Aus Aigen und Schlägl wird Aigen-Schlägl
AIGEN/SCHLÄGL. 90,88 Prozent der Wähler stimmten in Aigen im Mühlkreis und 84,22 in Schlägl am Sonntag für eine Zusammenlegung der beiden Gemeinden. OÖN-Redakteur Thomas Fellhofer berichtete von der Abstimmung.
14:55 Uhr: Für die Gemeinde Aigen um 15.15 Uhr Herbert Kern und Bürgermeisterin Elisabeth Höfler vor die Presse und verkünden den sensationellen Erfolg: AIGEN-SCHLÄGL WIRD WIRKLICHKEIT!
14:50 Uhr: In Aigen ist das gute Ergebnis von Schlägl sogar noch getoppt worden. 90,88 Prozent der Wähler stimmten für die Gemeindezusammenlegung mit Schlägl, 8,66 Prozent dagegen.
14:40 Uhr: In Schlägl liegt das Ergebnis vor: 84,22 Prozent der Stimmen für eine Gemeindezusammenlegung, 15,5 Prozent dagegen.
14:34 Uhr: Und es wird noch immer ausgezählt. Die Spannung steigt.
14:10 Uhr: Wer in Aigen jetzt noch ins Wahllokal will, kommt zu spät. Jetzt zählen die Wahlhelfer die Stimmzettel aus.
Auch in Aigen ist die Abstimmung beendet (Foto: Fellhofer)
14:01 Uhr: "Jetzt wird ausgezählt." Die Wahllokale in Schlägl haben pünktlich um 14 Uhr geschlossen, berichtet Fellhofer.
Jetzt beginnt die Stimmenauszählung in Schlägl (Fotos: Fellhofer)
13:40 Uhr: Bei knapp 70 Prozent liegt aktuell die Wahlbeteiligung in Aigen. "Viel Zeit bleibt nicht mehr, bald wissen wir, ob es Aigen-Schlägl geben wird."
13:28 Uhr: Ungebrochen gut sei die Wahlbeteiligung. "In Schlägl liegt sie aktuell bei 75 Prozent", übermittelt Thomas Fellhofer am Telefon. Bis 14 Uhr haben die Wahllokale geöffnet.
In den Wahllokalen schauen sich viele den nachrichten.at-Ticker auf Laptop, Handy oder Tablet an. Auch Schlägls Bürgermeisterin Elisabeth Höfler gefällt die OÖNachrichten-Berichterstattung auf nachrichten.at.
13:10 Uhr: "Dem Sonnenmann ist der Ausgang der Befragung wurscht. Er stand seit 1628 im Schlägler Stiftshof und kam 1858 unter Abt und Landeshauptmann Dominik Lepschy auf den Aigner Ortsplatz. Ob er in Zukunft wieder Wahrzeichen beider Orte sein wird?"
Sonnenmann (Foto: Fellhofer)
12:10 Uhr: "Zu Mittag ist es ruhig im Wahllokal des Wahlsprengels II in Aigen", berichtet Thomas Fellhofer, der die kurze Strecke schon zurückgelegt hat. "Die Wahlbeteiligung ist nicht ganz so gut wie in Schlägl." Die Wahlkarten wurden in Aigen übrigens gut genutzt, 150 seien abgegeben worden.
Gemeinderat Manfred Leitner in Aigen: "Schreib in deinen Ticker, dass wir noch auf die Wähler warten. Einige müssen schon noch kommen." Bitteschön, Herr Leitner, das machen wir doch gerne.
Vizebürgermeister Paul Hauer, Bürgermeister Herbert Kern und Gemeinderat Manfred Leitner (Foto: Fellhofer)
Apropos Mittagessen: "Das gibt es in der Ortschaft Baureith." Dort wohnt Fellhofers Schwiegermutter, die schon mit dem Essen auf den Redakteur wartet. Guten Appetit!
12:05 Uhr: In Schlägl ist man zufrieden mit der Wahlbeteiligung. "Mehr als 600 Schlägler waren schon da."
Jetzt geht es für den Redakteur die 56 Höhenmeter über den Aignerberg wieder hinauf. "Schauen, was in Aigen los ist."
Amtsleiter Günter Siegl und Bürgermeisterin Elisabeth Höfler (Foto: Fellhofer)
11:50 Uhr: Die Fusion ist Tagesgespräch in Schlägl. Auch in den vergangenen Woche sei dies schon Thema im Wirtshaus gewesen, erfährt man am Stammtisch im Stiftskeller. "Ein paar haben wir schon umgestimmt", erzählt ihm Alfred Felhofer, ein Fusionsbefürworter aus Schlägl.
Stammtisch im Stiftskeller Schlägl (Foto: Fellhofer)
11:15 Uhr: Stiftskeller Schlägl: "Touristen aus Bayern fragen ganz interessiert, was hier denn los ist." OÖN-Redakteur Thomas Fellhofer erklärt's. Er kennt sich ja schließlich gut aus, er hat die geplante Gemeindezusammenlegung journalistisch mitbegleitet. Lesen Sie seine abschließende Analyse vor dem Wahltag (am Donnerstag in den OÖNachrichten).
Schon vor dem Stiftskeller tritt Fellhofer bayerische Touristen, die ganz interessiert zuhören.
Touristen aus Bayern sind interessiert daran, was heute in Schlägl los ist (Foto: Fellhofer)
11:10 Uhr: Fellhofer schaut jetzt mal in den Stiftskeller. "Mal sehen, was dort so geredet wird über die Gemeindezusammenlegung. Und wie die Stimmung ist."
Die Wahlkommission im Wahllokal jedenfalls ist gut gelaunt. "Auch ohne Stifts-Seiterl."
Wahlkommision in Schlägl (Foto: Fellhofer)
10: 52 Uhr: Alt-Bürgermeister Josef Moser aus Schlägl ist unserem Redakteur direkt vor die Kameralinse gelaufen. "Er ist sehr zufrieden mit der Wahlbeteiligung in Schlägl, mehr als 100 Wahlkarten sind bereits vor dem Sonntag eingelangt und heute ist die Beteiligung gut."
Schlägls Alt-Bürgermeister Josef Moser (Foto: Fellhofer)
Das Wetter in Schlägl ist hervorragend für eine Abstimmung, sagt Fellhofer am nachrichten.at-Telefon. "Nicht zu heiß und kein Regen." Jetzt würden die Leute übrigens gerade aus der Stiftskirche kommen.
10:43 Uhr: "Auch in Schlägl ist die Stimmung hervorragend", berichtet unser Redakteur, der den kurzen Weg zwischen den beiden Gemeinden schon geschafft hat. "Auch die Wahlbeteiligung scheint gut zu sein", ist sein erster Eindruck.
10:35 Uhr: Übrigens: alle Aigener, mit denen wir heute gesprochen haben, hätten die Berichterstattung in den OÖNachrichten zur Gemeindezusammenlegung gelobt. "Sie wäre auch eine Entscheidungshilfe. Und heute wird im Wahllkoal eifrig auf www.nachrichten.at nachgeschaut."
Ob auch in Schlägl die Stimmung so gut ist wie in Aigen, erfahren wir bald. Thomas Fellhofer macht sich jetzt auf den Weg dorthin.
10:29 Uhr: Fellhofer hat Aigens Altbürgermeister Johann Peter und seine Ehefrau Hilde getroffen. "Er ist ein großer Befürworter der Gemeindezusammenlegung, hat sie während seiner Amtszeit auf Schiene gebracht und im Prozess bis heute mitgearbeitet." Jetzt sitze er wie auf Nadeln, sagte der Altbürgermeister zu Fellhofer. "Aber er ist gut gelaunt und guter Dinge."
Altbürgermeister Johann Peter und seine Hilde (Foto: Fellhofer)
9:52 Uhr: "Das wird was", sind Aigener in ersten Gesprächen zuversichtlich.
9:08 Uhr: "Ich dachte, jetzt übertreiben sie es aber mit der Euphorie für die Gemeindezusammenlegung mit Schlägl. Habe aber schnell gemerkt: Die Musik spielt für die Jubelpaare, die heute in der Kirche feiern", sagte unser Redakteur.
Blasmusik für die Jubelpaare (Foto: Fellhofer)
"Ich glaube, dass viele Leute nach der Kirche zur Abstimmung gehen werden und melde mich dann wieder", so Fellhofer am Telefon.
Wahllokal in Aigen (Foto: Stockinger)
In einer Analyse hat Fellhofer am Donnerstag die Vorteile einer Gemeindezusammenlegung erläutert. Vor allem auch, dass die Bürgerbefragung erst der Anfang ist.
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zu der man nur gratulieren und viel Erfolg wünschen kann.
Zusammengelegt wird die Marktgemeinde Aigen-Schlägl mit
einem Gemeindegebiet von rd.46 km2 und ca. 3.500 Einwohner
eine überschaubare Größe haben.
Anstatt bis 19 (Schlägl) und 25 (Aigen)Gemeinderatsmitglieder
werden es künftig (§ 18 oö.GemO) für beide nur 25 GR. sein, sodass
de facto der GR und GV von Schlägl weg fällt.
Nach dem Gemeinde-Bezügegesetz(BezBegrBVG) §2 Abs.1,Zi.14, bezieht ein Bürgermeister hauptberuflich 54% bzw. nebenberuflich 39% eines
Abgeordneten des Nationalrates, 14 mal jährlich.
Gemeinsam mit den wirtschaftlichen Synergien werden beträchtliche
Einsparungen erzielt werden können. Es stehen der Gemeinde, die
ohnehin nicht im "Geldregen steht" mehr Mittel für Infrastruktur udgl.
zur Verfügung.
eingespart?
Hochachtung für die Wähler in Aigen und Schlägl. Da könnte sich jede 3. Gemeinde in OÖ. ein Beispiel nehmen.
Siehe Mondseeland. Oder Peuerbach und Bruck Waasen. Das sind die größten Sturköpfe!!! Da sollten die Bürger von sich eine Reform einleiten. Die derzeitigen Politiker, soferne man diese überhaupt so bezeichnen kann, sind einfach Sesselkleber. Wahrscheinlich ist ein Großteil unvermittelbar. Grundsätzlich sollten alle Gemeinden unter 1.000 Einwohner ernsthaft nachdenken und eine Fusion mit einer größeren Gemeinde einleiten. Mittelfristig sollte jede Gemeinde zumindest 5.000 Einwohner haben. Das ist in den nächsten 10 Jahren bei einigem guten Willen machbar. Aber dann sind auch die Bezirkshauptmannschaften abzuschaffen und die Mitglieder des Landtages und der Landesregierung um die Hälfte zu reduzieren. Dann steht wieder Geld für Schulen, Kindergärten, Straßenbau, Ortsumfahrungen und Sanierungen zur Verfügung. Das bringt produktive Arbeitsplätze, aber nicht Verhinderer wie bisher.
Dein Zitat: Hochachtung für die Wähler in Aigen und Schlägl. Da könnte sich jede 3. Gemeinde in OÖ. ein Beispiel nehmen.
Ich möchte noch ergänzen, dass in so einer für die Zukunft entscheidenen Angelegenheit nicht Parteipolitik in den Vordergrund gestellt werden darf. Bitte lasst parteieninteressen aus den Verwaltungsrationalisierungen heraus, nur dann erreichen wir eine längst notwendige Verwaltungskostenkorrektur. Wirklich, nur über die Parteigrenzen hinaus.
Aigen-Schlägl hat es uns vorgezeigt.
das Einsparungspotential?
da im vorfeld keinerlei differenzen bestanden.
@satan
wird es in diesen 2 gemeinden sicher nicht, weil auch in diesem fall vorher alles geregelt wurde.
hier gibt es keine sesselkleber.
ich habe früher schon immer Aigen-Schlägel gesagt, als ich dort hinfuhr, habe ich die Trennung erst durch die Ortstafeln bemerkt, ich glaube, da war ich nicht alleine!
erkennen Sie an den Ortstafeln?
Georg Ramsauer
Obmann von „Pro-Mondseeland“
Sehr herzlich gratuliere ich den Gemeinden Aigen und Schlögl für das großartige Ergebnis der Volksabstimmung.
Die Gemeindeverantwortlichen haben in die Zukunft geschaut, das Thema bestens aufbereitet und für nachkommende Generationen das Bestmögliche für ihren Lebensraum geschaffen.
Der kommenden neuen Gemeinde Aigen-Schlögl wünsche ich viel Erfolg und dass alle Erwartungen in Erfüllung gehen.
Leider kann ich diese Weitsicht für die Gemeinden des Mondseelandes (außer vielleicht Mondsee) derzeit nicht erkennen und würde mir wünschen, dass die Gemeindevertreter so denken und handeln wie in Aigen und Schlögl.
ein demokratisches Votum zu respektieren?
nicht ganz...es ist nur eine Volksbefragung...wie das Musiktheater in Linz...keinenfalls binden. Wir sind hier nicht in der Schweiz wo der mündige Bürger FIX-entscheidet!
Mit so einer hohen Zustimmungsrate hätte ich niemals gerechnet. Nun noch eine hohe Zustimmung bei Rohrbach und Berg, damit auch andere Gemeinden auf den Geschmack kommen.
da könnten sich so manche sesselkleber ein beispiel nehemn.....
sollte man als Vorbild für viele andere Gemeinden nehmen.
hat gesiegt. Leider wird es nicht so weitergehen, da viele an ihren Funktionen - und ist es nur Gemeinderat - hängen.
dass sie es ohne Zwang und vor Allem ohne politischem Hick Hack geschaft haben. Ich hoffe, dass sich noch viele Gemeinden in unserem Bundesland zu dieser Verwaltungsvereinfachung bekennen werden und wünsche der gemeinsamen Gemeinde Aigen-Schlägl eine gute Zukunft.
Damit wir anderen Oberösterreicher auch etwas davon haben, wäre ein Prämiumbier (AigenSchlägel) von der Stiftsbrauerei Schlägl ein Vorschlag.
gibts sicher auch ein jubiläumsbier - dafür wird dann der dritte felhofer sorgen - nämlich der abt.