Vom Staub befreit: Erste Kapelle glänzt fast wie neu

LINZ. Im ältesten Teil des Mariendoms wird restauriert.
Mit Sensibilität und Feingefühl sowie in einer sehr intensiven Zusammenarbeit wurde die erste von sieben Kapellen im ältesten Teil des Linzer Mariendoms (dem Kapellenkranz) restauriert. Bei der gestrigen Präsentation des rund 8,5 Meter hohen, aus dem Jahr 1911 stammenden Mosaiks und der umgebenden Raumschale aus Stein waren alle Beteiligten voll des Lobes für das gemeinsame Vorgehen.
Restauratorin Susanne Beseler und das Team der Dombauhütte unter Dombaumeister Michael Hager bzw. Domhüttenmeister Gerhard Fraundorfer haben in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt die stark verschmutzten Mosaike in der Kapelle "Königin der Jungfrauen" wieder auf Hochglanz gebracht. "Das ist eine musterhafte Vorgabe für die weiteren sechs Kapellen", sagte Petra Weiss, Leiterin des Landeskonservatorates für Oberösterreich.
Doppelte Reinigung
Basis für die Arbeiten war die umfangreiche Analyse durch Beseler vor einem Jahr, die die Grundlage für das detaillierte Konzept der Restaurierung bildete. Konkret wurden die Mosaike und die umgebende Raumschale aus Stein zuerst trocken, dann feucht gereinigt, um die zum Teil mehrere Millimeter dicke Staubauflage zu entfernen. Im nächsten Schritt wurden beim Mosaikbild Fehlstellen ergänzt und leichte Retuschen durchgeführt, erläuterte die Restauratorin. So gelang es durch diese Maßnahmen auch, die farbliche Brillanz der Bilder wieder zum Vorschein zu bringen. Im Bereich der Ziegeloberfläche wurde zum Teil mit Tonkompressen gearbeitet, um Salzschäden zu mindern. Dem Beispiel der ersten Kapelle sollen die weiteren sechs Kapellen folgen.
Geplant ist, diese in den kommenden drei bis vier Jahren analog zur symmetrischen Abfolge des Kapellenkranzes zu restaurieren und mit dieser Reihenfolge auch das ikonografische Programm des Mariendoms zu berücksichtigen.
Die Kapellen im Dom
Die sechs kleineren Kapellen mit je einem Altar sowie die Votivkapelle mit einem Hauptaltar und zwei Seitenaltären bilden den ältesten Teil des Mariendoms in Linz. Sie wurden zwischen 1862 und 1874 errichtet. Besonders eindrucksvoll sind die bis zu zwölf Meter hohen Mosaikfenster, die von der Tiroler Glasmalerei Neuhauser & Co. aus Innsbruck gestaltet wurden. Die Votivkapelle wurde am 29. September 1869 von Bischof Rudigier eingeweiht. Anton Bruckner komponierte hierfür die berühmte e-Moll-Messe.
Einbrecher legten in Leondinger Jugendzentrum Feuer
"Endlich mal ein Buch, das nicht so vollbedruckt ist, wie die anderen"
Erwischt: Mitarbeiter bestahl eigene Firma
Wie die KPÖ die Linz AG zum Handeln brachte
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.