Neuer Anlauf für ein Agri-PV-Projekt im Linzer Süden
LINZ. Die Firma Clean Energy will auf einer landwirtschaftlichen Fläche in Pichling Sonnenstrom gewinnen.
Nachdem ein Agri-PV-Projekt nahe der Dallingerstraße an fehlenden politischen Mehrheiten (wie berichtet, war letztlich nur die SPÖ dafür) gescheitert war, präsentierte Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer (SP) am Dienstag ein neues Projekt im Ausschuss. Die Firma Cleen Energy will im Stadtteil Pichling, zwischen der solarCity und dem Gewerbegebiet Südpark, eine Agri-Photovoltaik-Anlage errichten. Die etwa 100.000 Quadratmeter große Fläche soll demnach doppelt genutzt werden, landwirtschaftlich und zur Stromproduktion. Finanziert werde das Projekt vom gemeinnützigen Bauträger ÖSW, der österreichweit aktiv ist und stark auf den Umstieg auf erneuerbare Energie setzt.
Mehr zum Thema: Negative Stellungnahmen für PV-Anlage auf Linzer Feld
Gemischte Reaktionen
Prammer sieht das Projekt positiv. Solche Anlagen könnten entscheidend dazu beitragen, die Energieziele der Stadt Linz bis 2040 zu erreichen. Grünland bleibe außerdem unversiegelt. Laut Prammer zeigten sich auch die anderen Fraktionen diskussionsbereit. Zumindest FPÖ und Grüne sehen das auf OÖN-Nachfrage anders. FPÖ-Gemeinderat Zeljko Malesevic kann sich eine Zustimmung schwer vorstellen, da es sich um ein ähnliches Projekt handelt wie zuletzt. Man werde sich das in der Fraktion aber noch ansehen. Die Grünen reagieren zurückhaltend, es brauche eine rechtliche Sicherstellung, damit aus Agri-PV-Anlagen nicht plötzlich herkömmliche Freiflächenanlagen werden, die aus ihrer Sicht grundsätzlich nicht genehmigungsfähig sind. Außerdem brauche es ein Gesamtkonzept.
Das Umwidmungsverfahren für das konkrete Projekt ist derzeit im Gange. Dabei liegen sowohl positive als auch negative Stellungnahmen der Experten vor, ähnlich wie bei dem kürzlich im Gemeinderat abgelehnten Projekt südlich der Dallingerstraße.
Lesen Sie auch: Pläne für PV-Projekt auf landwirtschaftlicher Fläche in Linz
Die Dallingerstraße hätte weniger direkte Stadtteilbewohner gehabt, die dann zwischen den Paneelen lustwandeln müssten.
Beide Standorte haben aber Umspannwerke in der Nähe, die die erzeugte Energie aufnehmen können.
Eine gut gebaute Agri-Solaranlage wäre aber ein win-win!
Alleine am Foto sind mindestens 25 Gebäude mit Flachdach zu sehen. Die könnte man zupflastern ohne das es irgendjemanden stört.