So will Ansfelden die ärztliche Versorgung sicherstellen
ANSFELDEN. Acht Hausarztstellen gibt es in Ansfelden, für zwei werden dringend Nachfolger gesucht. Mittelfristig wünscht sich die Stadtgemeinde ein Primärversorgungszentrum.
Dramatisch ist die Lage noch nicht, aber herausfordernd. Acht hausärztliche Stellen gibt es in Ansfelden, für zwei werden Nachfolger gesucht - bislang ohne Erfolg. Mit Jahreswechsel ist Michael Balleitner in Pension gegangen, im Sommer wäre Gerhard Rensch an der Reihe. Der hat sich jetzt aber bereiterklärt seine Praxis noch weiterzuführen, bis ein Nachfolger gefunden ist. "Wir sind Dr. Rensch sehr dankbar, denn zwei unbesetzte Stellen könnten die verbliebenen Kollegen nicht ausgleichen", sagt der Ansfeldner Bürgermeister Christian Partoll (FP) im OÖN-Gespräch. Die Verlängerung ist ein Ergebnis eines Runden Tischs zur ärztlichen Versorgung, an dem vor rund einer Woche Partoll, Vertreter des Stadtamts und der Ansfeldner Ärzteschaft sowie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) teilgenommen haben.
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"Wir haben einen Hilferuf an ÖGK und Ärztekammer ausgesandt, denn seit Monaten gibt es keine Bewerber für die offenen Stellen", sagt Partoll. Nun müsse man selbst tätig werden, wolle offensiv werben. So wird es eine Infoveranstaltung für interessierte Mediziner geben, an dem auch das bestehende Hausärzteteam teilnimmt. Partoll spricht deshalb von einem "Team", weil der Austausch unter den Allgemeinmedizinern in der Stadtgemeinde sehr eng ist.
Bewerber für Primärversorgungszentrum gesucht
Ansfelden wäre zudem bereit, neue Hausärzte zu unterstützen. Neben den beiden voll eingerichteten Praxen schließt Partoll auch finanzielle Anreize nicht aus. Parallel dazu sucht die Stadtgemeinde nach einem Betreiber für ein Primärversorgungszentrum, wo ein Team von Allgemeinmedizinern und anderen Gesundheits- und Sozialberufen für die Patienten da ist. Die Stadt würde dafür ein Baugrundstück in Haid zur Verfügung stellen, erste Anfragen gebe es bereits.
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Auch bei den Fachärzten gibt es laut Partoll Handlungsbedarf, Ansfelden wünscht sich seit Jahren ein Fachärztezentrum, besonders ein Kinderarzt fehlt.