Marianne Gusenbauer ist die erste Bürgermeisterin des Bezirks Perg
SCHWERTBERG. Ein neues Kapitel in der politischen Zeitrechnung des Bezirkes Perg wurde am Donnerstag in Schwertberg aufgeschlagen: Mit Marianne Gusenbauer (SP) steht erstmals eine Frau an der Spitze einer Gemeinde.
Mit einer Mehrheit von 17 zu 10 Stimmen – vier Mandatare wählten ungültig – wurde SP-Kandidatin Marianne Gusenbauer vom Schwertberger Gemeinderat zur Nachfolgerin von Langzeit-Bürgermeister Kurt Gaßner gewählt. Die ÖVP-Fraktion hatte Thomas Kapplmüller für die Wahl nominiert. Damit ist Schwertberg die erste Gemeinde im Bezirk Perg, die von einer Frau geführt wird.
„Bin Teil eines Teams“„Bürgermeisterin in Schwertberg zu sein, ist eine große Aufgabe mit viel Verantwortung“, sagte Gusenbauer unmittelbar nach der Wahl. Ein fertiges Arbeitsprogramm könne und wolle sie nicht präsentieren: „Das hieße ja, dass daran nicht zu rütteln ist. Ich sehe meine Rolle in der Gemeinde vielmehr an der Spitze eines Teams. In den Ausschüssen wird großartige Arbeit geleistet. Das ermöglicht es uns, für Schwertberg eine gute Zukunft zu gestalten.“ Inhaltlich will Gusenbauer vor allem das dichte soziale Netz innerhalb der Gemeinde festigen – etwa durch die Einrichtung einer zweiten Gruppe in der Krabbelstube. Auch die Jugendarbeit sei ihr ein großes Anliegen.
Als Lehrerin in der Hauptschule 1 Pregarten, an der sie Deutsch und Sport – mit Schwerpunkt Volleyball – unterrichtet, ließ sich die neue Bürgermeisterin karenzieren, um ganz für die Gemeindearbeit zur Verfügung zu stehen. Das mit der Wahl von Marianne Gusenbauer frei gewordene Amt des SP-Vizebürgermeisters übernimmt mit Manfred Astleitner ein junger Gemeinderat, der bisher noch nicht in der ersten Reihe der Gemeindearbeit gestanden war.