Weil er beim Schummeln erwischt wurde: Prüfling (18) verletzte Aufsichtsperson

LINZ. Weil er während seiner Führerscheinprüfung beim Schummeln erwischt wurde, hat ein 18-jähriger Syrer am Mittwoch eine Aufsichtsperson in einer Linzer Fahrschule am Finger verletzt.
Der junge Mann wollte sich mithilfe einer sehr kleinen Kamera bei der Prüfung einen Vorteil verschaffen, was die 54-jährige Aufseherin bemerkte. Als sie ihn zur Rede stellte, verletzte sie der Syrer am Mittelfinger und flüchtete anschließend aus der Fahrschule.
Rund eine Stunde später ging der 18-Jährige selbstständig zur Polizeiinspektion Landhaus und wurde einvernommen. Er wird wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung angezeigt.
Gesetzesänderung gefordert
"Führerscheinschummler gefährden nicht nur die Sicherheit auf den Straßen, sondern setzen auch die Integrität des Prüfungsprozesses aufs Spiel", sagt Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP). Er werde alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um solche Betrügereien zu verhindern.
Ende 2022 hatte Steinkellner vom Bund bereits eine Reihe von Gesetzesänderungen gefordert. So wolle er etwa den Einsatz von Spionageequipment wie Kameras und Kopfhörern unterbinden, indem Störsender deren Signale stören. Auf Schummelversuche sollte zudem die Aberkennung des Asylrechts drohen.