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Mentale Gesundheit: "Immer mehr Menschen leiden psychisch"

Von Daniel Gruber, 10. Oktober 2024, 15:59 Uhr
Bei Stress gelangen schädliche Enzyme ins Gehirn
Studien zeigen: Stress fördert psychische Erkrankungen. Bild: Colourbox

LINZ. Unter dem Motto "Helfen statt Ausgrenzen" unterstützt pro mente Oberösterreich seit 60 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Stress, vielfältige Krisen, Kriege, demographischer Wandel, Internet und Soziale Medien: Die Kombination dieser Faktoren führe dazu, dass weltweit immer mehr Menschen psychisch leiden, sagt Kurosch Yazdi-Zorn, Vorstandsvorsitzender pro mente Oberösterreich. Der Verein unterstützt Betroffene in schwierigen Lebenssituationen – und das seit 60 Jahren. Dadurch hat sich eine große Palette an Hilfsangeboten für die mentale Gesundheit entwickelt. "Wir haben viel Pionierarbeit geleistet und zukünftig müssen wir den Fokus mehr auf ganz junge sowie ganz alte Betroffene legen", sagt Yazdi-Zorn.  

Bundesweiter Vorreiter

In einer Zeit, in der Psychiatrien noch als "Irrenanstalten“ bezeichnet und Patienten teilweise nur kurz behandelt wurden, um sie danach jahrzehntelang zu "verwahren“, entstand die Idee 1964 zur Vereinsgründung. Unter dem Motto "Helfen statt Ausgrenzen" ging es darum die Menschen wohnortnahe und möglichst in einer natürlichen Umgebung zu betreuen. Damit sei pro mente Oberösterreich der bundesweite Vorreiter gewesen, sagt Yazdi-Zorn. Später kam die österreichweit erste Suchtberatungsstelle in Linz dazu. Präventionsangebote wurden geschaffen und Arbeitstrainingszentren, um Menschen auf ihrem Weg zurück in das Arbeitsleben zu unterstützen, gegründet.

Mittlerweile zählt pro mente in Oberösterreich 1500 Mitarbeiter, die jährlich mehr als 100.000 Kontakte in der Beratung und Krisenintervention verzeichnen. An 180 Standorten werden 2600 Personen dauerhaft betreut. Auch wenn sich die Situation in den vergangenen Jahren deutlich verbessert habe, seien psychische Erkrankungen immer noch mit Scham, Ausgrenzung und Stigmatisierung verbunden. "Dabei können psychische Krisen jeden treffen", sagt Yazdi-Zorn. Umso mehr gehe es darum das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu schaffen und das Thema aus der Tabuzone zu holen.

Wartelisten so kurz wie möglich halten

Eine große Herausforderung um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, ist die Finanzierung. "Manche Dinge, wie die Krisenhilfe, konnten wir optimieren, die Suchtberatungsstellen wurden ausgebaut, aber irgendwo stehen wir an", sagt Gernot Koren, Geschäftsführer pro mente Oberösterreich.

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Es werde versucht die Wartelisten so kurz wie möglich zu halten. "Wir sind im Bundesländervergleich sehr gut aufgestellt", sagt Yazdi-Zorn. Den Andrang führt er nicht nur auf die Zunahme von psychischen Erkrankungen zurück, sondern auch, dass sich Menschen nun vermehrt trauen, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. "Und das ist positiv", sagt Yasdi-Zorn.

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Autor
Daniel Gruber
Redakteur Oberösterreich
Daniel Gruber
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4  Kommentare
4  Kommentare
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tituspullo (2.225 Kommentare)
am 11.10.2024 18:14

Vor allem einer der sich einbildet ,, Volkskanzler,, zu sein 😎😎😎

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kirchham (2.784 Kommentare)
am 11.10.2024 15:25

Auch das hat die Politik verschlafen.

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Domin1k (442 Kommentare)
am 11.10.2024 13:36

Welchen Beitrag leistet Frau Ehrhardt, zu diesem wichtigen Thema? Wenn man sich die Homepage der Dame ansieht, findet man rasch heraus, dass sie eigentlich kein fundiertes Wissen zu diesem Themengebiet nachweisen kann.

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Melinac (3.531 Kommentare)
am 10.10.2024 19:30

Ist auch mehr geredet! Kenne einige, die kein positives Ergebnis hatten!

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