juli jene künstlerischen Impulse auf, die in Summe ein hochwertiges, einwöchiges Festival der Gegenwartskunst bilden sollen. Beim Festival der Regionen werden unter dem Motto „Höchste Eisenbahn“ dringliche gesellschaftspolitische Themen wie Klimaschutz, Gleichberechtigung und Solidarität mit Schwächeren aufgegriffen.
„Die Aufgabe, etwas Bleibendes in der Region zu hinterlassen, begleitet das Festival der Regionen seit seinen Anfängen vor 30 Jahren. Das soll auch bei der höchsten Eisenbahn so sein“, sagt Festival-Geschäftsführer Otto Tremetzberger. Mehr als 100 Akteurinnen und Akteure wollen in der Festivalwoche mit ihren Beiträgen einen Beitrag dazu leisten.
Schwerpunkttage
Die vom Programmboard ausgewählten Stationen für das Festival der Regionen reichen vom Linzer Hauptbahnhof bis nach Horní Dvoriste: Steyregg, St. Georgen/Gusen, Lungitz, Gallneukirchen, Gaisbach-Wartberg, Kefermarkt, Freistadt und Summerau. „Um das Festival für unsere Gäste übersichtlicher zu gestalten, wird es für die meisten dieser Festivalorte einen Schwerpunkttag geben“, erklärt Renée Chvatal vom Festivalteam. Auf die Eröffnungs-Zugfahrt am 23. Juni von Linz nach Horní Dvoriste folgen drei Schwerpunkttage in Freistadt, am 27. Juni steht Gaisbach-Wartberg im Festival-Mittelpunkt, am 28. Juni Kefermarkt, am 29. Juni Steyregg, am 30. Juni St. Georgen/Gusen sowie am 1. und 2. Juli Gallneukirchen. Auch die Summerauerbahn wird mit Sonderzügen in das Festival eingebunden.
Als Drehscheibe zwischen der Festivalleitung und den zahlreichen Kulturschaffenden aus der Region bringt sich Janina Wegscheider – bekannt durch ihre Tätigkeit in der Zeugfärberei in Gutau – in das Festival ein: „Durch die Mischung aus regionalen, überregionalen sowie internationalen Kunstschaffenden sowie die Einbindung der Bevölkerung wollen wir Impulse geben, aber auch Dialoge anzetteln.“
Ein gutes Beispiel dafür sei der Schwerpunkttag in Freistadt, an dem nicht nur das Symposium „verflechtn“ im Salzhof sondern auch eine Besetzung des Böhmertors durch die Initiative Fraustadt Freistadt angesetzt ist. Das Tor wird in dieser Zeit zum Frauentor und die angrenzende Böhmergasse zur Frauengasse umbenannt. Auch ein Hinweis auf die zuletzt ausgebrochene Diskussion über zu wenige Frauennamen im örtlichen Straßennetz.
Mächtige Gewächshauskuppel
Auf keinen Fall zu übersehen sein wird – auch vor und nach dem Festival – das „Gemüselabor“, einschließlich seiner Gewächshauskuppel mit acht Metern Durchmesser. Hierin wird das „VegLab“ stationiert: eine Plattform, die es erlaubt, sich ohne Vorkenntnisse mit Gemüseanbau zu beschäftigen. Interessierte treffen hier auf Nutzpflanzen, die in unserer Region wachsen, und erfahren, was sie zu ihrem Gedeihen benötigen. Dieses Umfeld soll Lust darauf machen, sich auf kreative Weise mit Themen wie Lebensmittelproduktion und Ernährung zu beschäftigen.
Das gesamte Festivalprogramm kann im Internet unter www.fdr.at abgerufen werden.