Stadtpolitik liefert sich nun Wettlauf um Klima-Rettung
LINZ. SPÖ will Maßnahmen der Industrie fördern, Grüne für sanfte Mobilität und mehr Bäume.
Vor zwei Jahren war Klima-rettung in Linz noch ein Minderheitenprogramm der Grünen. Nun, nach dem heißesten Linzer Sommer der gesamten bisherigen Messgeschichte, liefern die Linzer Rathaus-Parteien einander einen Wettlauf um die besten Ideen für den Schutz des Klimas.
Im Herbst sollen die Parteien eine Klausur abhalten, um einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog auszuarbeiten. Am 7. November werde dann der Gemeinderat einen Klimaplan beschließen, kündigte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gestern an.
SP und Grüne stellten mittlerweile ihre Ideen für den Klimaschutz vor. Schwerpunkt der Sozialdemokraten sind Maßnahmen in der Industrie. "Die Industrie hat schon viel geleistet. Um ihre Anstrengungen intensivieren zu können und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten", sei finanzielle Unterstützung nötig, sagt Bürgermeister Luger. Darum solle der Bund für Klimaschutzmaßnahmen der Industrie in Österreich eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.
Mit Mitteln aus einer Klima-Milliarde des Bundes könnte die voestalpine in Linz ihre Forschung und Entwicklung für den Einsatz von Wasserstoff bei der Eisenerzeugung intensivieren. So könnte der Einsatz von Steinkohle bzw. Koks überflüssig und das Entstehen des klimaschädlichen Kohlendioxids verhindert werden.
Im eigenen Wirkungsbereich werde die Stadt prüfen, die Fassaden ihrer 270 Gebäude zu begrünen oder mit hitzeabweisenden Anstrichen zu schützen.
Ein Klimakabinett
Im Magistrat solle man eine eigene Stabstelle zur Koordinierung der Maßnahmen des künftigen Klimaplans einrichten, schlagen die Sozialdemokraten vor. Die Grünen schlagen ein "Klimakabinett" vor, um die Wirksamkeit der Klimaschutz-Maßnahmen zu steigern. Vertreten sein sollen in diesem Kabinett Stadtpolitiker und die Chefs der städtischen Firmen wie etwa der Linz AG. Ähnlich dem Gestaltungsbeirat solle Linz zudem einen Klimabeirat bekommen, um Klimaschutzmaßnahmen weiter verbessern zu können.
Neben solchen übergeordneten Einrichtungen setzen die Grünen vor allem auf zwei konkrete Maßnahmenbündel: weniger Treibhausgase durch zum Beispiel mehr Radfahreinrichtungen und Verbesserungen im öffentlichen Verkehr. "Die Linzer Öffi-Jahreskarte um 285 Euro besitzen mittlerweile 15.000 Linzerinnen und Linzer", nennt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) ein Beispiel. Zugleich sollte es mehr Maßnahmen gegen die sommerliche Hitze geben, zum Beispiel mehr Begrünungen und mehr Bäume.
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finde es höchst überfällig den hauptplatz mit einigen bäumen zu begrünen u auch damit zu behübschen!
aber die klimahysterie geht mir nur mehr am a........
Die Industrie hat durch verschiedene technische Massnahmen ihren Schadstoff-Ausstoß in den letzten 30 Jahren eklatant verringert. Das ist gut so und lässt sich z.B. auch an der Halbierung der Nebeltage in Linz im Herbst/Winter/Frühjahr deutlich ablesen (weniger Staub, weniger Kondensationskeime, weniger Nebel).
Ein Hauptproblem ist die Zunahme des motorisierten Individual-Verkehrs und da fehlt den Politikern der Weitblick und der Sinn für effektive Verbesserungen - und den Fahrzeuglenkern auch.
Was die Stadt Linz selbst betrifft: Da zeigten die verantwortlichen Politiker bei der Bepflanzungs-Politik einen Weitblick, der nur bis zur Nasenspitze reichte.
Bausünden sonder Zahl vor allem bei Plätzen, Strassen und Parks: Pfarrplatz, Platz vor Nordico, Martin Luther Platz: Lauter Steinwüsten ohne Bäume oder sonstiges Grün. Volksgarten: Wildes Abholzen von Sträuchern und Büschen.
Man vergleiche eine Strasse oder einen Platz mit einer Baum-Alle mit solchen Betonwüsten. Allein optisch
sieht eine Strasse mit Bäumen viel schöner und angenehmer aus, die Bäume spenden Schatten, filtern das C02 heraus, etc.
Aber die Linzer Stadt-Politiker, allen voran Ex-BGM Dobusch und BGM Luger waren in dieser Hinsicht völlig uneinsichtig. Ihre Argumentation: Solche Beton/Steinwüsten würden das "urbane Flair" der Stadt betonen.
Dass man optisch und vom Klima und den Temperaturen her und für die Staub/C02-Bekämpfung her Bäume, Büsche, Begrünung braucht, haben diese Betonköpfe nicht kapiert. Schön langsam wacht Luger nun auf, sehr spät...
Das ist einfach falsch. Die diversen Plätze wurden auf Wunsch der Grundeigentümer (Domplatz, Pfarrplatz) oder der Betroffenen und Anrainer (Martin-Luther-Platz, ...) so gestaltet. Plus in Abstimmung mit der Wirtschaftskammer, dem City Ring und was weiß ich wem noch. Im Vordergrund stand dabei die Tauglichkeit für Veranstaltungen. Jeder sollte kapieren, dass ein" Klassik am Dom" oder die zahlreichen Standlmärkte auf Pfarrplatz oder Martin-Luther-Platz nicht möglich wären, wenn da Bäume drauf ständen. Als das so gemacht wurde, gab es auch noch kein Klima-Thema.
Da wollte man wohl die Klima-Unken noch nicht rufen hören...
Immerhin hat man ja am Domplatz so eine Fahnenstange mit eingeplant, wo mit Hochdruck ein Wassernebel zur Kühlung rauszischt.
Sehr romantisch...
also sorry aber bin mir sicher dass auch wenn sie 4 bäume am martin luther platz pflanzen noch genug platz für ein paar standeln ist u das ohnehin nur 1, 2, 3 mal im jahr oder weil sonst ist der eh völlig tod der platz!
daran sieht man (klassik am dom ec bringen ja viel geld) dass klimaschutz u umwelt nach wie vor jedem völlig schnurz ist wenn man dann vielleicht auf ein paar umsätze die durch wegfallende sitzplätze entstehen,verzichten müsste!
wasser predigen wein trinken!..........