"Zu viele Streitigkeiten": E-Ladestationen in Trauner Tiefgarage werden geschlossen

TRAUN. Schreiattacken, zu lange Nutzungsdauer und hohe Energiekosten bewogen den Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll zu diesem Schritt.
2016 gingen die E-Ladestationen in der Trauner Tiefgarage Zentrum in Betrieb, ab kommenden Montag (6. Februar) sind sie Geschichte. Auslöser für diese Entscheidung von Bürgermeister Karl-Heinz Koll (VP) gibt es mehrere.
Der schwerwiegendste ist jener, dass um die Nutzung der E-Ladestationen regelmäßig, zum Teil lautstarke Streits, zwischen den Nutzern entbrannten, zudem wurden die E-Ladestationen mitunter von einzelnen Fahrzeugen lange blockiert. Auch die Entscheidung, dass die Schlüssel im Stadtamt zu entleihen waren, brachte keine Besserung. Vielmehr wurden auch die Rathaus-Mitarbeiter Ziel verbaler Attacken.
Das sei nicht zu akzeptieren, sagt Koll. "Die E-Ladestationen waren als Service für die Bürger gedacht, die während ihrer Zeit, in der sie einen Termin am Amt haben, ihr Auto kurz laden können. Dass dies solche Auswüchse annimmt, konnte keiner ahnen."
"Eine Kostenfalle"
Auch die gestiegenen Energiekosten spielen eine Rolle. Lagen die Kosten für die E-Ladestationen früher zwischen 3000 und 6000 Euro pro Jahr, waren es im Vorjahr bereits rund 20.000 Euro. Angesichts des jetzigen Strompreises sei für 2023 mit Kosten zwischen 30.000 und 50.000 zu rechnen gewesen, sagt Koll, der von einer "Kostenfalle" spricht.
Für die Tiefgarage wird nun die Anschaffung von Energiesäulen geprüft, dort wäre ein kostenpflichtiges Laden auf begrenzte Zeit möglich.
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